Chaos Gallantmon hat geschrieben: ↑Sa 10. Aug 2024, 23:05
AlphaOrange hat geschrieben: ↑Fr 9. Aug 2024, 21:25
Das ist kein Gegenargument, sondern der Beleg für ziemlich genau das, was ich geschrieben habe.
Merkwürdig, wie soll denn dieser Punkt ein Beleg für deine Sicht sein? Das würde ich gerne mal genauer wissen.
Sentinel2003 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2024, 09:50
@AlphaOrange:
wenn angeblich ALLE Foren nicht mehr aktiv/aktuell sind, dann frage ich mich echt, warum in der Sky Community und in vielen Fußball Foren pro Tag noch so derart viel los ist!
Jeez, Leute ...
Bitte einmal Leseverständnis üben, danke!
AlphaOrange hat geschrieben:- Foren im Allgemeinen sind ein Relikt früherer Zeiten und können nur durch eine aktive Community am Leben gehalten werden, können aber kaum mit Zustrom von außen rechnen. Wenn der Kern einmal weg ist, ist da nichts mehr zu retten
Ich schreibe doch, dass Foren durch eine aktive Community am Leben bleiben, aber dass es schwierig ist, etwas neu oder zu re-starten. Und ihr werft mir hier als Gegenargument zwei Communities zu, die eine "uralt, aber läuft heute noch wie geschmiert" und die andere ist das uralte Sky-Forum. Ja, die sind vermutlich gut gepflegt worden und haben eine aktive Nutzerschaft. Das ist bei QM nicht der Fall.
@Sentinel ich hab nirgends "ALLE" geschrieben noch von "nicht aktiv" (sondern genau genommen vom Gegenteil, siehe Zitat), also leg mir bitte nicht irgendwelchen Quatsch in den Mund.
Chaos Gallantmon hat geschrieben: ↑Sa 10. Aug 2024, 23:05In so einem Fall sollte der Forenleiter ein neues Team ins Leben rufen. Dafür könnte dieser die aktuell noch aktivsten Nutzer berufen die sich für die Plattform und/oder das Forum interessieren und ehrlich daran mitarbeiten möchten.
Stargamer, Silvio und du?
Wäre aber mal interessant.
AlphaOrange hat geschrieben: ↑Fr 9. Aug 2024, 21:25Sicher, das gehört alles dazu und jeder kann seinen Teil dabei leisten, auch ich. Doch das allein wird nicht reichen, solange hier gewisse Kernprobleme, welche bereits ausführlich beschrieben wurden, weiterhin bestehen. Diese müssten zuerst gelöst werden, danach kannst du dich dann der Struktur und der Kultur des Forums ausgiebig widmen.
Das klingt nach klassischem Verantwortung abschieben.
Du kannst nicht auf der einen Seite sagen "ich wünsche mir dieses Forum aktiver" und auf der anderen "ich trage aber selber nichts bei bevor sich nicht wer anders bewegt".
Sentinel2003 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2024, 09:50@EPFAN; da stimme ich dir auch zu, dass Dingens mit DWDL! Warum die nie ein Forum gemascht haben, erschlißet sich mir bis heute nicht!
eis-fuchsi hat geschrieben: ↑Sa 10. Aug 2024, 15:28QM lese ich seit ner weile schon gar nicht mehr, DWDL dagegen schon und ich würde sofort rüberwechseln in ein dortiges Forum
Ich habs bereits geschrieben: auch DWDL hatte ein Forum.
DWDL hat sich aber sehr deutlich als Branchenmagazin ausgerichtet, QM hingegen als Publikumsmagazin. Es hat schon seinen Sinn, warum man bei ersterem einst entschieden hat, dass es nicht der richtige Ort für eine "Community" ist. Falsche Zielgruppe und falsches Instrument zur Nutzerbindung.
BungaBunga hat geschrieben:Falls die Aussage, dass hier im Forum geschäftsschädigende Aussagen zu finden sind, sich auf diese wirklich sehr angebrachte Kritik und Verbesserungsanregungen bezieht, dann ist das ja wirklich eine Verdrehung der Tatsachen.
Nenn es wie du willst. Am Ende ist es Business Logik. Wenn du deinen Nutzern eine Öffentlichkeit gibst (auf der eigenen Plattform) und dort nur schlechtes steht und das auch noch in einem abschreckenden Ton, dann ist das absolutes Gift für die Außendarstellung. Dass die eine Lösung (keine Fehler mehr machen, Anregungen dankbar aufnehmen und umsetzen, Community-Arbeit) moralisch schöner ist als die andere (Plattform für Kritik einfach löschen) ist eine völlig andere Frage. Und da diese Plattform für QM ja augenscheinlich null Mehrwert noch bietet .. kommst du auch mit Lösung 1 halt nur noch von negativ auf Null. Und selbst das ist unrealistisch.
silvio.martin hat geschrieben: ↑So 11. Aug 2024, 13:20Die Schreiber sind hin und wieder Start und ich glaube nicht, dass sie fest angestellt sind. Schaut euch einfach mal an, wie oft einige hier Artikel schreiben. Teilweise nur am Wochenende oder 1,2 mal die Woche. Manche alle paar Wochen.
