#1556085
Ja, das war ja mal ein voller Misserfolg. :')
War mir im Grunde genommen von Anfang an völlig klar, dass ich mit Mine hier keinen Blumentopf gewinnen würde, aber die Dame habe ich mir einfach mal "gegönnt" nach den beiden Siegen in den letzten drei Runden. Schade fand ich aber, dass "Klebstoff" außer in Ansätzen vielleicht den Sachsen wirklich niemanden von euch erreicht hat. Er ist der mir eindeutig wichtigere der beiden Songs ("Einfach so" habe ich mehr so als flotte Ergänzung hinzugenommen), da er mich auf einer Ebene berührt hat, die Deutsch-Pop bei mir fast nie erreicht. Ist für manche von euch vielleicht zu bedeutungsschwanger, ohne konkret zu werden, zu "Deutsch-LK-like", zu getragen oder was auch immer, kann ich auch total nachvollziehen, aber mir hat das was gegeben. Hatte darauf gehofft, dass neben den absolut verständlichen Nullrunden und EPFAN-Attributionen (wobei ich persönlich ihn nicht mit Mine-Musik verbinde, aber sie singt halt als einzige Künstlerin hier auf Deutsch, von daher hatte ich EPFAN-Assoziationen eh schon einkalkuliert ^^) vielleicht 1-2 Leutchen da auch irgendeinen Zugang zu finden könnten. Schade drum.

Ansonsten danke für die paar Trostpünktchen, Glückwunsch an Torian und danke für die Runde. Die Spielleitung war diesmal sehr... motiviert. :grin:

Ajo, ich hatte str1ke neben meinen Punkten auch meine Einschätzung zu allen Songs dieser Runde geschickt. Wer sich das geben mag, bitte:
versteckter Inhalt:
Song 1: Cooler Sound, der Song geht gut ab und klingt sehr bluesig. Ich habe aber leider das Gefühl, dass es sich nach dem ersten Refrain einfach noch zweimal wiederholt, das ist mir strukturell auf Dauer etwas zu repetiv. 6,5/10

Song 2: Guter Spannungsaufbau, guter Groove, Refrain naja. Aber geht ins Ohr, hat durchaus eine eigene Atmosphäre und auch die Instrumentierung ist interessant. 7/10

Song 3: Hieran interessiert mich eigentlich nur, welcher unserer Teilnehmer Gefallen an derart generisch-seichtem Mittelklasse-Reggaeton findet. Luftig und musikalisch ziemlich unterkomplex. 3,5/10

Song 4: Wie schon geschrieben für mich cooler Indie-Rock im Stile von Royal Blood, Foals oder Nothing But Thieves. Gute Tempowechsel, saftiger Refrain - mir gefällt das und ich höre nach wie vor keine Bügelrock-Anleihen. 7,5/10

Song 6: Komisches Ding irgendwo zwischen Plastikpüppchen und Rock-Geschrammel. Fängt sehr flach an, nimmt dann immer abwechselnd Fahrt auf und verflacht doch wieder - und so diffus unbefriedigend hört das schließlich auch auf. Weiß entweder nicht, was es will oder ich weiß nicht, was ich dem extrahieren soll. 5/10

Song 7: Schafft es durchaus, ein wenig positive Vibes reinzubringen. Sowas lasse ich mir auf einer Sommerparty mit Pool und ein paar leckeren Drinks gerne gefallen, für den SSC ist es mir aber etwas arg seicht geraten. Nichts für meine Sammlung, dafür einfach auch zu gewöhnlich. 5/10

Song 8: Ist das Paramore? Es klingt extrem danach. Ist auf jeden Fall Musik, die ich mir problemlos gefallen lasse, die aber selten bleibenden Eindruck hinterlässt. Joar. 6/10
Edit: Nach Song 16 ist klar, dass es Paramore ist. Deshalb ein Bekanntheitsabzug: 5/10

Song 9: Der Sänger löst rein tonal bei mir sehr starke "Don't Stop Believin'"-Vibes aus. Ansonsten aber löst dieses Lied wenig bei mir aus, DAS klingt wirklich nach altbackenem Bügelrock, der irgendwo im vergangenen Jahrhundert steckengeblieben ist (sofern er nicht dann auch schon veröffentlicht wurde). Langweilt mich. 4/10

Song 10: Das erinnert mich an Momente in meinem Leben, wenn Freunde oder Freundesfreunde meinten, sie hätten jetzt eine Band gegründet oder wären Singer-Songwriter. Sympathisch, tut auch wirklich nicht weh, aber weder besonders clever komponiert noch besonders toll gesungen. 4,5/10

Song 11: Hierzu habe ich nicht wirklich viel zu sagen. Sehr solide Rocknummer, die im Chorus ordentlich Gas gibt. Lässt sich gut runterhören. Hinterlässt das einen bleibenden Eindruck? Schwierig, wahrscheinlich eher nicht. Aber für den Moment ganz cool. 6/10

Song 13: Vermutlich dieselbe Künstlerin / Band wie bei 6, hier fasst/en sie sich aber etwas kürzer - was ich in diesem Fall auch begrüße. Ich mag das Konzept und es hat schon etwas Besonderes. Würde mir nur wünschen, dabei auch irgendwie den Wunsch zu verspüren, es öfter hören zu wollen. Dafür bleibt es mir aber zu widerstehlich und schwer greifbar. 6/10

