#1530835
Puh, jetzt wirds happig. Ich kam ja gestern nicht dazu und habe heute nur die Namen gelesen, die hier etwas abgesondert haben. Fand ich sehr beunruhigend, war dann aber doch nicht so schlimm.

Zum allgemeinen Promi-Diskurs:
Ich liebte ja Woody Allen. Mir fällts da aber auch total schwer noch unbekümmert Filme zu sehen oder seine Kurzgeschichten zu lesen. Bei ihm finde ich es besonders erschreckend, weil große Teile Medien sich dem kaum annahmen und es auch heute noch hinten rüberfällt. Da gab es Indizien, ärztliche Untersuchungen und sogar Gerichtsbeschlüsse, aber an dem Bild in der Öffentlichkeit hat es kaum etwas geändert. :?
Der Fall ist übrigens im Zusammenhang mit manchen Falschaussagen/fehlerhaften Erinnerungen aus der Jackson Doku interessant. Bei den Bescheibungen von Allens Tochter sollen manche örtlichen Details nicht stimmen, was dann gerne als ultimativer Beweis gehandelt wird. Muss aber nichts heißen und kann genauso gut ein Teil eskapistischer Auswüchse sein.
Bei Filmen, die von Weinstein produziert wurden, fällts mir nicht so schwer. Da sehe ich das Problem nicht eindeutig, weil er eher sekundär auftritt.
Florence hat geschrieben:Das tut die Doku auch und der Regisseur wirbt ganz offenen damit, dass Jackson Täter ist und stellt dahinter kein Fragezeichen oder will eine offene Diskussion damit auslösen, sondern will das als Fakt verstehen zu haben, und das gänzlich ohne eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Fall, sondern einzig Anhand der Darstellung zweiter Personen, die man eben auch problemlos hinterfragen kann. Warum kritisierst du das nicht, sondern störst dich, dass irgendein Fan eventuell sehr subjektiv an die Betrachtung herangeht?
Mich stört diese absolut reflexartige Reaktion. Mich stören diese verdrehten Bilder, die aufgrund der Prozesse bzw. mutmaßlichen Falschaussagen, die nun mit der Doku zurückgenommen wurden, entstanden sind und nun als Argumentationsbasis herhalten müssen. Mich stört, dass immer erst danach gefragt wird, was die Eltern falsch gemacht haben oder weshalb die Kinder sich nicht so geäußert haben, wie sie es nun im Erwachsenenalter tun und man nicht einfach mal auch im Nebensatz abräumen kann, dass das eben kein lupenreiner Prozess war und es auf beiden Seiten große Zweifel gab.
Und das im diesem Fall, bei einem Prozess, in dem fast jeder der Geschworenen und auch der Richter selbst überzeugt waren, dass er Kinder sexuell missbraucht hat. Ob das nun die überaus detailreichen Aussagen des Jungen von 1993 oder auch die Aussagen des Jungen aus dem Jahre 2003 waren. Da schien es auch überaus verstörtes Videomaterial gegeben zu geben. Und da hat sich übrigens auch der Therapeut an die Polizei gewandt und nicht etwa die Familie. Und noch ein kleiner, gar nicht mal so [fun], Fun-Fact am Rande: Bei diesem Prozess kam auch erstmals zur Sprache, dass er sich '93 "freigekauft" hat und es nicht ohne Weiteres zu keinem Prozess kam. Die Falschaussagen und der Mangel an konkreten Beweisen haben zum Freispruch geführt. Nicht mehr, nicht minder.

