ProSieben, Sat.1, kabel eins, sixx, Sat.1 Gold, ProSieben Maxx, kabel eins Doku
von logan99
#1310823
Familie Tschiep hat geschrieben: Gerade beim Thema Politik wünscht man sich, dass solche Serien nicht nur das wieder geben, was die Leute eh schon Denken, sondern vielleicht mal einen realistischeren, komplexeren Blick zeigen, der ja auch spannend und unterhaltsam sein kann.
Wieso gerade da? Es macht doch keinen Unterschied, ob das Thema Politik, Wirtschaft oder sonst etwas ist. Fiktionale Medien haben nicht den Auftrag, die Leute dahingehend zu bilden - dafür gibts andere Sachen. Bei Serien und Filmen sprechen wir in erster Linie von Unterhaltung. Und da sollte jeder eigentl. wissen, was einem erwartet, wenn man sich so was anschaut.

Ich mein, wenn du den Anspruch auf eine realitätsnahe Darstellung hast, wo die Themen ernsthaft hinterleuchtet werden, dann ist das soweit ja völlig i.O., aber dann sind für dich doch eher Dokumentationen etc. pp. geeignet, als ein Unterhaltungsmedium wie in dem Fall eine TV-Serie.

Und warum du der Meinung bist, man dürfe die politischen Handlungen bei einer fiktionalen Serie wie HoC nicht auf Emotionen der Personen reduzieren, hast du leider noch immer nicht erklären können.

Ich frag dich einfach mal anders. Was genau dürfen denn fiktionale Formate?
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1310826
logan99 hat geschrieben:Und warum du der Meinung bist, man dürfe die politischen Handlungen bei einer fiktionalen Serie wie HoC nicht auf Emotionen der Personen reduzieren, hast du leider noch immer nicht erklären können.
Vielleicht, weil es zu einfach ist. Es gibt sicher Handlungen, die auf bestimmte Emotionen zurückzuführen sind. Aber es ist nicht realistisch, dass auch in der sonst so starren Politik auch die Handlungen nur auf Emotionen zurückgehen.

Vielleicht, weil ein System wie die Politik zwar jemanden braucht, der auch emotional dahinter steht, aber es dennoch auch Regeln gibt, die nicht alleine auf solchen Emotionen basieren.

Vielleicht, weil es neben den Emotionen auch etwas gibt, dass einen im Innersten antreibt, eine Art Ideal oder ein Traum. Nun könnte man argumentieren, dass das auch wieder eine Art Emotion ist. Aber es ist auch weit mehr als das.


(Wobei ich auch finde, dass HoC das im Speziellen gar nicht macht: House of Cards versucht ein komplexes politisches System darzustellen und greift dabei auf Emotionen zurück. Dennoch aber stecken da noch ganz andere Dinge dahinter.)
von logan99
#1310835
Und weil es in der "realen" Welt womöglich andere Beweggründe für das politische Handeln einzelner Personen gibt, darf eine fiktionale Serie diese nicht einfach außer Acht lassen?

Macht für mich keinen Sinn. Für mich ist in der fiktionalen Welt im Prinzip alles erlaubt - ob es mir schlussendlich zusagt, ist dann wiederrum etwas anderes. Aber irgendwelche Richtlinien vorschreiben, was konzeptionel/inhaltlich erlaubt sein darf und was nicht - egal zu welchem Thema - ist doch völlig hanebüchen...
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1310836
logan99 hat geschrieben:Und weil es in der "realen" Welt womöglich andere Beweggründe für das politische Handeln einzelner Personen gibt, darf eine fiktionale Serie diese nicht einfach außer Acht lassen?