Song 14: Hier stelle ich mir gerade einen schönen Mann aus Estland vor, der mit diesem Lied beim ESC antritt und bei dem ich nicht nachvollziehen kann, warum er sich doch irgendwie noch als 10. von 17 ins Finale wurschtelt. Es geht musikalisch kaum austauschbarer. 3/10

Song 15: Joar, warum nicht? Relativ altherrenschrammeliges Rockstück, nicht so irre geil gesungen, aber geht ganz gut ab. Muss ich nicht haben, kann ich aber problemlos hören. 6/10

Song 16: Okay, jetzt bin ich mir sicher: Es hat jemand tatsächlich Paramore eingereicht. "Hard Times" gefällt mir besser als die meisten Paramore-Songs, das ist ein aufgeweckter Popsound mit einigen ganz netten Gimmicks, der in seiner Gänze einfach leichtfüßig und spaßig daherkommt. 7/10 und Bekanntheitsabzug: 6/10

Song 17: Das klingt nach einer Kreuzung aus George Ezra und Adam Green ("Emily", falls dieser Name unbekannt sein sollte). Ja, flotter Rock-Pop-Song, das macht Laune, geht ins Ohr und tut auch gar nicht weh. 6,5/10

Song 18: Dürfte vom selben Künstler wie die 9 sein, weil ich auch hier ein wenig an "Don't Stop Believin'" erinnert werde und das Lied auch einfach... ein wenig alt klingt. Die 80er-Assoziationen sind hier aber positiver als bei dem anderen Song, das klingt wie ein flotter Popsong, der sich super im Radio-Airplay runterdudeln lässt. 6/10

Song 19: Also mir gefällt daran schon so Einiges. Ein ziemlich angenehmes und wertiges Klangerlebnis, das ich mir in der richtigen Stimmung super gut als schöne Hintergrundklang vorstellen kann. Ich weiß nicht, ob der SSC dafür die richtige Plattform ist, aber warum eigentlich nicht? Sticht heraus, hat was und kann was, ist für meinen persönlichen Geschmack einfach nur eine Idee zu lang geraten. 7/10

Song 20: Deutlich weniger scheiße als die 3, aber auch zu keinem Zeitpunkt überraschende Gitarrenballade, die ziemlich trantütig vor sich hindudelt. Deaktivierend und phlegmatisierend, aber zumindest ganz nett anzuhören. 5/10

Song 21: Ist das vielleicht Biffy Clyro? Habe deren Stil etwas softer in Erinnerung, aber sonst könnte es passen. Wird ansonsten wohl zu Song 11 gehören und gefällt mir weniger gut als die 11, weil die Refrain-Power fehlt, der relativ austauschbare Rest aber auf ähnlichem Schulterzuck-Niveau verbleibt. Gar nicht schlimm, aber irgendwie auch recht... egal. 5/10

Song 22: Das Song-Paket endet mit einem ganz ordentlichen Indie-Song, der in entsprechenden Genre-Playlists sicher gut aufgehoben ist, bei mir aber keinen durschlagenden Hör-Durchbruch generiert. Ganz hübscher Abschluss. 6/10

Fohlen
#1556117
Ja, jetzt hab auch ich geschnallt, wo mein Interpret landete. Danke an die Bepunkter. Allen voran natürlich Kunstbanause und Fohlen.
Also, mir war schon klar, dass ich mit Luminol nicht allzu viel holen werde, aber ich wollte den schon länger mal einsenden und auf die "bitte nicht länger als 10 Minuten"-Regel pfeifen. Geht halt gegen die Hörgewohnheiten und naja, ich hab das Motto eben auch ernstgenommen (!). Denke, die wenigsten hätten meine Songs gematcht. Immerhin kam das kommerziellere Lied dann so gut an, dass es fürs Treppchen reichte. :upside_down_face:

GW an Torian und danke an str1ke, dessen Runde ich diesmal nicht so huldigte wie es eigentlich angemessen wäre.

Kaffeesachse hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 10:47Wissen möchte ich aber noch, was Neolein mir so gaaanz eindeutig zugeschustert hätte. Richtig geraten? ;)
Ja, welch Überraschung ':) Den Banausen und Wolfsgesicht konnte ich auch richtig zuordnen, bei allen anderen lag ich falsch bzw. machte mir nicht weiter Gedanken.

Fernsehfohlen hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 17:57Schade fand ich aber, dass "Klebstoff" [...] Er ist der mir eindeutig wichtigere der beiden Songs [...].
Ich für meinen Teil mochte die Stimmung im Song eigentlich ganz gerne, aber mich hats textuell einfach vergrault. Ich ertrage Floskelein wie Alles raus, was keine Miete zahlt schlicht nicht und da nützt auch der Kontext nichts. Hat irgendwie sowas rosenstolziges und die finde ich ganz schrecklich.
Einfach so hat dagegen richtig Spaß gemacht. Hatte den zuvor nie wahrgenommen, aber der ist bei mehrmaligen Hören hochgeklettert. ^^