#1508195
Sentinel2003 hat geschrieben:Hallo Sid: kannste dich noch an das Soundsystem in den 90ern erinnern, diesen THX!! Fand ich das genial und HAMMER! Immer, direkt vor dem Film kam diese Werbung, fand ich das KLASSE! THX hatten, aber glaube ich , nur ausgewählte Kinos!
THX....zum wegrennen. Von dem Vorspann wurde man doch taub.
Noch schlimmer waren nur die zeitweite verwendeten 5.1(?)/DTS Trailer mit diesem Hubschrauber oder dem zerspringenden Glas.

Zukunft des Kinos? Mehr Filme mit weniger CGI, das wäre mal ein Anfang.
Weiter geht es dann mit Berufsverbot für Regisseure die ihrer Zeit entwachsen sind.
Analog groß geworden und im Alter dann CGI- und Farbenblind z.B. Besson oder Lucas.
Mit dem Geld von Valerian hätte man zig kleinere bessere Filme drehen können.
Wir reden also über die Filme.

..und erst danach können wir über die Teppichfarben des Kinos und das Ton/Farbensystem reden.
..und dann reden wir über 10000 Euro Geldbuße für Leute die zu spät kommen und sich kauend und gleichzeitig redend durch die Reihen schieben, bzw. Einlaßverbot nach Filmbeginn
..und dann reden wir über Handyverbot im Dunklen und Mute-Pflicht.
#1508196
Und dann reden wir über Menschen, die den bösen, bösen, state-of-the-art Spezialeffekten an allem die Schuld geben. Und dann reden wir über Menschen, die immer jammern, dass im Kino nur der selbe Mist läuft, aber wenn jemand wie Besson, die Wachowskis oder Verbinski es irgendwie schaffen, etwas neuartiges zu drehen, es sich nicht ansehen wollen oder nach Ansicht des Trailers sofort "Das ist Mist, das wollen wir nicht, wo ist das nächste Wackelkamera Mumblecore Drama über Millenials in der frühen Midlife Crisis!?" schreien.

Aber zum Artikel...in was für Städte muss man für so ein knallbuntes Multiplex gehen? Habe irgendwie nie so eines gesehen. Noch nicht mal in den USA, wo ja angeblich alles so laut und übertrieben sein soll. Wird hier wieder auf hohem Niveau gemeckert?
von Sentinel2003
#1508206
Sorry, aber, ich bleibe bei meiner Meinung: die THX - Trailer zu den Filmen fand ich sau geil!!

Und, heute wirst du bei manch einem Film und den seiner Lautstärke aber auch sowas von taub!
von KeinZufall
#1508219
Also ein Kino-Komplex mit "Air-Hockey-Tischen, Flippern, Arcade-Kabinen" ist mir dann doch auch noch nicht untergekommen.. Ich finde die ganzen großen Ketten die sich breit machen, sind eh sehr schlicht gehalten.

Bisschen off-topic: beim Thema Ton muss ich mich im Kino doch des öfteren aufregen. Der ist in aller regel dermaßen schlecht eingestellt, dass es einfach keinen Spaß macht die Filme anzuschauen. Insbesondere bei klassischen Actionfilmen finde ich das oft richtig schlimm.
Ich war letzten Donnerstag zum ersten mal in einen Dolby Atmos kino in München (angeblich deutschlands größter Atmos-Saal) und war in der Trailervorschau richtig begeister was das kann - insbesondere die Star Wars Vorschau inklusive der dazugehörigen Lichteffekte war richtig richtig Stark! Im Film (Dunkirk) dann selber, war davon allerdings doch recht wenig zu merken und es kam einfach von überall mehr oder weniger die gleichen Töne. Zugegeben, ich weiß nicht genau wie da die Verzahnung abläuft, inwieweit sind die Filmemacher bzw. das Kino dafür verantwortlich, auch das volle potential auszuschöpfen?

In Zeiten, in denen (fast) jeder ein 4K Fernseher daheim hat, kann Kino einfach nicht mit Bild punkten und muss meiner Meinung nach mehr an Tonqualität bieten.
#1508223
Strangeduck hat geschrieben:Und dann reden wir über Menschen, die den bösen, bösen, state-of-the-art Spezialeffekten an allem die Schuld geben. Und dann reden wir über Menschen, die immer jammern, dass im Kino nur der selbe Mist läuft, aber wenn jemand wie Besson, die Wachowskis oder Verbinski
Besson: Valerian (Budgetgrab) war mal gut mit 5th element, oder Nikita, oder Leon upps das sind ja Sachen mit Geschichten
Wachowski: Jupiter Ascending (Budgetgrab) waren gut mit Matrix, sonst ?
Gore Verbinski: Lone Ranger (Budgetgrab) war gut mit Pirates, Rango und sonst?