Es gibt zuhauf Dokumentationen, die pro Jackson sind. Gerade nach dessen Tod gabs doch kaum kritische Stimmen. Da werden die Prozesse nur nebenbei erwähnt und die mutmaßlichen Opfer schlecht, oder gar verantwortlich für dessen vorzeitiges Ableben, gemacht. Und wie du schon schriebst, will die Dokumentation nicht die Unschuld Jacksons beweisen. Nenne es meinetwegen einseitig oder bewusst manipulativ, aber das zeigt dann eben auch eine starke Tendenz und das nicht zugunsten mutmaßlicher Opfer.
Die ganze Dokumentation ist nicht eine reine Anklage gegen Jackson, sondern schlicht auch eine Art Lehrstück* (<- ich weiß, dass mir das um die Ohren fliegen wird, nehmt es als Polemik oder versucht das Sternchen zu verstehen; s.u.), das zeigt, wie es zu solch einem Missbrauch kommen kann und weshalb so etwas spät erkannt wird, obwohl es wahnsinnig viele konkrete Anzeichen dafür gibt. Es gibt Gründe, weshalb Kinder schweigen oder sich gar erstmal auf die Seite des Peinigers schlagen (gerade auch im Fall Jacksons sind die Erklärungen ganz und gar nicht unplausibel) und Eltern so reagieren, wie sie reagieren - das Handeln der Eltern sollte man übrigens immer mit Distanz zu dem der Kinder betrachten und nicht alles in einen Topf werfen. Will damit sagen: Auch Eltern können scheiße sein, sich zwielichtig verhalten und trotzdem Kinder haben, die sexuell missbraucht wurden. Sowas geht dann eben immer auf die Rechnung der Opfer, wie eben alles, wenn es zu keinem klaren Urteilspruch kommt. Der mutmaßliche Täter wird hier von vielen gleich reingewaschen.

Das gibt es eben auch wahnsinnig selten, dass man einfach mal komplett vorwurfsfrei die mutmaßlichen Opfer erzählen lässt - heißt nicht, dass das nicht unkritisch war. Immer wieder kamen die Fragen nach dem Verhalten der Familie und der mutmaßichen Opfer auf, aber diese wurden dann eben nicht als Vorwurf formuliert, wie es viele anscheinend so gerne hätten. Hier könnte man einfach erstmal nur zuhören und nicht gleich eine Welle schieben. Aber Pustekuchen. Ich gehe mal stark davon aus, dass viele der absoluten Kritiker die Dokumentation gar nicht gesehen haben. Da wird ja auf gar keine Aussagen eingegangen und nur mit den ganzen üblichen Anschuldigungen um sich geworfen, verhöhnt und solche Worte wie "Unrechtsstaat" ausgegraben. Ein ebenbürtiger Post meinerseits wäre sowas wie: "Ja, Michael, der alte Kinderficker. Endlich äußern sich die Opfer mal und das sich selbst und durch seine Fanboys sterilisierte Pseudoopfer a la Jackson kann sich nicht mehr so einfach mit ein paar Mille freikaufen und seine Macht spielen lassen."
Würde ich so aber aus mehreren Gründen nicht schreiben, obwohl ich (überraschenderweise) eher dazu neige den Opfern glauben zu schenken. Das ist bei dir wohl anders, aber du kommst wenigstens nicht mit solch einem Kommentar, wie er von Jörg verfasst wurde, um die Ecke, obwohl du diesen voll okay, überhaupt nicht verhöhnend und die Kritik schlüssig findest.

Ich bin dann eher auf einer Linie mit Baby, obwohl ich schon Verständnis dafür aufbringen kann, dass sich erst nach dem Tod Täter die Opfer eher öffnen und das Bedürfnis haben, sich, hier auch bedingt durch manche Falschaussagen, reinzuwaschen. Hier finde ich das in weiten Teilen auch sehr ungalant btw. Da kann ich die Kritik auch voll und ganz nachvollziehen.
Ebenso kann man auch verstehen, dass andere Kinder, die den Prozess erleben mussten und sicherlich Traumata davontrugen, sich nicht mehr der Öffentlichkeit und damit auch der Kritik und dem Hass aussetzen wollen.

*Schön finde ich ja übrigens, dass man dann ultimativ darauf pocht, dass diese Dokumentation derer schadet, die "wirklich" sexuell missbraucht wurden. Das glaube ich nicht. Ganz im Gegenteil sogar. Mal abgesehen vom Bekanntheitsgrad und dass das so in die Öffentlichkeit getragen wurde, ist dieser Ablauf so urtypisch, dass sich viele bei den Schilderungen angesprochen fühlen, sich im besten Fall öffnen und Hilfe suchen (wenn nicht schon geschehen) und Teile der Gesellschaft dafür sensibilisiert werden. Scheinen ja viele nicht nachvollziehen zu können, weshalb Kinder schweigen, den Täter schützen, ein tiefes Schamgefühl empfinden usw.
Florence hat geschrieben:
Neo hat geschrieben: Babys Post ist in dieser Hinsicht optimal. Jörg verhöhnt hier, aus seiner vollster Überzeugung, mutmaßliche Opfer, mit den dämlichsten Argumenten überhaupt.
Ich finde weder, dass er die mutmaßlichen Opfer verhöhnt, noch die Argumente wirklich dämlich sind. Die Formulierung könnte es taktvoller sein, keine Frage, aber sich deswegen so in Rage zu schreiben wie du es in deinen Kommentaren tust, verstehe ich beim besten Willen nicht.
Du findest also nicht, dass Worte wie "Pseudoopfer" oder "geldgeilen, gierigen und moralisch absolut schäbigen Menschen" nicht verhöhnend sind? Oder dieses Argument, dass er kein Kinderschänder sein kann, weil er sonst ja seine eigenen Kinder missbraucht haben müsste?
edit: Danke an eis-fuchsi. Dat is ja sogar besser, als das von mir gespeicherte.

