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Da die Grenze der Umfrageauswahlmöglichkeiten aufgehoben wurde, kommt hier nun die ultimative QTalk-Bundesland-Umfrage. In welchem Bundesland wurdet ihr geboren? Wohnt ihr immer noch dort oder hat es euch mittlerweile an einen ganz anderen Ort verschlagen? In wie vielen Bundesländern habt ihr bisher gelebt? Wollt ihr das Bundesland wechseln? Mögt ihr euer Bundesland? Hasst ihr es? Verratet es mir und den anderen Usern!

Ich bin vor einigen Jahren von München nach Trier gezogen und finde es ganz schön hier. Viel Natur, schöner Wald und keine all zu flachen Gegenden am Hunsrück. In Berlin, NRW und Hessen habe ich auch schon gewohnt.


Was mich an Trier (ich kann das ja nicht fürs ganze Bundesland behaupten) stört sind eher Kleinigkeiten. Am Meisten jedoch hab ich das Gefühl, dass die ärztliche Versorgung im Gegensatz zu meiner bekannten Umgebung in Bayern schlechter ist. Allein die Wartezeiten sind hier ja enorm hoch.
Auch habe ich den Eindruck, dass die Schulen hier denen in Bayern hinterher sind, was mir teilweise etwas Sorgen macht.

Dennoch lebe ich hier ganz gern.

Dat schöne NRW natürlich. Hier geboren, immer hier lebend und wohl irgendwann hier auch sterbend.

Ich habe bisher ausschließlich in Schlewig-Holstein gelebt. Manchmal frage ich mich, in wie fern sich die Herkunft in der Person manifestiert. Wie unterscheidet sich eine Person, die in Bergesnähe großgeworden ist, beispielsweise von der, die am Meer aufgewachsen ist. Zu Beantwortung fehlt mir zugegeben ein wenig der Vergleich. Globalisierung nivelliert kulturelle Identät natürlich auch ungemein, zu meinen Großeltern sehe ich bespielweise große Unterschiede in der kulturellen Prägung.

Berlin, die Menschenmassen, die Hektik, die Lautstärke, der Egoismus, der Fatalismus gegenüber der eigenen und fremden Personen. Das ist barbarisch, ich vermisse das Wissen um die erhabene Größe der Natur. hahaha

Baden-Württemberg: Tolle Infrastruktur, wunderschöne Umgebung und nicht zuletzt auch Heimat eines wichtigen Teils des sozialen Umfeldes.

Dat schöne Baden-Württemberg natürlich. Hier geboren, immer hier lebend und wohl irgendwann hier auch sterbend.

Schon immer Rheinland-Pfalz.

Niedersachsen.
Ich mag die Mentalität der Leute hier. Gerade auf dem Land hab ich das Gefühl, dass es nicht so hektisch ist und die Leute auch ein bisschen tiefen-entspannter sind als anderswo. Und mir fällt immer wieder auf, dass Niedersachsen und NRW sehr gut zusammenzupassen scheint - einerseits die geografische Nähe, aber andererseits auch tatsächlich die Mentalität der Menschen. Außerdem liebe ich die Sprache/den Dialekt hier in der Ecke, sofern man es so nennen kann. Nicht nur plattdeutsch, sondern auch dieses herrliche Norddeutsche.

In Baden-Württemberg geboren, mit 26 nach Hessen gezogen, haben beide ihre schönen und hässlichen Seiten, wobei die nordhessische Infrastruktur schon so ein wenig mitteldesaströs ist.

lostie hat geschrieben:Außerdem liebe ich die Sprache/den Dialekt hier in der Ecke, sofern man es so nennen kann. Nicht nur plattdeutsch, sondern auch dieses herrliche Norddeutsche.

Da kann sich der Schwabe noch einiges von abschneiden! Gerade in Dörfern auf der Alp, wo jeder anders schwätzt. Als Neig'schmeckter eine mittlere Katastrophe :evil:

Wobei ich es bei einigen Fernsehsendern teils echt ne Frechheit finde, wie mit Dialekten umgegangen wird. ZB übelstes Bayrisch, was man nördlich des Weißwurst-Äquators absolut nicht mehr versteht, das aber ohne Untertitel gesendet wird. Kommt dann ein norddeutscher Bauer daher, der etwas nuschelt, wird direkt n Untertitel benutzt :roll:

Ich komme aus Bayern, wurde dort auch geboren und habe nicht im Sinn demnächst von hier wegzuziehen.

Sachsen natürlich. Und wenn ich nicht weg muss, bleib ich auch hier.

Momentan Hessen. Prinzipiell ist mir egal, wo ich wohne (Deutschland oder Ausland), solange die Stadt nicht weniger als 500.000 Einwohner hat.