Macht für mich keinen Sinn. Für mich ist in der fiktionalen Welt im Prinzip alles erlaubt - ob es mir schlussendlich zusagt, ist dann wiederrum etwas anderes. Aber irgendwelche Richtlinien vorschreiben, was konzeptionel/inhaltlich erlaubt sein darf und was nicht - egal zu welchem Thema - ist doch völlig hanebüchen...
Bekommt man damit eine Serie / einen Film hin, die auch eine entsprechende Tiefe besitzt? Ich weiß nicht, inwieweit man nur mit Emotionen eine durchgehende und vor allem auch glaubwürdige Handlung schreiben kann.


By the way: Echt interessanter Thread hier, ich muss es einfach nochmal sagen. :)
von Familie Tschiep
#1310837
Weil es ein Klischee bedient, was die Leute von der Politik ohnehin schon haben. Das schürt nur die Politikverdrossenheit. Wenn in solcher Serie über die komplexen Mechanismen des politischen Geschäfts mit allen Aspekten geschildert würden, vielleicht würde der Wähler nicht so hochnäsig über die Herren und Damen Politiker denken und mehr Verständnis aufbringen.
Ich habe ja nicht geschrieben, dass man nicht die persönliche Komponente beleuchten darf, aber auch die andere Komponente. Emotionen wären ja auch da.

Sie bilden sowieso unsere Vorstellung, mehr als Dokumentationen, weil die sich ja niemand anschaut, also haben sie eine Verantwortung. Wir verständigen uns über das Bild der Welt auch über die Fiktion, es ist nicht nur Unterhaltung, wenn sie gut ist, Fiction ist auch eine Verständigung über die Wirklichkeit. Fictionmacher sollten sich auch dieser Dimension bewusst sein und ihr Tun dementsprechend reflektieren.
von logan99
#1310841
Familie Tschiep hat geschrieben:Weil es ein Klischee bedient, was die Leute von der Politik ohnehin schon haben. Das schürt nur die Politikverdrossenheit. Wenn in solcher Serie über die komplexen Mechanismen des politischen Geschäfts mit allen Aspekten geschildert würden, vielleicht würde der Wähler nicht so hochnäsig über die Herren und Damen Politiker denken und mehr Verständnis aufbringen.
Ich habe ja nicht geschrieben, dass man nicht die persönliche Komponente beleuchten darf, aber auch die andere Komponente. Emotionen wären ja auch da.
Weil eine Serie (dMn) ein politisches Klischee aufgreift, schnürt man dadurch die Politikverdrossenheit? C'mon... Das redest du dir doch gerade nur ein. Die Zuschauer können sicherlich differenzieren. Vielmehr gehe ich in die andere Richtung und behaupte, dass mit so einer Herangehensweise das Thema für die jüngere Generation interessanter gemacht wird und sich diese im Nachhinein mehr über politische Zusammenhänge informieren.
Familie Tschiep hat geschrieben: Sie bilden sowieso unsere Vorstellung, mehr als Dokumentationen, weil die sich ja niemand anschaut, also haben sie eine Verantwortung. Wir verständigen uns über das Bild der Welt auch über die Fiktion, es ist nicht nur Unterhaltung, wenn sie gut ist, Fiction ist auch eine Verständigung über die Wirklichkeit. Fictionmacher sollten sich auch dieser Dimension bewusst sein und ihr Tun dementsprechend reflektieren.
Sie haben keine Verantwortung in dem Maße wie du es hier scheinbar forderst. Ich möchte keine Fiktion sehen, die ausschließlich die reale Welt wiederspiegelt. Das ist doch gerade das schöne an der Fiktion - sie ist praktisch grenzenlos. Warum willst du sie in dieser wunderbaren Eigenschaft einschränken?
von Familie Tschiep
#1310858
Auch wenn sie grenzenlos ist, dann darf man doch etwas kritisieren, problematisieren, diskutieren und schlecht finden. Für mich zeichnet sich gute Literatur, ich zähle mal zur Literatur auch Film und Fernsehserien, dazu, dadurch aus, dass sie die Wirklichkeit reflektiert und sich damit auseinandersetzt, das kann auch den fantastischsten Welten passieren.
Das ist ein Qualitätsmerkmal guter Literatur, man soll das nicht auf die Befriedigung purer Emotionen beschränken. Und wenn ich ein Klischee vorgesetzt bekomme, dann darf ich dieses bitte auch kritisieren und die Serie im Qualitätsranking herabstufen.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1310863
Das geht jetzt im Folgenden ein wenig über die Langstrecke.