Die Rage gäbe es so nicht, wenn die Posts nicht so eindeutig geschrieben worden wären. Das Bild ist doch komplett entrückt und hat Barbara Streisand-artige Züge.

over and out
#1530853
Neo hat geschrieben:Puh, jetzt wirds happig. Ich kam ja gestern nicht dazu und habe heute nur die Namen gelesen, die hier etwas abgesondert haben. Fand ich sehr beunruhigend, war dann aber doch nicht so schlimm.

Zum allgemeinen Promi-Diskurs:
Ich liebte ja Woody Allen. Mir fällts da aber auch total schwer noch unbekümmert Filme zu sehen oder seine Kurzgeschichten zu lesen. Bei ihm finde ich es besonders erschreckend, weil große Teile Medien sich dem kaum annahmen und es auch heute noch hinten rüberfällt. Da gab es Indizien, ärztliche Untersuchungen und sogar Gerichtsbeschlüsse, aber an dem Bild in der Öffentlichkeit hat es kaum etwas geändert. :?
Der Fall ist übrigens im Zusammenhang mit manchen Falschaussagen/fehlerhaften Erinnerungen aus der Jackson Doku interessant. Bei den Bescheibungen von Allens Tochter sollen manche örtlichen Details nicht stimmen, was dann gerne als ultimativer Beweis gehandelt wird. Muss aber nichts heißen und kann genauso gut ein Teil eskapistischer Auswüchse sein.
Bei Filmen, die von Weinstein produziert wurden, fällts mir nicht so schwer. Da sehe ich das Problem nicht eindeutig, weil er eher sekundär auftritt.
Florence hat geschrieben:Das tut die Doku auch und der Regisseur wirbt ganz offenen damit, dass Jackson Täter ist und stellt dahinter kein Fragezeichen oder will eine offene Diskussion damit auslösen, sondern will das als Fakt verstehen zu haben, und das gänzlich ohne eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Fall, sondern einzig Anhand der Darstellung zweiter Personen, die man eben auch problemlos hinterfragen kann. Warum kritisierst du das nicht, sondern störst dich, dass irgendein Fan eventuell sehr subjektiv an die Betrachtung herangeht?
Mich stört diese absolut reflexartige Reaktion. Mich stören diese verdrehten Bilder, die aufgrund der Prozesse bzw. mutmaßlichen Falschaussagen, die nun mit der Doku zurückgenommen wurden, entstanden sind und nun als Argumentationsbasis herhalten müssen. Mich stört, dass immer erst danach gefragt wird, was die Eltern falsch gemacht haben oder weshalb die Kinder sich nicht so geäußert haben, wie sie es nun im Erwachsenenalter tun und man nicht einfach mal auch im Nebensatz abräumen kann, dass das eben kein lupenreiner Prozess war und es auf beiden Seiten große Zweifel gab.
Und das im diesem Fall, bei einem Prozess, in dem fast jeder der Geschworenen und auch der Richter selbst überzeugt waren, dass er Kinder sexuell missbraucht hat. Ob das nun die überaus detailreichen Aussagen des Jungen von 1993 oder auch die Aussagen des Jungen aus dem Jahre 2003 waren. Da schien es auch überaus verstörtes Videomaterial gegeben zu geben. Und da hat sich übrigens auch der Therapeut an die Polizei gewandt und nicht etwa die Familie. Und noch ein kleiner, gar nicht mal so [fun], Fun-Fact am Rande: Bei diesem Prozess kam auch erstmals zur Sprache, dass er sich '93 "freigekauft" hat und es nicht ohne Weiteres zu keinem Prozess kam. Die Falschaussagen und der Mangel an konkreten Beweisen haben zum Freispruch geführt. Nicht mehr, nicht minder.