Das war immer schon so. Auch in der guten alten Zeit. Ich weiß es, denn ich war damals einer von denen.
Fernsehfohlen hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2024, 01:08Ich verdanke QM einige Jahre Nebenjob im Studium, in denen wir (die damalige Redaktion) Bock darauf hatten, nerdige TV- und Filmartikel zu schreiben, ellenlange Podcasts aufzunehmen und uns durch Einschaltquoten zu wälzen, um mehr als „Dienst nach Vorschrift“ anzubieten. Und ich verdanke Hauptseite wie Forum viele, viele Stunden der Zerstreuung.
Aber während ich das schreibe, fühlt es sich wie „Oppa erzählt vom Krieg“ an.
Das unterschreibe ich so.
Gedankenspiel:
Was würde ich tun, wenn ich QM und Qtalk übernehmen würde?
(hab ich nicht vor, please calm down!)
ARBEITSHYPOTHESEN
- Die starken Assets von QM sind der Name und die Nutzerbasis. Denn da ich nicht glaube, dass Fabian gefälschte Nutzerzahlen veröffentlicht, lesen die sich ja noch durchaus beeindruckend.
- Gleichwohl glaube ich - habe keinerlei interne Einblicke - dass sich QM im reinen Verwaltungsmodus befindet. Man bedient die Zielgruppe noch so lange es geht so günstig es geht. Das wird Marke und Produkt zwangsläufig erodieren.
- Der thematische Kern von QM ist zunehmend unattraktiv. Das Thema Einschaltquoten ist für das Publikum sehr irrelevant geworden, das Medium lineares Fernsehen hat wenig Zukunft
- das Feld der businessorientierten Branchendienste ist stark besetzt mit DWDL als unangreifbarem Platzhirsch
- QM besitzt keine wertvollen Submarken, Personalien, USPs, USPs
- Technik und Gestaltung sind deutlich veraltet, das Personal ist schlecht ausgebildet
- Der rein werbebasierte Income einer Publikumsseite erlaubt keine großen Investitionen ins Personal (das ist ein wichtiger Punkt, aus dem Forderungen wie "stellt doch mal gute Journalisten ein!!" halt auch komplett ins Leere laufen)
AKTUELLE PERSONA QM-NUTZER/IN
Bastian, Mitte/Ende 40, männlich, Familienvater
mit Kinderfernsehen aufgewachsen, 1. Generation Serienjunkie
zahlenaffin, Statistik-interessiert, kritisch
hält sich für einen Digital Native, hat aber den Anschluss verpasst
interessiert an den Menschen hinter den Kulissen
„Fernsehen wie früher ist mein Lagerfeuer!“
HERAUSFORDERUNG
Transformation einer Marke mit noch guter Strahlkraft, aber schwindender Relevanz. Es muss ein zukunftsfähiges Konzept gefunden und umgesetzt werden ohne dabei bestehende Nutzerschaft zu verlieren. Die Zielgruppe muss erweitert werden, da das Medienzeitbudget der Persona rasant abnimmt. Außerdem darf es eigentlich nichts kosten.
MASSNAHMEN
- Quotenmeter heißt weiterhin Quotenmeter. Der Name ist griffig und bekannt und imo tatsächlich nur bei wenigen Menschen negativ konnotiert.
- QM bleibt ein publikumsorientiertes Angebot
- inhaltliche Pivotierung: statt „Deutsches Fernsehen“ wird der Kern des Angebots „Video, das begeistert“, stärkerer Fokus auf Streaming, auf neue Medien (YouTube, Twitch, …), Mission „Zuschauer für Formate begeistern“.
- stilistische Pivotierung: der Fokus wird verschoben von „Seriosität“ und einer nüchternen Darstellung und Schreibweise auf „Emotionalität“. „Emotional“ bedeutet nicht „unseriös“!
- Verdichtung von Nachrichtenartikeln (insb. TV News und Quotennews): drei Absätze lang ausformulierte Artikel bringen quasi keinen Mehrwert und strapazieren die Aufmerksamkeit. Was sich in zwei Sätzen schreiben lässt, kann man in zwei Sätzen schreiben. Dazu braucht es neue Formate auf der Seite z. B. im Stile von Nachrichtentickern. Dadurch werden mittelfristig Kapazitäten frei.
