Der QM-Artikel liest sich irgendwie abenteuerlich:
Das Ergebnis ist an vielen Stellen bemüht und lahm, an manchen amüsant und zum Teil sogar sehr witzig. Damit schließt sich «Bully macht Buddy» fast nahtlos an Herbigs legendäre «Bullyparade» an, bei der es sich mit der Trefferquote der Sketche ähnlich verhielt. Positiv hervorzuheben ist hierbei der selbstironische Auftritt von Sarah Connor, die vielen Filmanspielungen und zum Teil gekonnten Wortspiele. Darüber hinaus ist die Schauspielerin Gisa Flake besonders zu loben, welche die unweibliche Schwester Aida derart uneitel verkörpert, dass sie allen anderen die Show stiehlt.
Im Ernst? :shock:
«Bullyparade» und «Bully macht Buddy» bewegen sich doch in völlig unterschiedlichen Sphären, und über die Aida-Figur breitet man lieber einen (sehr großen) Mantel des Schweigens.
Glenn hat geschrieben:Ich habe allmählich den Eindruck, dass man es den Zuschauern mit einer deutschen Sitcom gar nicht recht machen kann. "Bully macht Buddy" ist wirklich stark an "Two and a Half Men" und "How I Met Your Mother" angelehnt, alleine die Sets sehen schon sehr ähnlich aus. Und nun schreiben alle, dass es eine billige Kopie einer US-Sitcom ist. Wäre man in die andere Richtung gegangen, hieße es, die Sitcom ist "zu deutsch".
Das ist doch Quatsch. Ich glaube, eine echte Kopie wollen schon mal die wenigsten (denn da kann man sich gleich das Original anschauen, das garantiert besser ist) und eine billige Kopie, wie du selbst schreibst, will erst recht niemand.
Angelehnt an die amerikanischen Sitcoms ist völlig in Ordnung, aber es reicht nicht, nur ein paar Eckpunkte zu kopieren und dann darauf zu pochen, dass es doch das ist, was die Zuschauer wollten.
Ganz unabhängig voneinander betrachtet sind «Two and a Half Men» und «Bully macht Buddy» tatsächlich sehr ähnlich. Das Set ist sehr ähnlich aufgebaut, die Figuren schlagen in die gleichen Kerben, der Humor ist größtenteils flach und klischeebehaftet … aber wenn man sich die erste Folge TaaHM im direkten Vergleich zur ersten Folge von BmB ( :lol: ) anschaut, liegen da dennoch Welten dazwischen. Das ist technisch besser, schauspielerisch besser, das Material längst nicht so abgegriffen und selbst die Story interessanter (oder wenigstens grob vorhanden, bei Bully kam man in der halben Stunde über die im Prolog erzählte Ausgangssituation eigentlich überhaupt nicht hinaus).
Was ich besonders schade finde: «Bully macht Buddy» wirkt auf mich einfach wahnsinnig lieblos gemacht. Ist ja nicht so, dass Bully keine Ahnung von der Materie hätte – nach «Bullyparade», «Der Schuh des Manitu», «(T)Raumschiff Surprise» kann mir doch keiner erzählen, dass
das wirklich das Beste ist, was Bully auf die Beine stellen kann, weder inhaltlich noch technisch. Selbst «Bully & Rick» erscheint mir im Nachhinein hochwertiger produziert und besser gespielt. Wenn jetzt nur alle anderen um Bully herum schlecht spielen würden, könnte man’s wenigstens auf die schieben … aber auch Bully selbst leiert die Uralt-Gags größtenteils ziemlich unmotiviert in die Kamera.