#1503591
Wenn es gut gemacht wird, sind selbst Schmunzelkrimis okay, wenn man mal an Mord mit Aussicht denkt, dabei bin ich überhaupt kein Krimifan.

Bei Babylon Berlin sorgt bereits der Regisseur für Vorfreude, er hat einen eigenen Stil, macht keine Dutzendware. Von ihm erwarte ich eine Serie, die sich mit den neuen Qualitätsserien messen kann. Dominik Graf dürfte auch mal wieder eine neue Serie drehen.

Die Sokos kann man mit den NCIS oder Criminal Mind-Geschichten vergleichen, all das nicht besonders herausragend.
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von rosebowl
#1503606
Columbo hat geschrieben: haben wir Till Schweiger und Honig im Kopf
Was nebenbei bemerkt einer der stärksten Filme ist, die ich in den letzten Jahren im Kino gesehen hab.
von Esel
#1503613
Columbo hat geschrieben:

Aber ist im Kino ja das selbe. Während die Engländer James Bond und Harry Potter haben haben wir Till Schweiger und Honig im Kopf und Matthias Schweighöfer, der derartige beliebige und seichte Filme dreht, dass mit gerade noch nichtmal ein Titel einfällt.
Also gerade die James Bond Filme finde ich inhaltsmäßig immer das selbe in leicht anderer Verpackung. Massenware halt, nur anstatt TV-Massenware Kinomassenware, die demnach hochklassiger produziert ist. Da ist Honig im Kopf aber außergewöhnlicher und auch mit besseren Figurenzeichnungen, und ich bin alles andere als ein Til Schweiger fan.
von Columbo
#1503642
rosebowl hat geschrieben:
Columbo hat geschrieben: haben wir Till Schweiger und Honig im Kopf
Was nebenbei bemerkt einer der stärksten Filme ist, die ich in den letzten Jahren im Kino gesehen hab.
Also für mich war der Film total berechnende Rotze mit unfassbar nervigen Schauspielern.
Esel hat geschrieben:
Also gerade die James Bond Filme finde ich inhaltsmäßig immer das selbe in leicht anderer Verpackung. Massenware halt, nur anstatt TV-Massenware Kinomassenware, die demnach hochklassiger produziert ist. Da ist Honig im Kopf aber außergewöhnlicher und auch mit besseren Figurenzeichnungen, und ich bin alles andere als ein Til Schweiger fan.
Ne, gehe ich nicht mit, gerade nicht, was die Bond-Filme der letzten 10-12 Jahre angeht, sowohl Casino Royale, als auch Skyfall und SPECTRE waren auf allen Ebenen hochklassige Action-Thriller. Und Honig im Kopf war einfach schlecht.
von Waterboy
#1503643
Familie Tschiep hat geschrieben:Sie sind aber nicht mit Fargo, Breaking Bad oder Mister Robot nicht zu vergleichen, da die von mir genannten Serien einen eignen Stil und eine zweite und dritte Bedeutungsebene besitzen.
Nun ja, deine Bessenheit von BB hast du ja nun und gefühlt 100 anderen Threads erklärt und würdest wahrscheinlich selbst die Lindenstraße noch mit BB vergleichen.

Aber schon einmal darüber nachgedacht, dass besagte Serien gar nicht mit den von dir benannten Serien verglichen werden wollen?

Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass sich die SOKO Macher nun denken "hey wir sind aber mindestens genauso gut wie BB"...

Die Soko-Serien finden Ihr Publikum und haben daher eine Berechtigung gedreht zu werden. Wir hier fallen wohl eher nicht in die Zielgruppe, die diese Serien ansprechen wollen. In Zeiten wo alles nur noch Mega-Hyped etc. sein muss, gönn ich den Omis und Opis Ihre Vorabendkrimis.

Das die öffentlich Rechtlichen durchaus mehr Mut haben sollten und ihre Fühler in andere Genres ausstrecken sollten und vielleicht auch mal dran denken sollten ,dass ihnen ihr Zielpublikum langsam wegstirbt, ist ne andere Sache.

Die deutsche Serienlandschaft blühte aber noch nie so auf, wie aktuell. Mit Deutschland 83, Club der roten Bänder usw. hat man das Fenster geöffnet zu mehr Mut unter den Produktionsfirmen. Das kommende Babylon Berlin und die nächste Woche startende 4 Blocks TNT-Serie machen Mut und Erwartungen, dass man dies auch nicht so schnell wieder schließen wird.

Amazon und Netflix gießen zusätzlich Öl ins Feuer und investieren nun kräftig in deutsche Produktionen und lassen Sie auch im Ausland aufblühen. Was will ein Produkzent heute mehr? You are wanted war zwar nur mittelmaß, dennoch unterhaltsam und perfekt gefilmt. Und zum Ende des Jahres kriegen wir mit "Dark" wird sich zeigen, wie eine Serie finanziert durch Netflix aussehen kann. Erste Bilder sehen toll aus.

Die größte Hoffnung ist aber natürlich vor allem Babylon Berlin (wo übrigens auch die öffen. rechtlichen Ihre Hände im Spiel haben) und sollte das gut und ein Erfolg werden, hoffe ich ARD, ZDF und Co. wachen aus Ihrem Schlaf auf und setzen vermehrt auf solche neuen Serien.