Es gibt zuhauf Dokumentationen, die pro Jackson sind. Gerade nach dessen Tod gabs doch kaum kritische Stimmen. Da werden die Prozesse nur nebenbei erwähnt und die mutmaßlichen Opfer schlecht, oder gar verantwortlich für dessen vorzeitiges Ableben, gemacht. Und wie du schon schriebst, will die Dokumentation nicht die Unschuld Jacksons beweisen. Nenne es meinetwegen einseitig oder bewusst manipulativ, aber das zeigt dann eben auch eine starke Tendenz und das nicht zugunsten mutmaßlicher Opfer.
Die ganze Dokumentation ist nicht eine reine Anklage gegen Jackson, sondern schlicht auch eine Art Lehrstück* (<- ich weiß, dass mir das um die Ohren fliegen wird, nehmt es als Polemik oder versucht das Sternchen zu verstehen; s.u.), das zeigt, wie es zu solch einem Missbrauch kommen kann und weshalb so etwas spät erkannt wird, obwohl es wahnsinnig viele konkrete Anzeichen dafür gibt. Es gibt Gründe, weshalb Kinder schweigen oder sich gar erstmal auf die Seite des Peinigers schlagen (gerade auch im Fall Jacksons sind die Erklärungen ganz und gar nicht unplausibel) und Eltern so reagieren, wie sie reagieren - das Handeln der Eltern sollte man übrigens immer mit Distanz zu dem der Kinder betrachten und nicht alles in einen Topf werfen. Will damit sagen: Auch Eltern können scheiße sein, sich zwielichtig verhalten und trotzdem Kinder haben, die sexuell missbraucht wurden. Sowas geht dann eben immer auf die Rechnung der Opfer, wie eben alles, wenn es zu keinem klaren Urteilspruch kommt. Der mutmaßliche Täter wird hier von vielen gleich reingewaschen.

Das gibt es eben auch wahnsinnig selten, dass man einfach mal komplett vorwurfsfrei die mutmaßlichen Opfer erzählen lässt - heißt nicht, dass das nicht unkritisch war. Immer wieder kamen die Fragen nach dem Verhalten der Familie und der mutmaßichen Opfer auf, aber diese wurden dann eben nicht als Vorwurf formuliert, wie es viele anscheinend so gerne hätten. Hier könnte man einfach erstmal nur zuhören und nicht gleich eine Welle schieben. Aber Pustekuchen. Ich gehe mal stark davon aus, dass viele der absoluten Kritiker die Dokumentation gar nicht gesehen haben. Da wird ja auf gar keine Aussagen eingegangen und nur mit den ganzen üblichen Anschuldigungen um sich geworfen, verhöhnt und solche Worte wie "Unrechtsstaat" ausgegraben. Ein ebenbürtiger Post meinerseits wäre sowas wie: "Ja, Michael, der alte Kinderficker. Endlich äußern sich die Opfer mal und das sich selbst und durch seine Fanboys sterilisierte Pseudoopfer a la Jackson kann sich nicht mehr so einfach mit ein paar Mille freikaufen und seine Macht spielen lassen."
Würde ich so aber aus mehreren Gründen nicht schreiben, obwohl ich (überraschenderweise) eher dazu neige den Opfern glauben zu schenken. Das ist bei dir wohl anders, aber du kommst wenigstens nicht mit solch einem Kommentar, wie er von Jörg verfasst wurde, um die Ecke, obwohl du diesen voll okay, überhaupt nicht verhöhnend und die Kritik schlüssig findest.

Ich bin dann eher auf einer Linie mit Baby, obwohl ich schon Verständnis dafür aufbringen kann, dass sich erst nach dem Tod Täter die Opfer eher öffnen und das Bedürfnis haben, sich, hier auch bedingt durch manche Falschaussagen, reinzuwaschen. Hier finde ich das in weiten Teilen auch sehr ungalant btw. Da kann ich die Kritik auch voll und ganz nachvollziehen.
Ebenso kann man auch verstehen, dass andere Kinder, die den Prozess erleben mussten und sicherlich Traumata davontrugen, sich nicht mehr der Öffentlichkeit und damit auch der Kritik und dem Hass aussetzen wollen.

