#1430027
Die wichtigste Frage kommt so zahnlos rüber, dass die Wischiwaschiantwort vorprogrammiert war. Nicht nur die Verträge standen in der Kritik, sondern auch, was MK für seine Künstler tut, und da sagen viele Ehemaligen: GAR NICHTS. Warum wird da nicht nachgehakt? So hat das ganze Interview soviel Informationsgehalt wie ein Porno.
#1430317
Als Interviewer nehme ich diese Kritik gerne auf, muss aber dazu sagen, dass ich mich ganz bewusst dagegen entschieden habe, die Frage zu stellen, ob es Unterstützung gab. Der Grund ist ganz simpel: Personen aus dem Umfeld von Mediakraft antworteten darauf ohnehin stets, dass es sehr wohl genügend Unterstützung gebe und nennen dazu jeweils einige Beispiele. Da ich selbst nicht in den entsprechenden Gesprächen (also jenen zwischen Mediakraft und Künstlern) vor Ort war und YouTuber mir dazu auch keine Auskunft geben können/dürfen/wollen, gäbe es für mich an der Stelle keine Möglichkeit zu widersprechen, hier stünde einfach die Aussage der YouTuber gegen die Aussage des Networks. Wo hier nun der Informationsgehalt liegt ist für mich fragwürdig, so aber hätte es nur eine Plattform gegeben, auf der erneut gesagt werden kann, dass es Unterstützung gibt.

In der Frage der Verträge hingegen steckt aus meiner Sicht durchaus Informationsgehalt, hier wird schon gesagt, was darin vorgesehen ist. Denn wenn die Verträge wirklich so aussehen, wie es Christoph Krachten sagt, dann sind das zunächst wirklich gute Bedingungen, von Fernsehleute in mancher Hinsicht träumen.

Die Frage warum Künstler sich nicht genügend unterstützt fühlen, obwohl es nach Aussage von Mediakraft ja Unterstützung gibt, hätte man durchaus noch stellen können. Das hatte ich (im Gegenzug zur Frage, ob es überhaupt Unterstützung gibt) auch geplant. Sie wird aber aus meiner Sicht bereits implizit beantwortet: Christoph Krachten sagt doch quasi, dass nicht alles was Bock macht auch wirtschaftlich sinnvoll ist. So jedenfalls habe ich seine Aussagen verstanden. Wenn Sie das anders sehen, bin ich gerne bereit darüber zu diskutieren.

Insofern aber war es aus meiner Sicht nicht notwendig nachzuhaken, denn natürlich ist das eher die "härtere", wirtschaftlichere Sicht. Das aber muss meiner Meinung nach doch jeder selbst erkennen, ich als Interviewer muss das nicht betonen. Wie gesagt: Alles meine Sicht, lässt sich sicher diskutieren.