Dass Richter, Fritsch und einige andere bekannte Namen dank Schauspielerfahrung ihr Werk beherrschen und öfters ins Synchronstudio dürfen, ist mir natürlich bekannt.
Ich stelle ja "Der König der Löwen" auch bewusst als Paradebeispiel heraus. Denn solche Fälle sollten den Studios als Leitbild herhalten: Für Person A ist Fritsch/Richter/Tramitz ein Star und Ins-Kino-geh-Grund, für Person B unbekannt und nicht negativ auffallend, weil er seine Arbeit gut macht.
Eine Mode-, Food-, Beauty-Vlog-Persönlichkeit hingegen muss ja fast schon ein Naturtalent sein, um da mitzuhalten. Das gilt natürlich auch für schauspielunerfahrene Promis der "alten" Medien (wie mit der Cassandra-Steen-Erwähnung erklärt werden sollte). Und genauso gibt es YouTuber, die Schauspielerfahrung haben (die Y-Titty-Jungs machen ja Comedy, und, huch, genau die sind in der jungen Flut an YouTuber-Synchrobesetzungen die Positivbeispiele).
Neu ist halt das Problem, dass nun nicht nur hin und wieder fachfremdes Personal wegen seiner Bekanntheit ins Studio geholt wird, sondern praktisch durchweg die Fans für dumm gehalten werden: "Hier, drei Sekunden von deinem Star! Geil, 'ne!" Derartige Minibesetzungen gab es vor dem YouTube-Boom nur selten ("Cars" lässt grüßen).
Mit dieser relativ neuen Methode verjagt man im Worst-Case-Scenario auf langer Sicht durch eine Vielzahl an "Vertrauensbrüchen" die Altersgruppe, die man anlocken wollte. Und das musste ich mal loswerden.