Ich komme aus Niedersachsen. Als Jugendlicher bin ich aber umgezogen und daher aus meinem bekannten Umfeld herausgerissen. Heute sind meine Gefühle gegenüber diesem Ort meiner Kindheit ambivalent und ich kann mich mit der "Dorfmentalität" meines Geburtsortes nicht mehr anfreunden (keine Ahnung, ob ich es jemals konnte). Auch ansonsten finde ich das Bundesland nicht besonders attraktiv. Ich hasse den überfüllten, hektischen Hannoveraner Hauptbahnhof und die Hauptstadt an sich ist auch nicht sonderlich schön. Und dann gibt's noch so ein paar fade Felder überall.
Dann habe ich ein paar Jahre in Baden-Württemberg gelebt und zwar in Mannheim. Mit der Stadt konnte ich mich nie anfreunden und sie ist hässlich, sorry. Allerdings bin ich ihr etwas positiver begegnet, nachdem ich woanders gelebt hatte und dann wieder einige Zeit dort verbrachte.

Als Student habe ich in Bayern gewohnt, ich sollte wohl eher sagen: Franken. Über Bayern hatte auch ich so meine Vorurteile und mit dem arroganten und konservativen Image kann ich nichts anfangen. Allerdings hat das Bundesland wunderschöne mittelalterliche Städte und ich bin ganz froh darüber, dass ich durch das Wohnen in Deutschlands größtem Bundesland Ressentiments abbauen konnte. Die Menschen erschienen mir freundlicher als in BaWü.

Ein Jahr habe ich im Ausland gelebt und im Moment befinde ich mich in der Hauptstadt. Berlin ist auf jeden Fall eine spannende Stadt mit internationalem Flair. Nicht wunderschön, aber irgendwie sympathisch.


Ich beneide manchmal diejenigen, die einen Ort ihre Heimat nennen. Spätestens seit dem ersten größeren Umzug fühle ich mich irgendwie heimatlos und ich kann mir auch nicht vorstellen, irgendwo länger als fünf Jahre zu leben.
Interessant finde ich diesen Lokalpatriotismus, den selbst völlig unpatriotische Menschen an den Tag legen und mit dem sie ihre Identität untermauern und ihre "Heimat" stolz verteidigen.

Ghost hat geschrieben:Ich beneide manchmal diejenigen, die einen Ort ihre Heimat nennen. Spätestens seit dem ersten größeren Umzug fühle ich mich irgendwie heimatlos und ich kann mir auch nicht vorstellen, irgendwo länger als fünf Jahre zu leben.

Ja, Heimat ist wirklich ein interessantes und spannendes Gefühl. Das kann ich zwar rational schon einordnen, aber manchmal, gerade in den Wochen, in denen ich nur im Zug sitze, ist es manchmal nicht einfach zu sagen, dass man irgendwohin nach Hause fährt oder in die Heimat - wenn man Zuhause und Heimat gleichsetzen will.

Schon immer Rheinland-Pfalz.

Ghost hat geschrieben:.
Ich beneide manchmal diejenigen, die einen Ort ihre Heimat nennen. Spätestens seit dem ersten größeren Umzug fühle ich mich irgendwie heimatlos und ich kann mir auch nicht vorstellen, irgendwo länger als fünf Jahre zu leben.
Interessant finde ich diesen Lokalpatriotismus, den selbst völlig unpatriotische Menschen an den Tag legen und mit dem sie ihre Identität untermauern und ihre "Heimat" stolz verteidigen.

Ich persönlich vertrete eine sehr offene und tolerante Haltung und befürworte es ausdrücklich, dass die Völker und Kulturen vielfältiger werden. Das man zusammenwächst finde ich sehr schön. Insgesamt eine sehr vorteilhafte Entwicklung früher haben sich noch Stämme gleicher ethnischer Abstammung bekämpft, die ein paar Meter auseinander auf einem Feld beheimatet waren.. Später haben sich dann Dörfer und Städte bekämpft usw.

Aber natürlich ist für jeden einzelnen sowas wie Heimat wichtig. Eine Heimat bietet Identifikation usw. Und auch die einzelnen Regionen, Landschaften usw. repräsentieren auf Ihre Weise Vielfalt.

Ich finde also Lokalpatriotismus sehr legitim und im Grunde auch symphatisch, wobei das manchmal auch zu absurden Verhaltensweißen führen kann. Bei den Süddeutschen Völkern lässt sich das ganz gut beobachten... Ja die Bayern, sind in vielem sehr erfolgreich, dass Land steht gut da und gilt auch oft als Vorbild, aber diese Seperatistischen Tendenzen dort, sind schon ein bisschen übertrieben. Die Bayern sind tendenziell natürlich nicht gänzlich pauschal zutreffend, schon sehr auf das eigene Land und die eigene Region fokussiert. Sie sehen sich schon als ein Land bzw. ein Volk an das aus ihrer Sicht, eine Sonderstellung einnimmt, wenn man da nach deren Empfinden geht. Die wollen auch meist ihr eigenes Süppchen kochen...

Bezogen auf Deutschland insgesamt, zeigt sich der Lokalpatriotismus im Zusammenhang mit Fussball.

Du wirst eventuell einmal anders über eine eventuelle Sesshaftigkeit denken, nämlich dann wenn eventuell eine Frau in dein Leben tritt oder das Thema Familiengründung relevant wird, dann wirst auch du dich irgendwann über eine langfristige Verwurzelung freuen...