Und logisch kommt aus Amerika sehr tolles Material, aber auch da gibt es nur wenige große Blockbuster neben gefühlt hunderten 0815 Serien. Mit dem nahendem Ende von Game of Thrones, sehe ich aktuell ein Ende der Event-Serienwelt eingeleitet (also Serien die wirklich noch die Leute von der Straße holen und vor dem Fernseher versammeln und am nächsten Morgen in aller Munde sind ), denn bisher sehe ich weit und breit keinen passenden Ersatz, der diese Lücke füllen kann. Man wird daher sehen wie sich das US Fernsehen weiter entwickeln wird. Vor allem die US Networks scheinen große Probleme zu haben, überhaupt noch Hits zu machen, die länger als 1 - 2 Jahre leben. Bestes Beispiel FOX`s Empire, welches shcon im 3. Jahr komplett die Luft ausgeht. Alles was wirklich noch gut läuft ist alt (NCIS, Big Bang etc) und hat nur noch ein gewisses Haltbarkeitsdatum.

Um so interessanter ist es, wie sich Netflix, Amazon und Co. weiter entwickeln werden.


Ich persönlich als Serienfan, kann aktuell nicht klagen. Sowohl vom internationalen als auch deutschen Markt kommen spannende Projekte. Und da ist es mir auch völlig egal, ob neben all dem Cobra 11, Soko XY und Rosemunder Pilcher Serien laufen. Immerhin teilt nicht jeder meinen Geschmack und auch andere sollen ja was haben, andem Sie Freude haben können.
#1503652
Ich mochte Mad Men und The Wire lieber. Es bezog sich auf die Behauptung, dass ARD und ZDF auch saugute Thriller haben. Die genannten Serien sind eben nicht nur Thriller, sondern funktionieren auf mehreren Ebenen und das ist der Unterschied zu den Soko-Serien. Problem ist, dass diese Serien das Programm der Öffentlich-Rechtlichen bestimmen.
Ein anderes Problem ist der fatale Hang zu Zweiteilern, wo der Stoff mehr hergegeben hätte. Man erinnere sich nur an Grzimek-Zweiteiler, der Stoff für mehrere Staffeln bester Fernsehunterhaltung geboten hätte. Was hätte man da alles erzählen können, die Lebensgeschichte von Grzimek, Deutschland nach dem Krieg, Zoogeschichten, Fernsehgeschichte.

Breaking Bad war ja auch nicht von Anfang die Erfolgserien, die hat sich dazu entwickelt, genau wie Games of Throne sich steigerte. Deshalb sehe ich nicht das Ende der Eventserien, weil immer etwas nachkommt, was die Leute entdecken müssen.

Momentan gucke ich eher britische Serien wie Wolfblood, Skins oder Mr. Selfridge.
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von Neo
#1503659
BrBa ist doch eh total überhyped. Ich habs ja auch geliebt, aber wahnsinnig viel ist mir davon nun auch nicht geblieben. Es hatte eben einen derartigen Eventcharakter und da musste man sich einfach mitreißen lassen. Unterm Strich mindestens eine Staffel zu lange und am Ende verhunzt. Natürlich trotzdem ein Muss für Serienliebhaber. Ebenso wie die Nolan Filme, die aber eben auch immer die gleichen Schwächen haben und von den scheinbar gleichen Leuten in den Himmel gehoben werden. Serien- und filmprägend ist stilistisch aber beides nicht, sondern einfach nur sehr gut gemacht und für jedermann zugänglich. Sicherlich auch eine Kunst für sich die Masse derart anzusprechen und gleichzeitig auch Kritiker gefällig zu sein.
The Wire ist da in der Tat schon eine ganz andere Nummer.

Der Soko-Vergleich hinkt doch eh von vorne bis hinten. Das ist eben so ein schnöder Krimi, der je nach Crew mal besser und mal schlechter ist, wie eben auch beim Tatort. Ansich ist es aber eben toll, dass man sich mal an etwas ranwagt und auch versucht verschiedene Genres zu bedienen. Dass das nicht immer gelingt, ist aber auch nicht überraschend. Das meiste aus den USA ist doch auch Schrott und teilweise schwappt dieser auch zu uns rüber. Die guten Sachen bekommen wir dann natürlich auch schon schön vorselektiert aufgetischt. Deshalb wohl der super Eindruck.

Auf Babylon Berlin freue ich mich aber auch wahnsinnig. Habe mittlerweile auch so viele Leute kennengelernt, die da mitwirken, das Projekt echt toll fanden und auf deren Meinung man sich auch verlassen kann. Jetzt mal ganz abgesehen vom Regisseur, der Produktion und den Darstellern. Also, eigentlich kann ich jetzt nur noch enttäuscht werden. :mrgreen:
von kauai
#1503672
Columbo hat geschrieben:
Aber ist im Kino ja das selbe. Während die Engländer James Bond und Harry Potter haben haben wir Till Schweiger und Honig im Kopf und Matthias Schweighöfer, der derartige beliebige und seichte Filme dreht, dass mit gerade noch nichtmal ein Titel einfällt.
Also Honig im Kopf war wirklich totaler Müll - den hab ich keine halbe Stunde durchgehalten! Aber die James Bond-Reihe ist für mich seit Daniel Craig auch total verhunzt. Casino Royal und Skyfall sind für einen Action-Film derart langweilig, daß ich sie nie bis zum Ende geschafft habe. Danach hatte ich kein Bedürfnis mehr, Spectre auch nur noch eine Chance zu geben.

Eins noch zu Breaking Bad: ich fand es nicht schlecht und habe es komplett gesehen. Trotzdem war es stellenweise schon etwas langatmig und das obwohl ich es gebinged habe und für mich da erfahrungsgemäß eine schwache Episode nicht so ins Gewicht gefällt. Alles in allem keine schlechte Serie aber für mich schon ein Stück weit davon entfernt, das Nonplusultra zu sein.