medical_fan hat geschrieben:Familie Tschiep hat geschrieben:Ich sehe folgende Möglichkeiten: eine Telenovela in einem historischen Setting, eine Telenovela mit einem schwulen Liebespaar oder eine Telenovela in einem Sujet, was auf den ersten Blick nicht ganz so romantisch ist, wie wärs mit einer Telenovela in einem Bestattungsinstitut.
Die Ideen hören sich alle gruselig an und ich glaube niemand will eine Telenovela in einem Bestattungsinstiut sehen... Außerdem alles was nicht eine normale Soap ist floppt siehe Mila.
Alle Formate würden polarisieren, aber ich glaube, dass alle ihr Publikum finden würden. Man braucht ja keine 50 %, sondern nur 12 bis 15 Prozent in der Zielgruppe am Anfang. Alle drei Richtungen traue ich diesen Erfolg zu, weil sie sich von anderen Formaten abgrenzen. Historische Romane sind sehr beliebt (und leider auch sehr teuer/ Aber die Brasilianer bekommen es auch hin) und Shonen Ai hat bei jüngeren Frauen viel Erfolg.
Zur Bestattungsidee muss ich Club der roten Bänder erwähnen, bei dem niemand mit dem Erfolg gerechnet hat- Wer will schon krebskranke Jugendliche sehen?
Wenn es spannend erzählt wird, kommen bei allen Formatideen noch Zuschauer hinzu.
Es braucht zweifelsfrei ordentliche Cliffhänger, viel Konflikte und eine aufregende Liebesgeschichte von Anfang an, aber das ist Handwerk. Daran hat sich Mila nicht gehalten.
(Schwierig war bei Mila auch das abgehobene Journalistensujet, das ja nicht ganz so mit Träumen behaftet ist und auch als etwas intellektuell gilt.)
Bislang funktionierten neue Seifenopern nur, wenn man die alten Modelle einer Daily Soap in Frage gestellt hat. Die Telenovelas funktionierten anders aus als die Daily Soaps und Berlin Tag und Nacht funktionierte wiederum anders.
Der Zuschauer darf nicht das Gefühl haben, eine 08/15-Soap zu bekommen.