- So 30. Jul 2006, 21:45
#173615
Laudatio von Jerry
Unlustigster Comedian
In der Welt des Fernsehens sind die Geschmäcker oft verschieden. So ist es natürlich nicht verwunderlich, wenn dies so auch bei den Comedians im TV ist. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Menschen, die behaupten, sie wären lustig und müssten ihr "Können" auch noch allen anderen Leuten vor dem Fernsher zeigen. An dieser Stelle soll heute der unlustigste ihrer Zunft gewählt werden. Die Auswahl wurde ihnen nicht leicht gemacht, doch hat man sich am Ende auf 5 Nominierte geeinigt:
Hubertus Albers, bekannt als Atze Schröder, machte zunächst eine Ausbildung zum Tanzlehrer, später ein Studium der Soziologie und wurde 1982 sogar deutscher A-Jugend Meister im Geräteturnen. Leider blieb er nicht dabei und wechselte 1995 als Entertainer auf deutsche Kleinkunstbühnen, wie das Schmidt-Theater in Hamburg oder das Köln Comedy Festival. Auf mir unerklärlicher Weise ging er danach erfolgreich auf Deutschland-Tournee.Die Figur des "Atze Schröder" verkörperte er im Fernsehen das erste Mal in der RTL-Comedy-Talkshow "TV Kaiser". Zum Leidwesen aller Fernsehzuschauer entschied sich RTL eine Serie namens "Alles Atze" 1999 zu senden. Durch seine Stand-up-Comedy-Auftritte im "Quatsch Comedy Club" und seinem Auftritt als Hofnarr in Otto Waalkes Kinofilm "7 Zwerge" wurde er dann national bekannt. Er hat es aber auch verdient, oder? "Ja nee, is klar".
Der kleine Bernhard Hoecker, was noch kleiner??, studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn. Erste Comedyerfahrungen sammelte er auf der Bühne mit den "Comedy Crocodiles" (zu denen auch Bastian Pastewka gehörte). Von 2001 bis 2003 war er beim Bonner Improvisationstheater "Die Springmaus" tätrig. Leider beschränkte er sich nicht aufs Theater und nach einigen Gastauftritten bei Sendungen wie "Lollo Rosso" im WDR begann seine Fernsehkarriere mit "Switch". Später folgte "C.O.P.S.". Nun ist er festes Mitglied des Rateteams bei "Genial daneben", wo er sich zwar mit gutem Allgemeinwissen profiliert, aber als Comedian oft unter der Gürtellinie bleibt. Von daher - "Hoecker, Sie sind raus!"
"Berniebärchen" alias Bernd Stelter war lange Zeit Moderator bei WDR 4 und RPR, außerdem jahrelang die "Station Voice" auf Antenne Bayern. Auch im Kabarett ist er bundesweit unterwegs mit seinen Programmen "Geschichten aus dem Reihenhaus", "Papa ist ne Knackwurst" und "Pubertät ist mehr als Pickel".
Im Januar und Februar ist "Der Dicke" stets im Karneval aktiv. Mit der Figur des „Werbefachmann“ lernte man ihn früh im Kölner Sitzungskarneval kennen. Seine Lieder wie „Ober, Zack ein Helles“ (Parodie auf den Hit „Alice“ der engl. Popgruppe "Smokie"), „Ich hab drei Haare auf der Brust, ich bin ein Bär“, „Im nächsten Leben werd' ich lieber ein Kaninchen“ und „Ma-hat-ma“ sind (Karnevals-)Schlager geworden. Leider blieb er dort nicht. So war er dann bei "RTL Samstag Nacht" zu Gast, ehe er seine Berufung als Mitglied der Comedy-Sendung "7 Tage, 7 Köpfe" fand. Der traurige Höhepunkt war dann die Comedy-Show "Bernds Hexe", wo er eine Hauptrolle übernahm. Bitte Bernd geh zurück zum Karneval und vor allem - bleib dort!!
Ingo Oschmann feierte seine ersten Erfolge beim Gewinn des Swiss Casino Comedy Award 2001, der ihm für seine Auftritte als Comedian und Kabarettist verliehen wurde. 2003 gewann er die erste Staffel des deutschen "Star Search" in der Kategorie Comedy. War auch nicht sonderlich schwer, bei der Konkurrenz, die er da hatte. Als Gewinn hierfür bekam Oschi seine eigene TV-Show „Wenn Sie lachen, ist es Oschmann“, oder wie ich sagen würde "Wenn sie lachen, ist es Zufall". Als würde das nicht reichen moderiert er auch noch die Fernsehsendung "Die Witzigsten Werbespots der Welt". Seit 2005 gehört er zudem noch zum Team der Comedy-Falle, eine völlig neue, noch nie dagewesene, innovative Sendung.
Ein besonderes Kennzeichen von Oschi ist es, dass er stets seltsame Grunzgeräusche von sich gibt. Also dann *pss*, *pssssss* - mach die Fliege!!
"Maddin" Martin Schneider absolvierte ein Praktikum beim Hessischen Rundfunk. Dort machte er erste kabarettistische Versuche. Sein erstes Programm hieß: „Gell, Sie sind spirituell?“ Schnell folgte auch sein TV-Debüt 1992 im "Quatsch Comedy Club", später in "RTL Samstag Nacht" und bei Gastauftritten etwa in "7 Tage 7 Köpfe" und "Genial Daneben". Als würde das nicht schon reichen quälte er uns als Mitglied der "Comedy Factory" auf Pro Sieben. Seit 2004 ist Maddin zudem der beste Freund von Cordula Stratmann in der SAT.1 Comedy-Serie "Schillerstraße". Außerdem spielte er den Zwerg „Speedy - Spermi“ im Kinofilm "7 Zwerge" mit Otto.
Bei seinen Auftritten pflegt er ein manieriertes Hessisch zu sprechen. Die gedehnt ausgesprochenen und eigenwillig betonten Laute ("Aschebeschär") und seine besonders ausgeprägte Gesichtsform sind seine Markenzeichen. Aber bitte - verschwinde doch endlich von der Bildfläche - "Sischär Is Sischär!".
And the winner is...