Meistens ist das auch eine Sache des Alters und der generellen Lebenssituation für viele ist eine regionale Verwurzelung in den jüngeren Jahren nicht so bedeutsam, dass ändert sich aber mit der Zeit in der Regel...

GEboren in Mecklenburg Vorpommern, wohnhaft jetzt in Brandenburg.

Aber MV über alles... bestes und schönstes Bundesland

BungaBunga hat geschrieben:Du wirst eventuell einmal anders über eine eventuelle Sesshaftigkeit denken, nämlich dann wenn eventuell eine Frau in dein Leben tritt oder das Thema Familiengründung relevant wird, dann wirst auch du dich irgendwann über eine langfristige Verwurzelung freuen... Meistens ist das auch eine Sache des Alters und der generellen Lebenssituation für viele ist eine regionale Verwurzelung in den jüngeren Jahren nicht so bedeutsam, dass ändert sich aber mit der Zeit in der Regel...

Franz Müntefering hat geschrieben:Jede Lebensphase hat seine eigene Qualität. Ältere Menschen leben relativ zufrieden. Man fühlt noch Verantwortung, aber man hat keine Angst mehr davor.

Geboren bin ich ja in Halle/Saale, wohne aber schon seit September 1988 einen Katzensprung nördlich davon. Sachsen-Anhalt hat schon schöne Fleckchen und ist auch zeitgeschichtlich ja echt gut bedient, aber na ja, hier ist halt nichts los. Da muss ich nur ein halbes Stündchen bis nach Leipzig fahren, da steppt der Bär schon ein wenig intensiver.
Mich hält hier eigentlich nichts außer meine Familie. Ich bin auch nicht so derjenige, der unbedingt viel Ruhe braucht und eine dörfliche Atmosphäre um sich haben muss. Mir ist der Trubel von Großstädten schon ganz angenehm, da passiert immer was, man sieht immer unterschiedliche Menschen, es ist nicht immer der gleiche Trott... Hier liegt ja eher der Hund begraben - auch wenn das für manch einen idyllisch erscheint.

Dieser Pott ist meine Heimat und der ist bekanntlich in NRW. Ich will hiermit mal alle Vorurteile brechen und erzählen, wie das Leben in dem öffentlich so hässlich dargestellten Ruhrpott so ist: Ich wohne am Rande eines unglaublich sympathischen Dorfes, das umringt von grüner Wiese und Wäldern ist. Die Dorfgemeinschaft ist super, hier hat man neben kleiner Apotheke, kleinem Lottogeschäft, kleiner Bäckerei und Tante Emma-Laden noch einige weitere kleine Geschäfte, in denen man immer wieder jemanden zum Quatschen trifft. Hier gibt es am ersten Adventswochenende den schönsten Weihnachtsmarkt der Welt, da alle Stände ausnahmslos von Vereinen und Gemeinschaften aus dem Dorf rund um die Dorfkirche gestellt werden. Das Osterfeuer ist ein weiteres Highlight, das uns sogar in diesem Jahr mit zwei Live-Schalten (und das in einer Sendung!!1!1) in die Aktuelle Stunde vom WDR gehievt hat.

Und trotzdem ist man total nah am Leben hier, da man den gesamten Ruhrpott in greifbarer Nähe hat. Dortmund ist direkt nebenan (Heja BVB!) und auch den Rest der großen Städte erreicht man in kürzester Zeit. Ich lebe in grüner Idylle und habe es dennoch nicht weit, wenn mich dann doch mal die Großstadt ruft. Ich kann übrigens verstehen, wenn Leute meinen, dass das hier unglaublich hässlich ist und man hier nicht leben will. Aber ich mag es hier total. Die Städte, die Leute, die Mentalität - die Menschen hier sind offen, ehrlich und einfach sympathisch. Ich würde niemals woanders leben wollen.

Fabi hat geschrieben:Dortmund ist direkt nebenan (Heja BVB!)

Für mich eines der wenigen vorstellbaren Argumente für einen Umzug!

Dortmund ist schon toll. Eigentlich fand ich bis jetzt alles ganz schön, was ich in NRW gesehen hab (Dortmund, Bonn, Köln, Essen, Bochum), und ich merke schon dass ich da genetisch vorbelastet bin
Also sollte ich irgendwann doch mal BW den Rücken kehren, kann ich mir als Alternative eigentlich nur NRW vorstellen. Oder vielleicht noch Hamburg. Alles andere ist irgendwie höchstens zum Urlaub machen geeignet

rosebowl hat geschrieben:Also sollte ich irgendwann doch mal BW den Rücken kehren, kann ich mir als Alternative eigentlich nur NRW vorstellen.

Du würdest mich einfach so verlassen? :shock:
Für Dortmund? :shock: :shock:

:evil: :evil: :evil:

Ach komm, du fährst doch eh dauernd in der Weltgeschichte rum. Ob wir dann eine gemeinsame Basis in BW oder in NRW haben ist doch wurscht