#1465289
Pappe und Plastik: Wie Serien die Zuschauer vergraulen

Neue Serien wie «Flash», «Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.», «The Shannara Chronicles» oder «The Man in the High Castle» sollen den Zuschauer mit viel Action und außergewöhnlichen Settings an den Fernseher fesseln. Doch für eine vernünftige Geschichte muss nicht nur das Drehbuch stimmen, es muss auch Geld in die Hand genommen werden

» http://qmde.de/84617
von Waterboy
#1465290
Hat der Autor je ne Folge Flash gesehen?
Wo sehen da die Kulissen bitte Billig aus? Oder die Effekte?
Die waren nicht umsonst für den Emmy nominiert.
Was für ein Quatsch.
#1465306
Musste auch etwas schmunzeln, als ich las, dass The Flash als Negativ-Beispiel herangezogen wird :D

Dass man vielen Serien ein geringes Budget anmerkt, stimmt zwar, aber hier muss man das Ganze halt auch mal etwas gründlicher betrachten, denn ein Sender wie The CW kann sich nunmal nicht das Budget von HBOs GoT leisten und der Vorschlag "weniger Serien, dafür mehr Budget" kann ein Network-Sender auch nicht wirklich umsetzen, da man Programminhalte zu füllen hat. Also sollte man vielleicht doch als Außenstehender mal darauf schauen, was die einzelnen Sender/Produktionen mit dem vorhandenen Mitteln machen und da ist The Flash definitiv als ein Positiv-Beispiel zu nennen, genauso wie The Shannara Chronicles für MTV.

Besonders lustig und von einer höchst qualifizierten journalistischen sprechend ist folgende Aussage:

"So oder so haben alle Serien durch die mindere Ausstattung eines gemeinsam: Sie fühlen sich nicht authentisch an, sondern wirken eher wie ein Theaterstück der Klasse 7b der städtischen Gesamtschule."

Ähm ja, ich weiß ja nicht ob der werte Herr Scherb jemals ein Theaterstück einer siebten Klasse gesehen hat, aber wenn das vom Productionsvalue auch nur Ansatzweise an das heranreichte, was The Flash und Co. zu bieten haben, dann kann sich die Schule über ihre finanziellen Mittel oder Sponsoren glücklich schätzen - jedoch bezweifle ich das Ganze und wir haben hier nur einen sehr missglückte Versuch, einen überzogenen Vergleich zu ziehen^^
Benutzeravatar
von AlphaOrange
#1465322
Was für ein polemischer Quark. Gerade "The Flash" sticht im Network-TV durch seine Production Values hervor. Auch sonst strotzt der Text vor Ungereimtheiten und Mutmaßungen und Anmaßungen:

"«The Flash» sogar um ein Reboot der Serie «Flash – Der rote Blitz» von 1991" - öhm.. nein.

"««Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.» hatte zuletzt mit einem massiven Zuschauerrückgang zu kämpfen. Das dürfte sicherlich auch am Aussehen gelegen haben" - bei einer Serie in ihrer dritten Staffel halte ich das Argument für etwas abenteuerlich.

"wirken eher wie ein Theaterstück der Klasse 7b der städtischen Gesamtschule" - is klar, unglaublich seriöser Vergleich

"Alleine ABC [...] startete zehn neue Serien. Ebenso FOX. NBC launchte sogar 14 [...]. Zum Vergleich: Sowohl HBO als auch AMC starteten in der gleichen Zeit gerade einmal eine Serie [...]" - jetzt wirds echt schräg. Man kann den Networks sicher einiges vorwerfen, aber dass sie mehr Serien produzieren? Es ist ja nun nicht so, als könne man das Budget der einzelnen Serien verdreifachen, wenn man die Menge auf ein Drittel kürzt. Diese Sender haben ein Primetimeprogramm mit frischer Ware zu bestücken.

"Immerhin halten sich Amazon, Netflix und The CW («The Flash») mit jeweils vier neuen Serien noch zurück. Alle drei Sender beziehungsweise VOD-Anbieter sind allerdings recht neu im Geschäft und versuchen sich mit eigenproduzierten Serien auf dem hart umkämpften Markt durchzusetzen." - öhm, nein. CW ist nun wahrlich nicht "recht neu" im Geschäft, sondern existiert als vollwertiger Sender seit über zehn Jahren, nimmt man die Vorgänger hinzu, dann seit 21 Jahren. Und dass sie weniger Programm bestellen liegt schlicht daran, dass das Primetimefenster hier deutlich kleiner ist. Das sollte man als Journalist eigentlich wissen und erwähnen.

"Oftmals versenkt der Zuschauer kostbare Stunden in eine Sendung, bevor er aufgibt und erkennt, dass es sich hier um eine Serie minderer Qualität handelt." - Herr Scherb, wenn sie doch auf den ersten Blick schon erkennen, dass Kostüme und Kulissen mies sind, warum dann viele Stunden vergeuden? Wenn man so lange braucht, um zu merken, dass man Mist guckt, dann hat man es entweder nicht anders verdient oder der Mist ist gar nicht so mistig wie man behauptet.

"Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass die Sender weniger, aber dafür hochqualitative Serien produzieren." - damit gehe ich als Konsument zwar sogar konform, würde das aber nie ernsthaft an das Ende eines solchen Artikels setzen, da das gerade für die kritisierten Sender wider jede wirtschaftliche Vernunft wäre.
Benutzeravatar
von klempner96
#1465337
Also, dass die Kulissen und Kostüme von Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D. billig aussehen oder schlecht verarbeitet sind kann ich auf keinen Fall bestätigen. Ganz im Gegenteil! Ich bin erstaunt, dass in der 3. Staffel die Qualität immer noch so hoch ist: Kulissen, Schauplätze, Effekte und Schauspieler sind top.