Auf der einen Seite kann ich die Position von logan durchaus nachvollziehen. Die Fiktion soll frei sein und soll ähnlich wie die Phantasie an sich ein Abenteuerland sein. Insofern ist grundsätzlich in der Fiktion erst einmal alles erlaubt. Die Frage ist aber, inwieweit es wertvoll oder richtig ist, dass alles, was im Abenteuerland möglich ist, auch umgesetzt wird. Und hier kommt für mich das Argument von Tschiep ins Spiel.


Jede Fiktion, die erstellt wird, bearbeitet auch einen Stück dessen, was wir Realität nennen. Sie rekurriert auf das, was in unserem Alltag geschieht und darauf, wie unsere Gesellschaft funktioniert.

Jemand, der eine bestimmte Fiktion erstellt und damit Geld verdienen möchte, kann natürlich einfach nur einen Film drehen wie Riddick. Das ist dann einfach nur Unterhaltung und es hat keine besondere Tiefe. Dennoch rekurriert auf dieser Film auf das, was in unserer Gesellschaft vorgeht, in dem er, jedenfalls im aktuellen Film, etwas erzählt über Einsamkeit und darüber, was es bedeutet, wenn man auf sich allein gestellt ist. Trotzdem geht der Film nicht wirklich in die Metaebene, weil er einfach nur eine Sci-Fi-Story darstellt.

Wir reden hier mit House of Cards aber von qualitativ hochwertiger Unterhaltung. Hier geht man auch in die Metaebene. Es wird, dadurch dass sogar der Zuschauer direkt angesprochen wird, sogar eine dritte Ebene eröffnet. Jedenfalls: Durch diese Ebenen und auch durch das Script und die Charaktere entsteht eine Qualität der besonderen Art. Und mit dieser Qualität kommt eben auch eine gewisse Tiefe ins Spiel: Es braucht eben Charaktere und Motive, es braucht eine nachvollziehbare Handlung und am Ende auch eine schlüssige Auflösung.

Und wenn man genau das erreichen will, dann braucht man auch wieder die Realität und die Gesetze, die unsere Gesellschaft vorgibt. Es braucht vielleicht eine Geschichte, an der sich eine Story in einem Film oder einer Serie anlehnt oder es braucht ein bestimmtes System, an dem man eine Geschichte entlang erzählen will.


Damit bekommt ein künstlerisches Werk aber auch in der Rezeption des Zuschauers eine andere Bedeutung. In dem Augenblick, wo er eine Realität, die er kennt oder die er meint zu kennen, abgebildet bekommt, vergleicht er sie mit der Realität, die er kennt.

- Das führt am Ende dazu, dass zum Beispiel ein Vorurteil bestätigt wird oder auch nicht.
- Das führt vielleicht aber auch dazu, dass er das, was er sieht, am Ende als Fiktion wahrnimmt und sich einfach unterhalten lässt.

Letzteres passiert aber nur dann, wenn er auch entsprechend differenziert. Das kann er aber nur, wenn er die "richtige" Realität auch kennt.

In dem Augenblick aber, wo er ein komplexes System vorgestellt bekommt, wie es in HoC der Fall ist, fällt diese Differenzierung nicht einfach. Allein durch den Detailreichtum ist die Wahrscheinlichkeit, dass er eben seine Vorurteile doch bestätigt sieht, relativ hoch. Und wenn vielleicht der Drehbuchautor genau dieses Vorurteil selbst in seinem Drehbuch anspricht, wird er sich erst recht bestätigt fühlen.