*Schön finde ich ja übrigens, dass man dann ultimativ darauf pocht, dass diese Dokumentation derer schadet, die "wirklich" sexuell missbraucht wurden. Das glaube ich nicht. Ganz im Gegenteil sogar. Mal abgesehen vom Bekanntheitsgrad und dass das so in die Öffentlichkeit getragen wurde, ist dieser Ablauf so urtypisch, dass sich viele bei den Schilderungen angesprochen fühlen, sich im besten Fall öffnen und Hilfe suchen (wenn nicht schon geschehen) und Teile der Gesellschaft dafür sensibilisiert werden. Scheinen ja viele nicht nachvollziehen zu können, weshalb Kinder schweigen, den Täter schützen, ein tiefes Schamgefühl empfinden usw.
Florence hat geschrieben:
Neo hat geschrieben: Babys Post ist in dieser Hinsicht optimal. Jörg verhöhnt hier, aus seiner vollster Überzeugung, mutmaßliche Opfer, mit den dämlichsten Argumenten überhaupt.
Ich finde weder, dass er die mutmaßlichen Opfer verhöhnt, noch die Argumente wirklich dämlich sind. Die Formulierung könnte es taktvoller sein, keine Frage, aber sich deswegen so in Rage zu schreiben wie du es in deinen Kommentaren tust, verstehe ich beim besten Willen nicht.
Du findest also nicht, dass Worte wie "Pseudoopfer" oder "geldgeilen, gierigen und moralisch absolut schäbigen Menschen" nicht verhöhnend sind? Oder dieses Argument, dass er kein Kinderschänder sein kann, weil er sonst ja seine eigenen Kinder missbraucht haben müsste?
edit: Danke an eis-fuchsi. Dat is ja sogar besser, als das von mir gespeicherte.

Die Rage gäbe es so nicht, wenn die Posts nicht so eindeutig geschrieben worden wären. Das Bild ist doch komplett entrückt und hat Barbara Streisand-artige Züge.

over and out
Also für dich ist jeder, der Michael Jackson nicht als den Teufel in Menschengestalt vorverurteilt hat, entrückt und verhöhnt die sogenannten Opfer? So einfach ist die Welt für dich? Gerade in diesem speziellen Fall gibt es einfach zu viele Dinge die nicht koscher sind, bezüglich der sogenannten Opfer. Dieser Fall ist nicht typisch. Grundsätzlich bin ich immer auf der Seite der Opfer und bin generell der Meinung, das sexuelle Gewalt in Deutschland viel zu lasch bestraft wird. Aber um einen Täter zu bestrafen, muss zweifelsfrei bewiesen werden, das er die Tat begangen hat. Das im Fall von Michael Jackson nicht der Fall. Ich frage mich warum hat man nach dem Freispruch gegen das Urteil keine Revision eingelegt? Das Urteil ist rechtskräftig. Wenn also ein rechtskräftiges Urteil weniger wiegt, als ein zweifelhafte Doku, dann frage ich mich, warum man dann noch Gerichte braucht? Da kann man doch gleich ne Fernsehsendung machen, in dem die Zuschauer die Angeklagten freisprechen oder schuldig sprechen können.
#1530856
bauch.jörg hat geschrieben:Also für dich ist jeder, der Michael Jackson nicht als den Teufel in Menschengestalt vorverurteilt hat, entrückt und verhöhnt die sogenannten Opfer? So einfach ist die Welt für dich? Gerade in diesem speziellen Fall gibt es einfach zu viele Dinge die nicht koscher sind, bezüglich der sogenannten Opfer. Dieser Fall ist nicht typisch. Grundsätzlich bin ich immer auf der Seite der Opfer und bin generell der Meinung, das sexuelle Gewalt in Deutschland viel zu lasch bestraft wird. Aber um einen Täter zu bestrafen, muss zweifelsfrei bewiesen werden, das er die Tat begangen hat. Das im Fall von Michael Jackson nicht der Fall. Ich frage mich warum hat man nach dem Freispruch gegen das Urteil keine Revision eingelegt? Das Urteil ist rechtskräftig. Wenn also ein rechtskräftiges Urteil weniger wiegt, als ein zweifelhafte Doku, dann frage ich mich, warum man dann noch Gerichte braucht? Da kann man doch gleich ne Fernsehsendung machen, in dem die Zuschauer die Angeklagten freisprechen oder schuldig sprechen können.
im Gegensatz zu dir ist Neo übrigens neutral :|
und bitte höre auf ständig mit den Beweisen... wie sollte auch ein 'verliebtes' Kind Beweise sammeln?!
#1530863
eis-fuchsi hat geschrieben:
bauch.jörg hat geschrieben:Also für dich ist jeder, der Michael Jackson nicht als den Teufel in Menschengestalt vorverurteilt hat, entrückt und verhöhnt die sogenannten Opfer? So einfach ist die Welt für dich? Gerade in diesem speziellen Fall gibt es einfach zu viele Dinge die nicht koscher sind, bezüglich der sogenannten Opfer. Dieser Fall ist nicht typisch. Grundsätzlich bin ich immer auf der Seite der Opfer und bin generell der Meinung, das sexuelle Gewalt in Deutschland viel zu lasch bestraft wird. Aber um einen Täter zu bestrafen, muss zweifelsfrei bewiesen werden, das er die Tat begangen hat. Das im Fall von Michael Jackson nicht der Fall. Ich frage mich warum hat man nach dem Freispruch gegen das Urteil keine Revision eingelegt? Das Urteil ist rechtskräftig. Wenn also ein rechtskräftiges Urteil weniger wiegt, als ein zweifelhafte Doku, dann frage ich mich, warum man dann noch Gerichte braucht? Da kann man doch gleich ne Fernsehsendung machen, in dem die Zuschauer die Angeklagten freisprechen oder schuldig sprechen können.
im Gegensatz zu dir ist Neo übrigens neutral :|
und bitte höre auf ständig mit den Beweisen... wie sollte auch ein 'verliebtes' Kind Beweise sammeln?!
Aufhören mit den Beweisen? Also gut, dann hören wir mit der Rechtsstaatlichkeit auf, und verurteilen Täter, weil sie uns unsympathisch sind, oder ein Verhalten abseits der Norm haben. Dann sind die Gefängnisse halt voll. Willkommen im Unrechtsstaat.
#1530866
Naja, sowas wie #metoo basiert ja auf diesem Muster. Vorwürfe und Aussagen von mutmaßlichen Opfern ziehen sofort gesellschaftliche Ächtung und Konsequenzen nach sich. Beweise erstmal sekundär, weil verjährt oder nicht erbringbar.

