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von baumarktpflanze
#1472380
Ich wurde heute überraschend von meinem ehemaligen Deutschlehrer angerufen. Er fragte, wie es mir ergangen ist und was ich so mache und dann haben wir die alten Geschichten aufgewämt mit ihm aus dem Abitur. Wie er fast verzweifelt ist an meinen Aufsätzen. Wie er mich durch das Abitur gerettet hat. Wie er sein letztes Jahr vor der Pension nochmal richtig genossen hat.

Im Winter werden wir mit dem ehemaligen Deutsch-Leistungskurs und ihm mal wieder ins Theater gehen und im Grunde erzählt dann jeder, wie toll er eigentlich ist und warum man sich unbedingt auch mal über das Jahr treffen sollte, um es dann doch nicht zu tun. Manchmal verdrückt mein ehemaliger Deutschlehrer, wenn er dann von sich erzählt, ganz ruhig und ganz bei sich, ein Tränchen und dann schweigen alle einen kurzen Augenblick. Die Jahre sind vergangen und viele kommen nicht mehr.

Es war eine gute Schule, auch wenn es nicht immer einfach war und ich bis heute nicht verstanden habe, warum man den Mathekurs in der Oberstufe brauchte. Aber die Schule hat mir Werte vermittelt und ein Allgemeinwissen verschafft, dass mich bei Jauch mitraten lässt. Ich habe ein paar Freundschaften geschlossen und wurde vorbereitet für das Leben da draußen, nur nicht für die Uni oder erst recht für den Beruf. Dafür kann ich Fremdworte benutzen, mit klassischen Grundlagen ins Theater gehen und humanistische Werte vertreten.

Mein Deutschlehrer sagte am Telefon, ich sei einer der wenigen, von denen er weiß, dass sie ihren Weg machen würden. Er sagt, ich sei klar im Kopf und beobachte genau. Mir wurde ein bisschen weich. Es ist jetzt alles ein bisschen wie früher. Nur die Jahre sind vergangen. Und es kommen noch ein paar.
von Sentinel2003
#1476210
baumarktpflanze hat geschrieben:Ich wurde heute überraschend von meinem ehemaligen Deutschlehrer angerufen. Er fragte, wie es mir ergangen ist und was ich so mache und dann haben wir die alten Geschichten aufgewämt mit ihm aus dem Abitur. Wie er fast verzweifelt ist an meinen Aufsätzen. Wie er mich durch das Abitur gerettet hat. Wie er sein letztes Jahr vor der Pension nochmal richtig genossen hat.

Im Winter werden wir mit dem ehemaligen Deutsch-Leistungskurs und ihm mal wieder ins Theater gehen und im Grunde erzählt dann jeder, wie toll er eigentlich ist und warum man sich unbedingt auch mal über das Jahr treffen sollte, um es dann doch nicht zu tun. Manchmal verdrückt mein ehemaliger Deutschlehrer, wenn er dann von sich erzählt, ganz ruhig und ganz bei sich, ein Tränchen und dann schweigen alle einen kurzen Augenblick. Die Jahre sind vergangen und viele kommen nicht mehr.

Es war eine gute Schule, auch wenn es nicht immer einfach war und ich bis heute nicht verstanden habe, warum man den Mathekurs in der Oberstufe brauchte. Aber die Schule hat mir Werte vermittelt und ein Allgemeinwissen verschafft, dass mich bei Jauch mitraten lässt. Ich habe ein paar Freundschaften geschlossen und wurde vorbereitet für das Leben da draußen, nur nicht für die Uni oder erst recht für den Beruf. Dafür kann ich Fremdworte benutzen, mit klassischen Grundlagen ins Theater gehen und humanistische Werte vertreten.

Mein Deutschlehrer sagte am Telefon, ich sei einer der wenigen, von denen er weiß, dass sie ihren Weg machen würden. Er sagt, ich sei klar im Kopf und beobachte genau. Mir wurde ein bisschen weich. Es ist jetzt alles ein bisschen wie früher. Nur die Jahre sind vergangen. Und es kommen noch ein paar.

Da brauche ich dich noch nicht mal live zu sehen, das ich weis, was du willst, das du auf jeden Fall deinen Weg gehst und gegangen bist!!!

Du hast ein wag´hnsinnig Selbstbewußtsein, was ich nicht habe und du wußtest schon in der Schule, wie dein Lebensweg gehen wird!!
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von lostie
#1476295
Es sind Ferien und ich hab deshalb mal wieder einen Grund mehr, warum ich meinen Job liebe :lol:
Wir haben letztens auch Schüler entlassen. Bei einigen ist man sich tatsächlich sehr sicher, dass sie ihren Weg erfolgreich gehen werden. Auch in so jungen jahren merkt man, wer zielstrebig, selbstbewusst, aber nicht arrogant ist - und wer vielleicht (noch) ein bisschen zu überheblich oder unreif ist. Ich bin sehr gespannt, was aus der Truppe so wird.
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