Hochkomplexe Serien wie HoC spielen mit uns und mit unserer Wahrnehmung. Wir leiden mit oder auch nicht. Vor allem aber: Wir fangen an, dem Drehbuch und der Serie zu vertrauen und der Serie für uns einen bestimmten Wert zuzuschreiben.


Ich traue dem normalen Zuschauer durchaus zu, dass er, um bei HoC zu bleiben, durchaus differenziert und sagt: Der Frank Underwood und das was er da macht, ist einfach nur Fiktion. Das ist nicht real passiert. Ich glaube aber, dass durchaus eine Menge Fernsehzuschauer am Ende einer Folgen denkt: Das, was ich da gesehen habe, ist zwar eine fiktive Geschichte, aber kann durchaus so passieren und passiert vielleicht durchaus auch so.

(Unterstützt wird das in Deutschland ja gerade wieder durch das Geschacher bei den Koalitionsverhandungen und allerlei anderer Skandale, über die die Zeitung mit den vier Buchstaben gerne berichtet.)


Im Grunde ist es - der Vergleich mag etwas hängen, ja - in unserem Alltag ja nicht anders. Wenn wir etwas Neues erfahren, können wir diese Geschichte glauben und für wahr halten und dann erzählen wir es vielleicht weiter. Wir haben einer Person vertraut und geben deswegen das Wissen weiter. Schließlich ist es ja auch unlogisch, jede Information, die wir bekommen, im Brockhaus nachzuschauen.

Genauso ist es mit Vorurteilen. Wenn wir eine Information bekommen, die wir bereits an anderer Stelle gehört haben, nochmal hören, ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir der Information wirklich glauben und auch diesmal nicht nachprüfen, nochmal höher. So entstehen am Ende Vorurteile oder Geschichten, die gar nicht wahr sind. Auch hier wurde mit uns gespielt, weil wir vertraut haben.


Genau das macht es dann auch wieder gefährlich. In dem Augenblick, wo eine gespielte Realität wie in HoC auch als real möglich angenommen wird, wird es für die Realität, die die wirkliche Realität ist, immer schwieriger sich zu erklären und die entstandenen Vorurteile aus dem Weg zu räumen.

Insofern gibt es - finde ich jedenfalls - auch eine gewisse Verantwortung, sich an der Realitätzu orientieren und entsprechend nicht nur im grenzenlos fiktiven Rahmen zu denken.
von logan99
#1310871
baumarktpflanze hat geschrieben: Ich traue dem normalen Zuschauer durchaus zu, dass er, um bei HoC zu bleiben, durchaus differenziert und sagt: Der Frank Underwood und das was er da macht, ist einfach nur Fiktion. Das ist nicht real passiert. Ich glaube aber, dass durchaus eine Menge Fernsehzuschauer am Ende einer Folgen denkt: Das, was ich da gesehen habe, ist zwar eine fiktive Geschichte, aber kann durchaus so passieren und passiert vielleicht durchaus auch so.
Wenn einem solche Fragen wirklich nach dem sehen einer Folge bzw. der Serie beschäftigen, dann würde der interessierte Zuschauer sicherlich entsprechend nachforschen und sich Informationen einholen, ob es vergleichbare Ereignisse auch in Wirklichkeit gab.

Ich sehe das Problem hier nach wie vor nicht. Nur weil jetzt jemand mit den Motivien gewissen Handlungen nicht klarkommt, arbeitet die Serie doch nicht völlig an der Realtität. Das Ganze wird halt etwas überspitzt dargestellt - solch ein konzeptionelles Mittel findet man doch in aller Regelmäßigkeit wieder. Wie man da jetzt auf den Trichter kommen kann, dass sowas "gefährlich" sein soll oder dass sich die Studiobosse bzw. das Creativ-Team einer Verantwortung gegenüber dem Zuschauer hinsichtlich des Grades an Realismus bewusst machen sollen, geht doch arg ins lächerliche über.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1311206
Ziemlich genau passend zur Diskussion zitiere ich mal aus der Süddeutschen Zeitung von gestern:
Steigern Fernsehserien wie "Homeland" und "24" die Beliebtheit der Geheimdienste?

