Die Serie selbst war ja wirklich
keine besondere Sache, da die Drehbücher vollgepackt waren mit
seichten Kitsch, der gerade noch so an der "7th Heaven"-Schmerzgrenze vorbeigeschrammt ist. Auch die meisten Charaktere waren für meinen Geschmack etwas zu stereoptypisch entwickelt und der Vater hat mit seinen Crime-Elementen (an denen man gemerkt hat, dass die Serie zu cbs gehört) viel zu sehr von der
eigentlichen Handlung abgelenkt hat.
Das einzige, was
die Serie in meinen Augen sehenswert gemacht hat, das war Hauptdarstellerin
Amber Tamblyn, die mit ihren einfühlsamen Spiel die ganze Serie getragen hat. Ebenfalls
genial waren ein paar Nebenfiguren wie die von Becky Wahlstrom gespielte
Grace, die sich von den anderen stereotypisch angelegten Charakteren stark abgegrenzt hat. Und natürlich
Kris Lemche als Gott. Und natürlich die originelle Grundidee.
Ich weiß zwar noch nicht wie die zweite Staffel ist, aber die soll wirklich zunächst stark nachgelassen haben und am Ende wieder angezogen haben. Wenn eine Serie zum Ende hin wieder ihren Weg findet und dann mit einen Cliffhanger beendet wird, ist das natürlich schade.
Daher finde ich, dass Fernsehsender früh genug bekannt geben sollten, ob sie eine Serie verlängern oder nicht. Selbst mit einer Zusatzsepisode kann man die meisten Serien nicht so einfach abschließen. Es wäre schön, wenn man Serien, die eine große Fanbase haben, und abgesetzt werden, noch kurzzeitig mit einer Mini-Abschluss-Serie ehrt, damit die Handlung zuende gebracht wird, aber bei allen Sendern zählt ja meist nur das Geld (selbst bei HBO wie "Carnivale" bewiesen hat:( ) .
Bei "Joan" hätten die Autoren aber auch ein Ende ohne Cliffhanger schreiben können. Bei den Einschaltquoten, welche die Serie im zweiten Jahr auf dem Quotengiganten CBS hatte, war die Absetzung von Anfang nicht anzuzweifeln.
immerhin wollte sie ja sowieso aufhören....