Wir reden also von Regisseuren, die irgendwann an einen Punkt in der Karriere kamen, an dem sie zu viel Geld in die Hände gedrückt bekommen haben, um Megamäßig Geld zu machen.
Besson hat doch selber (sinngemäß) gesagt: Wenn wir die 400Mio mit Valerian machen gibts nen zweiten Teil. Das hat er bestimmt vor Leon nicht gedacht, sonst wäre das Ende nen anderes und der Film Kacke.
Nehmen wir doch Andrew Stanton mit in die Diskussion. War gut mit Toy Story, Nemo,WALLE und hat dann mit dieser Reputation Millionen$ bekommen...um John Carter in den Sand zu setzen.
Strangeduck hat geschrieben: es irgendwie schaffen, etwas neuartiges zu drehen, es sich nicht ansehen wollen oder nach Ansicht des Trailers sofort "Das ist Mist, das wollen wir nicht, wo ist das nächste Wackelkamera Mumblecore Drama über Millenials in der frühen Midlife Crisis!?" schreien.
Oh jeh, das klingt aber nach ehrlich ausgelebter Verbitterung,
Wo haben denn die genannten Regisseure etwas neues geschaffen? Die Megamillionenflops waren doch alles nur Comicverfilmungen mit MillionenCGi und fehlgecasteten Hauptdarstellern.
Da kommt dann nun ein "Filmfreund" und nennt das Produzierte "neuartig" und bügelt dann über andere Filmgengres die mit dem Problem nichts zu tun haben.
"Neuartig", das ist das "Interessant" => auf dem Teller. Schmeckt nicht wirklich. Daher muß man es auch wieder haben.

EDIT: Nachtrag zum Thema "fehlgecastet". Komischerweise hat der oben erwähnte Gore Verbinski dieses Jahr einen weiteren Tiefflieger abgelegt, namens "The Cure for Wellness". Ironischerweise ist der Hauptdarsteller: Dane Dehaan, der Hauptdarsteller von Valerian vom oben genannten Besson.
#1508234
Quotermain hat geschrieben: Besson hat doch selber (sinngemäß) gesagt: Wenn wir die 400Mio mit Valerian machen gibts nen zweiten Teil. Das hat er bestimmt vor Leon nicht gedacht, sonst wäre das Ende nen anderes und der Film Kacke.
Besson wollte "Valerian" schon lange drehen, nur die Technik war noch nicht so weit - deshalb hat er in den 1990ern halt erstmal "Das fünfte Element" gemacht (selbst eine Art Hommage an die "Valerian"-Comics). Hat also im Grundsatz nichts damit zu tun, daß er heute mehr Geld zur Verfügung hat. Und daß er von einer Fortsetzung spricht, hat schlicht und ergreifend damit zu tun, daß die Vorlage nunmal eine Comic-Reihe mit 23 Bänden ist - es also genügend Geschichten zu erzählen gäbe.
Davon einmal abgesehen ist übrigens auch noch keineswegs sicher, daß "Valerian" ein "Budgetgrab" wird, das werden erst die asiatischen Märkte entscheiden - denn das US-Einspielergebnis allein sagt heutzutage gar nicht mehr so viel aus, gerade bei Großproduktionen.
Quotermain hat geschrieben: Wo haben denn die genannten Regisseure etwas neues geschaffen? Die Megamillionenflops waren doch alles nur Comicverfilmungen mit MillionenCGi und fehlgecasteten Hauptdarstellern.
Da kommt dann nun ein "Filmfreund" und nennt das Produzierte "neuartig" und bügelt dann über andere Filmgengres die mit dem Problem nichts zu tun haben.
Strangeduck wird vermutlich auf solche Sachen wie "Cloud Atlas" (Wachowskis) oder "A Cure for Wellness" (Verbinski) abgehoben haben, die meilenweit vom Mainstream entfernt sind - und liegt damit auch völlig richtig. Speziell "Cloud Atlas" war gewagt, ambitioniert, auch neuartig - aber zu wenige haben sich rangetraut (ich schon).
#1508251
Cloud Atlas ist bis heute einer meiner absoluten lieblingsfilme.

Bis heute einer der unterschätztesten Filme überhaupt.

"A Cure for Wellness" ist auch ein sehr interessanter Film, hat aber mehrere schönheitsfehler die sich leider nicht bestreiten lassen. Der Hauptdarsteller zählt aber sicherlich nicht dazu.

Es gab schon immer Filme die gefloppt sind ( und es verdient hätten ein Erfolg zu werden) und umgekehrt kassenhits die den Erfolg bei weitem nicht verdient haben. Ist nun einmal so.

Mir wäre aber schleierhaft das man gute Filme nun anhand von einspielergebnissen der kritikermeinungen fest macht. Jeder von uns hat sicherlich einen lieblingsfilm der nicht gerade von Kritikern in den Himmel gelobt wurde oder gar gefloppt ist. Genauso mag sicherlich auch jeder mindestens einen Film der auch ein voller box Office Erfolg war.

Ist dies nun verwerflich? Muss man sich dafür schämen? Sollen Regisseure dafür jetzt aufhören ihre Ideen umzusetzen?

Wo kommen wie denn da hin?