Dass der Einfluss des "Spytainment" über Anekdoten wie den Twitter-Witz hinausgeht, deutet nun eine Studie der amerikanischen Expertin für Sicherheitspolitik und Stanford-Professorin Amy Zegart an. In zwei großen Umfragen aus den Jahren 2012 und 2013 mit je 1000 Teilnehmern stellte sie fest, dass regelmäßige Zuschauer von Spionagefilmen und -serien eine größere Zustimmung gegenüber aggressiven antiterroristischen Geheimdienstmaßnahmen zeigen, also gegenüber Folter, gezielten Tötungen und der Überführung Verdächtiger in Drittstaaten, die Folter erlauben. 38 Prozent der regelmäßigen Zuschauer von Spionageserien fanden, dass es richtig sei, Terroristen mit Waterboarding zu foltern, verglichen mit 28 Prozent bei Befragten, die solche Serien nicht schauen. (...)

Die Unterhaltungskultur habe schon oft die Einstellung der Menschen verändert, schreibt Zegart in einem Artikel von 2012: Die Anwaltsserie "L.A. Law" war in den späten Achtzigerjahren ein Hit und ließ die Bewerberzahlen für das Studienfach Jura auf Rekordhöhen klettern. Und die Navy schwärme noch immer von "Top Gun" mit Tom Cruise, weil der Film ein so großartiges Rekrutierungswerkzeug sei. Vor dem 11. September 2001 sei Folter in Film und Fernsehen immer als etwas gezeigt worden, das nur die "Bösen" taten, schreibt Zegart. Das gilt heute nicht mehr. (...)

Doch für die unterhaltsame Verschmelzung von Fakten und Fiktion zahle die Gesellschaft einen Preis: Die amerikanischen Bürger wissen nicht, was die Dienste tatsächlich tun. Und durch Serien und Filme haben sie mittlerweile falsche Erwartungen davon, wie gut sie es tun.

Nicht nur für die öffentliche Debatte ist das ein Problem. Auch Politiker sehen sich abends nichts anderes im Fernsehen an als der Rest der Bevölkerung
Artikel aus der Süddeutschen Zeitung auf sueddeutsche.de
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1313817
Schaut eigentlich noch wer zu außer mir (zum zweiten Mal)? Die vierte Folge fand ich die bislang stärkste und ich würde nun auch sagen, wer dem noch immer nichts abgewinnen kann und sich bislang um Aufmerksamkeit bemüht hat, sollte die Serie wohl besser abbrechen. Aber habe so das Gefühl, das haben die meisten hier eh schon getan. :(
Benutzeravatar
von Rodon
#1313820
Ich habe noch nicht damit angefangen und wollte noch ein paar Folgen sammeln, bevor ich damit beginne.
Benutzeravatar
von acid
#1313827
Ich kenne die Staffel ja schon. Würde es auch ein zweites Mal schauen, aber ich hab so viel, was ich noch gucken muss oder will. :(

