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«Detlef Soost»: RTL II muss um Wiederbelebung des Daily-Talks kämpfen

Der Privatsender will Vorreiter eines neuen alten Trends am Nachmittag werden, doch offene Türen rennt er damit beim Publikum nicht ein. Vor allem die Älteren geben sich bislang arg widerspenstig.

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Falscher Sender, falscher Sendeplatz, falsche Themen und falscher Moderator.

Die Talkshows waren damals eine Art Tabubruch. Leute redeten offen über ihr Privat- und Sexleben. Die voyeuristische Seite der Zuschauer wurde bedient wie nie zuvor.

Heute gibt es Sendungen, die genau das sogar zeigen: Big Brother, Love Island, etc.
In den sozialen Medien dokumentieren die Leute ihr Leben bis hin zum täglichen Mittagessen.

Wen interessiert da noch eine Talksendung?

Tabubrüche wird es heute in Talkshows nicht mehr geben, deswegen müssen sie journalistischer werden. Aber ich glaube, dass es auch Platz für Alltagsphänomene braucht. Es muss sich ja nicht nur auf Sex und Beziehungen beschränken. Wie sieht es mit Pflege in Deutschland aus? Wie lebt man mit Schulden? Also Politik auf den Einzelnen heruntergebrochen.

Dafür gibt es doch politische Talkshows und das ist ein Metier, das Detlef Soost ganz sicher nicht beherrscht.