Die Suche nach der Wahrheit ist in diesen ganzen Geschichten immer eine Krux. Es gibt leider Täter, aber auch lügende "Opfer". Und bei beiden Typen gibt es leider immer auch sehr gute Schauspieler.

Bei Jackson habe ich persönlich auch eine Tendenz, aber 100%ig kann man es als Außenstehender kaum wissen oder bewerten.
#1530874
Columbo hat geschrieben:Es kommt eben immer darauf an, ob man persönlich das ausblenden kann. Mir gelingt das meist auch recht gut, aber wenn man eben immer sofort dran denken muss, dass man da nun gerade einen Kinderschaender/Vergewaltiger/Mörder sieht/hört, kann einem das den Spaß schon verderben.

Ist bei mir auch fast genauso! Ich finde seine Mukke nach wie vor genial, aber, was er da privat auf seiner Ranch mit diesen Jungen gemacht hat, ist nicht zu verstehen!
#1530878
Sentinel2003 hat geschrieben:
Columbo hat geschrieben:Es kommt eben immer darauf an, ob man persönlich das ausblenden kann. Mir gelingt das meist auch recht gut, aber wenn man eben immer sofort dran denken muss, dass man da nun gerade einen Kinderschaender/Vergewaltiger/Mörder sieht/hört, kann einem das den Spaß schon verderben.

Ist bei mir auch fast genauso! Ich finde seine Mukke nach wie vor genial, aber, was er da privat auf seiner Ranch mit diesen Jungen gemacht hat, ist nicht zu verstehen!
Auch für dich: Er hat mit diesen Jungen nix gemacht, was strafrechtlich relevant wäre. Sonst wäre er damals verurteil worden. Er wurde aber in einem rechsstaatlichen Gerichtsverfahren, nach würdigung aller Gesichtspunkte freigesprochen. Also ist er unschuldig. Was in dieser Doku behauptet wurde ist daher irrelevant.
#1530880
skyfreak1972 hat geschrieben: Auch für dich: Er hat mit diesen Jungen nix gemacht, was strafrechtlich relevant wäre. Sonst wäre er damals verurteil worden.
Falsch!
Nochmal zum mitschreiben: Er ist freigesprochen worden "im Zweifel für den Angeklagten".
Was in Deutschland soviel ieße wie "Aus Mangel an Beweisen".
Man konnte ihm damals schlicht nichts 100 % beweisen!