(Vielleicht noch mal kurz vor der 2. Staffel.)
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1313835
Fernsehfohlen hat geschrieben:Schaut eigentlich noch wer zu außer mir (zum zweiten Mal)? Die vierte Folge fand ich die bislang stärkste und ich würde nun auch sagen, wer dem noch immer nichts abgewinnen kann und sich bislang um Aufmerksamkeit bemüht hat, sollte die Serie wohl besser abbrechen. Aber habe so das Gefühl, das haben die meisten hier eh schon getan. :(
Auf die Ausstrahlung der zweiten Staffel im FreeTV werden wir wohl verzichten müssen, wenn das so weiter geht. :(
von Chris_23
#1314501
Fernsehfohlen hat geschrieben:Schaut eigentlich noch wer zu außer mir (zum zweiten Mal)? Die vierte Folge fand ich die bislang stärkste und ich würde nun auch sagen, wer dem noch immer nichts abgewinnen kann und sich bislang um Aufmerksamkeit bemüht hat, sollte die Serie wohl besser abbrechen. Aber habe so das Gefühl, das haben die meisten hier eh schon getan. :(
Ja hier ich schaue es auch :)
Als stärkste würde ich die vierte Folge aber nicht bezeichnen. Für mich sind die Folgen bislang alle auf einem ähnlich guten Niveau. Womit ich bislang aber noch gar nichts anfangen kann ist Franks Frau bzw. die Story um ihren Job.
von Redheat 21
#1314708
Fernsehfohlen hat geschrieben:Schaut eigentlich noch wer zu außer mir (zum zweiten Mal)? Die vierte Folge fand ich die bislang stärkste und ich würde nun auch sagen, wer dem noch immer nichts abgewinnen kann und sich bislang um Aufmerksamkeit bemüht hat, sollte die Serie wohl besser abbrechen. Aber habe so das Gefühl, das haben die meisten hier eh schon getan. :(

Schaue die Serie auch noch bzw. sammle erstmal. Habe im Moment andre Serien die mich mehr beschäftigen.
Benutzeravatar
von Tony Montana
#1314791
Sat.1 wirft mal wieder sein Programm und versendet House of Cards am 29. Dezember.

Bitte lieber Fernsehgott, bitte lass Sat.1 endlich untergehen. Wäre Sat.1 ein Pferd hätte man schon vor Jahren längst den Gnadenschuss gewählt - mittlerweile wäre Sat.1 eine von Maden zersetzte Pferdeleiche, die irgendwie noch am Leben erhalten wird - obwohl 99,5% des Landes wohl gerne den Stecker ziehen würden.
von scoob
#1314800
Bei allem Respekt: Ohne Sat.1 wäre diese Serie nie im Free-TV gelaufen. Was kann denn Sat.1 dafür, dass die Zuschauer "House of Cards" mit Missachtung strafen? Am Sendeplatz liegt es auf keinem Fall. Dort erreichte auch die erste Staffel von "Homeland" knapp zwei Millionen Zuschauer und Marktanteile bis zu 17,6 Prozent. Man kann solch eine Serie als großer Privatsender einfach nicht um 20.15 Uhr zeigen.

