#1502151
Sülters Sendepause: Sexismus, Machotum, Rassismus & Gewalt - seit 200 Episoden auf Streife mit TKKG

Peter Carsten, Willi Sauerlich, Karl Vierstein & Gaby Glockner. Vier Namen, die so harmlos und urdeutsch klingen, dass man ihren Trägern einfach nichts Böses unterstellen würde. Doch schlummert hinte der Fassade der kultigen Jugendserie seit 35 Jahren eine düstere Seite, die bei genauerem Hinsehen nur verwundern kann...

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von Nr27
#1502152
Ich war als Kind eher der "???"- und vor allem "Fünf Freunde"-Typ - und ich wenn ich mir deinen Artikel so durchlese, war das wohl auch besser so ... Wobei ich zugegeben muß: Der Heroin-Dialog und das "Kernkraftwerk Fallaut" treffen haargenau mein Humorzentrum. ;)

Soweit ich mich erinnere, kam ich mit TKKG größtenteils durch die TV-Serie in den 1980ern in Berührung, kann mich aber beim besten Willen an keine Einzelheiten mehr erinnern. Weißt du denn, ob die etwas mehr, nunja, "glattgebügelt" (in diesem Fall im positiven Sinne gemeint) daherkam als die Hörspiele?
#1502155
Ich bin mit den TKKG-Bücher/Hörspielen sowie mit den Werken von Enid Blyton aufgewachsen und glaube nicht, dass das mein Weltbild negativ beeinflusst hat. Ich konnte meiner Erinnerung nach schon recht früh zwischen den klischeehaften Darstellungen in der Fiktion und der Realität trennen. Und als Eltern kann man seine Kinder dabei ja auch an die Hand nehmen. Ich würde nicht soweit gehen, TKKG aus den Kinderzimmern zu verbannen. Man darf die Serie ja auch nicht undifferenziert betrachten. Es gibt da ja auch solche und solche Stellen, eine regelrechte Ideologie in eine Richtung auszumachen, ist meiner Meinung nach nicht möglich, es ist eher der Zeitgeist der Achtziger, der an vielen Stellen durchscheint. Ansonsten könnte man TKKG auch genauso gut in die gegenteilige poltische Richtung stecken (Links/grün), wenn man die richtigen Zitate raussucht.
Zur TV-Serie:
Sie ist einem TKKG-Anfänger nicht zu empfehlen, da sie noch deutlich trashiger und objektiv gesehen schlechter ist als Bücher/Hörspieler. Nichtsdestotrotz steht da natürlich auch eine Fangemeinde dahinter, die die Serie als Kult sieht. Ich finde mit viel Augenzwinkern kann man die Serie durchaus ansehen, aber man darf sie nicht ernst nehmen. (Gilt auch für die Hörspiele, aber nicht ganz so stark.)

Und klar, wie im Artikel erwähnt: Der Humor ist köstlich. Auch das oft kritisierte Necken von Klößchen wegen seines Gewichts ist einer der großen Humorfaktoren der Serie und nicht etwa als ernsthaftes "Mobbing" zu sehen, wie manche behaupten.