- Ausweitung von Meinungen und Hintergründen. Statt überall ein paar banale Hintergründe einzupflegen lieber einzelne gut ausgebaute Leitartikel liefern. Hintergrund und Recherche ist deutlich teurer als Meinung, deshalb sollte der Fokus auf letzterem liegen.
- Entwicklung neuer journalistischer Formate, die sich mit modernen Themen heutiger Medienkonsumenten beschäftigen: Was ist NEU? Was kommt NEXT? Wie finde ich im STREAMING meinen Geschmack? Wer sind die Medienmacher von MORGEN und warum finde ich sie vor allem auf SOCIAL MEDIA? Warum gibt es da so vielen GEILEN CONTENT und was denken wir darüber? Reactions, Reactions, Reactions!
- wir brauchen „NETFLIX Top 5 - das müsst ihr schauen, wenn ihr euch gerne bei TRUE CRIME gruselt“, wir brauchen „7 VS WILD - alle News zur neuen Staffel“ und „THE RACE - der neue YouTube-Hit!“ (der Spiegel hat’s längst begriffen), wir brauchen Influencer-Portraits und -Interviews.
- Investition in Köpfe! Ein meinungsstarkes Magazin braucht Identifikationsfiguren. Damit lässt sich eine Lücke im Markt füllen, denn auch DWDL und Serienjunkies haben hier massiv abgebaut (Hoff hat aufgehört, Schader schreibt nur sporadisch, SJ hat Junklewitz RIP und Schmitt sowie auch sonst sämtliche Kolumnen verloren). Ein einzelnes Gesicht mit einer entsprechenden Followerschaft zieht auch neues Publikum auf die Plattform. Köpfe müssen keine Stars sein. Köpfe dürfen kontrovers sein. Köpfe sollten nicht fragwürdig sein.
- Investition ins Design! Ja, ins fcking mobile web! Wie soll der Bums denn überleben, wenn man hier nichts vom Handy nutzen kann. Das hat oberste Prio.
- In dem Zuge auch die Optik aktualisieren. Abkehr vom Nachrichtenseiten-Stil, hin zur einem Design, das Begeisterung für den eigenen Content versprüht. Mehr Farbe, mehr Lebendigkeit. Große Typo, knallige Fläche und natürlich zurück zum alten Logo. Vergessen wir, dass da je ein anderes war.
- Interaktivität, auch in den kleinen Dingen. Warum kann ich nicht in Marktanteilsgrafiken zoomen, Datenreihen rein- und rausklicken, etc.? Das sind heutzutage absolut basic Technologien. Gib den interessierten Publikum was zum Klickern und das Engagement wird explodieren.
- mit dem Konzept Mitarbeiter werben, die Bock haben. Keine gestandenen Journalisten, die lassen sich nicht bezahlen. Junge Leute von der Uni, die Bock haben. Die man mit dem Konzept begeistern kann. Und mit Mitbestimmung, wie die Zukunft der Seite aussieht.
Soweit meine Gedanken, einfach mal gratis Unternehmensberatung, wtf!
Lässt sich das alles bezahlen? kA
Wettbewerbsanalyse gemacht? Nö
OMG - das klingt voll nach BILD! Aufmerksamkeit schaffen heißt nicht, dass der Inhalt scheiße sein muss. Meinung heißt nicht, dass sie bescheuert sein muss. Kontrovers heißt nicht, dass man Moral über Bord werfen muss. Ein Aufhänger wie "Trash-TV ist das neue Kino!" tut es auch ohne irgendwen persönlich anzugreifen.
Und was ist mit dem Forum? Das ist tatsächlich ein schwieriger Case. Ich glaube, man muss Nutzer-Content boosten, aber ich bezweifle, dass das Forum der richtige Weg ist. Glaube, das müsste man von Null an aufbauen. Beginnend mit Abstimmungen in Artikeln (Was sagst du dazu? und dann einfach eine Skala von "voll schlecht!" bis "mega gut!" anklicken können), der Möglichkeit, eigene Meinungen zu hinterlassen, diese dann zu einem Proto-Forum bündeln und dann, wenn das läuft, Nutzern Möglichkeiten an die Hand geben, eigene Themen zu erstellen (immer an Abstimmungen oder andere interaktive Elemente gebunden). Aber das wäre massiver technischer Invest mit hohem Risiko zu scheitern.
EDIT:
ups, vergessen, Zielpersona zu definieren ... das ginge so in diese Richtung:
Leonie, Ende 20, Reisebloggerin
Digital Native, Digital Nomade
You Only Live Once!
Freiheit, Unterhaltung, Individualität
egal ob TV, Streaming oder Insta: hauptsache guter Content
"my smartphone is my boyfriend"