Er IST deswegen noch lange nicht unschuldig, sondern hat ganz offiziell nur als solches zu gelten!
Kleiner, aber feiner Unterschied!
#1530893
P-Joker hat geschrieben:
skyfreak1972 hat geschrieben: Auch für dich: Er hat mit diesen Jungen nix gemacht, was strafrechtlich relevant wäre. Sonst wäre er damals verurteil worden.
Falsch!
Nochmal zum mitschreiben: Er ist freigesprochen worden "im Zweifel für den Angeklagten".
Was in Deutschland soviel ieße wie "Aus Mangel an Beweisen".
Man konnte ihm damals schlicht nichts 100 % beweisen!

Er IST deswegen noch lange nicht unschuldig, sondern hat ganz offiziell nur als solches zu gelten!
Kleiner, aber feiner Unterschied!
Kannst du bitte kurz das Urteil "im Zweifel für den Angeklagten" im Falle Jacksons hier verlinken, Danke.

Ich habe dir ja bereits auf deine vorherige Behauptung geantwortet, worauf du leider nicht mehr reagiert hast. Denn ich würde schon gern von dir erfahren, welche Beweise es für die Schuld Jacksons im damaligen Prozess gegeben haben soll, die in der Summe laut deinen Behauptungen nur zu wenig gewesen sein sollen, um ihn zu verurteilen. Ich habe das Ganze damals recht intensiv verfolgt und auch nachdem ich mich im Zuge der aktuellen "Doku" nochmals eingelesen habe, ist mir nicht bekannt, dass es Beweise für die angeblichen Taten Jackson gab. Daher wäre ich dir dankbar, wenn du uns hier alle kurz aufklären könntest.
#1530907
P-Joker hat geschrieben:
skyfreak1972 hat geschrieben: Auch für dich: Er hat mit diesen Jungen nix gemacht, was strafrechtlich relevant wäre. Sonst wäre er damals verurteil worden.
Falsch!
Nochmal zum mitschreiben: Er ist freigesprochen worden "im Zweifel für den Angeklagten".
Was in Deutschland soviel ieße wie "Aus Mangel an Beweisen".
Man konnte ihm damals schlicht nichts 100 % beweisen!

Er IST deswegen noch lange nicht unschuldig, sondern hat ganz offiziell nur als solches zu gelten!
Kleiner, aber feiner Unterschied!
Für mich macht das keinerlei Unterschied. Wenn er als unschuldig zu gelten hat, dann ist er auch unschuldig. Punkt. Da hätte man sich diese unsägliche Doku sparen können und Michael Jackson und seinen Angehörigen, diesen Unsinn der da verzapft worden ist auch sparen können. Aber anscheinend war das "Opfer" in Geldnot, weil er ja von Michael Jackson schon lange nix mehr abstauben konnte.
#1530917
skyfreak1972 hat geschrieben:Für mich macht das keinerlei Unterschied. Wenn er als unschuldig zu gelten hat, dann ist er auch unschuldig. Punkt. Da hätte man sich diese unsägliche Doku sparen können und Michael Jackson und seinen Angehörigen, diesen Unsinn der da verzapft worden ist auch sparen können. Aber anscheinend war das "Opfer" in Geldnot, weil er ja von Michael Jackson schon lange nix mehr abstauben konnte.
Na das ist aber auch ne harte Aussage. :shock:

Schuld/Unschuld ist ein ziemlich heikles Thema bei nicht astreiner Beweislage.

Soweit ich das lese sagt hier niemand, dass Michael Jackson schuldig ist - nur sagen wir halt auch nicht, dass er es nicht ist. Weil wir es nicht wissen und es für beide Seiten Aussagen gibt ohne konkrete Beweise, was auch der Grund ist, warum "im Zweifel für den Angeklagten" gesprochen wurde. Und jeder gilt so lange als unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist.

Im heutigen Zeitalter von Smartphones, etc. wäre es vielleicht leichter solche Dinge zu beweisen - in beide Richtigungen. Aber damals war das eben nicht so.