Außerdem: Was ist an einer Marathon-Programmierung so schlimm? Das machen andere Sender ebenfalls und haben damit größtenteils Erfolg.
Benutzeravatar
von 2Pac
#1314801
Ist doch gut. Da habe ich also bis zum 29.12. Zeit mir die ersten sieben Folgen reinzuziehen und dann bei Sat.1 den Rest der Staffel zu gucken. Das ist vielleicht ein erfolgreicheres Modell als sie einzeln so spät zu verballern. Bei Game of Thrones auf RTL2 macht man auch immer große Blöcke und die Verantwortlichen sind zufrieden, weil es anscheinend vom Zuschauer angenommen wird.
Benutzeravatar
von Tony Montana
#1314807
scoob hat geschrieben:Bei allem Respekt: Ohne Sat.1 wäre diese Serie nie im Free-TV gelaufen. Was kann denn Sat.1 dafür, dass die Zuschauer "House of Cards" mit Missachtung strafen?
Dass die Serie vor allem in Deutschland nur eine geringe Zielgruppe anspricht (wieviele Deutsche haben schon ansatzweise Ahnung von der US-Politik?) hätte man es wissen können. Und "nie im Free TV" bezeifle ich - Maxx hätte die Version mit deutscher Synchro sicher gerne gehabt (zu einer besseren Uhrzeit), Nitro, Arte, zdfneo,... würden wohl auch kaum schreiend davonlaufen.
scoob hat geschrieben: Außerdem: Was ist an einer Marathon-Programmierung so schlimm? Das machen andere Sender ebenfalls und haben damit größtenteils Erfolg.
Eine Marathonprogrammierung von Freitag auf Samstag, oder Samstag auf Sonntag ok - da kann man ne lange Nacht machen. Aber Sonntag auf Montag? Nachdem schon mehrfach die Kritik angemerkt wurde, dass schon 23:15 Uhr für Teile der arbeitenden Bevölkerung ungünstig ist, kommt nun eine Ausstrahlung bis 4 Uhr Montag morgens...
Warum konnte man da nicht stattdessen in der Nacht von Samstag auf Sonntag diesen ewig-alten, angeschimmelten, Comedykram rausnehmen?
Benutzeravatar
von 2Pac
#1314809
Oha, was sind denn das für asoziale Zeiten. Gut, 90% der Bevölkerung hat zwischen Weihnachten und Silvester frei, aber bis 4 Uhr morgens ist das schon ein hartes Brett.
von scoob
#1314820
Tony Montana hat geschrieben:Dass die Serie vor allem in Deutschland nur eine geringe Zielgruppe anspricht (wieviele Deutsche haben schon ansatzweise Ahnung von der US-Politik?) hätte man es wissen können. Und "nie im Free TV" bezeifle ich - Maxx hätte die Version mit deutscher Synchro sicher gerne gehabt (zu einer besseren Uhrzeit), Nitro, Arte, zdfneo,... würden wohl auch kaum schreiend davonlaufen.
Warum haben andere Sender "House of Cards" dann nicht gekauft? Die Serie wurde schließlich nicht über einen Output- oder Volume-Deal erworben.
Tony Montana hat geschrieben:Eine Marathonprogrammierung von Freitag auf Samstag, oder Samstag auf Sonntag ok - da kann man ne lange Nacht machen. Aber Sonntag auf Montag? Nachdem schon mehrfach die Kritik angemerkt wurde, dass schon 23:15 Uhr für Teile der arbeitenden Bevölkerung ungünstig ist, kommt nun eine Ausstrahlung bis 4 Uhr Montag morgens...
Warum konnte man da nicht stattdessen in der Nacht von Samstag auf Sonntag diesen ewig-alten, angeschimmelten, Comedykram rausnehmen?
Ein Sendeplatzwechsel würde genauso wenig etwas bringen. Dass die Serie in Deutschland gescheitert ist, hat viele Gründe, aber der Sendeplatz oder die Sendezeit gehören mit Sicherheit nicht dazu. Schließlich konnte die "arbeitende Bevölkerung" auch andere Serien (siehe erste Staffel von "Homeland") um 23.15 Uhr anschauen. Die Sender können ja nicht alle ab 23.00 Uhr Testbild senden, nur weil einige früh aufstehen müssen. Es gibt heutzutage genug Möglichkeiten seine Serien auf die Art zu konsumieren, wie man möchte.
2Pac hat geschrieben:Oha, was sind denn das für asoziale Zeiten. Gut, 90% der Bevölkerung hat zwischen Weihnachten und Silvester frei, aber bis 4 Uhr morgens ist das schon ein hartes Brett.
Wie gesagt, niemand erwartet, dass man die Serie "live" schaut. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. :)
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1314834
Joar gut, hier geben sich meines Erachtens eine ziemlich traurige und stets verlässlich unverlässliche Ausstrahlungspolitik des Senders und ein deutsches Publikum, das sich konsequent gegen substanzielle Serien wehrt, die Konzentration erfordern, wunderbar die Klinke in die Hand. Insofern weiß ich wirklich nicht, worüber ich mich mehr ärgern soll. Ich glaube, ich belasse es dabei, einfach zu trauern, dass solche Formate nur in der Nische stattfinden.

Aber hey, "Criminal Minds" ist doch ein geiler Ersatz. Die drei Folgen am Donnerstag waren mir eh viel zu wenig. Wobei auch hier gesagt werden muss: Das Massenpublikum frisst es trotzdem in sich rein und beweist anschließend beachtliche Konsequenz darin, abzuschalten, sobald es sperriger wird ("Hannibal").


Fohlen