von Kingsdale
#1518286
Ich bin seit der ersten Folge dabei und manch einen Schock mußte man über sich ergehen lassen. Die Serie hat früher wirklich Spaß gemacht, aber leider verlor die Serie mehr und mehr das Interesse und wurde Durchschnittsware. Auch das immer wiederkehrende selbe Thema oder Story: Gruppe um Rick findet Überlebende, Überlebende sind Böse! Das geht jetzt schon die ganzen Staffel so. Außer die Farm waren bisher fast alle immer wieder Böse oder hatten dunkle Geheimnisse. Ob bei dem Gouveneur oder jetzt bei Negan. Dann wollte man nach der gähnend langweiligen siebten Staffel mehr Action bieten, aber auch diese wurde zunehmend eintöniger. Die einst so gehypte Zombie-Serie zeigt kaum noch Zombies, die sind nur noch mal hier und da zu sehen. Warum es den Virus gibt wurde ja nie geklärt, selbst in der Ableger-Serie Fear the... nicht. In der dritten Staffel und etwas vorher kam mal Interesse auf, mehr zu erfahren, auch warum die Untoten auferstehen ohne Gebissen zu werden, aber das wurde schnell wieder verdrängt. Naja, es ist nun mal so, das die Serie einfach nur noch Eintönig ist, immer das selbe zeigt und es langweilig wird. Zombies sind nur noch im Hintergrund und jeder Fremde ist gleich Böse. Wenn das so weitergeht und die Quoten noch mehr fallen ist auch hier bald Schluss, da ist sogar die Ableger-Serie Fear the walking Dead wesentlich besser geworden.
von Vittel
#1518298
Man hat es verdrängt, weil die Serie ja grundsätzlich ohne Mystery&Magie auskommen will und möglichst realistisch erzählt wird.

Die Ansätze in der Forschungsstation wurden zum Glück schnell verworfen, weil man es einfach nicht logisch erklären kann , wie so ein Virus wirken soll, warum die Zombies so lange überdauern, woher sie Energie bekommen, etc.

Grundsätzlich sehe ich natürlich auch das Problem. Die Zombiegeschichte ist auserzählt und die Gruppen- und Gesellschaftsdynamiken auch. Es wiederholt sich immer wieder das gleiche.

Problematisch ist der Spannungsbogen. Die Farm fand ich sehr interessant, endlich mal ein bisschen Ruhe und dann doch nicht. Terminal war auch ein Höhepunkt, aber was soll denn dann noch kommen nach Menschenschlachtern?

Problematisch ist da vielleicht auch die Comicvorlage, denn dort mag z.B. Ezekiel samt Tiger funktionieren, in der Serie wirkt das deplatziert, nicht nur aufgrund des animierten Tigers. Ebenso die Whisperer aus dem Schrottplatz, im Comic noch ok, in der Serie sehr seltsam.


Naja, die Serie hat ihren Höhepunkt überschritten, man kann aber noch Geld damit verdienen. Dieses Schicksal erleiden viele Serien, insbesondere wenn sie sehr teuer und aufwendig produziert werden.
Zuletzt geändert von Vittel am Mi 28. Feb 2018, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
von kauai
#1518306
@ Timo Nöthling:
Sollten die „flash forwards“ ernst gemeint sein, könnte vor «The Walking Dead» noch ein langes, zombieartiges Schlurfen in inhaltlichen Kreisen liegen, bevor die Serie ein Ende findet.
Wenn man sich die 9. Episode der 8. Staffel anschaut wurde imo deutlich, dass es dich bei den "flash forwards" um Carls Traum für die Zukunft handelt und nicht um eine zu erwartende Realität!

@all:

Ich mag die Serie immer noch, auch wenn ich viele der genannten Kritikpunkte verstehen kann. Noch habe ich etwas Hoffnung, daß wir durch den Showrunner-Wechsel in Staffel 9 wieder mit einer Neuausrichtung rechnen können und wenn sich die grobe Handlung weiter an den Comic orientiert dann sollten die Untoten wieder etwas mehr in den Mittelpunkt gerückt werden.

Insgesamt fand ich die 7. Staffel schwächer als die 8. da der eh schon zu große Cast dort auf noch mehr Schauplätze verteilt war als er es in Staffel 8 ist.

@ Kingsdale:

Ich finde ja, daß man schon versucht hat zu verdeutlichen, daß Saviors vs. Rick´s Gruppe jetzt nicht das klassische gut gegen böse ist! Die Grenzen verschwimmen hier schon je nach Sichtweise, die man einnimmt. Immerhin war es Rick´s Gruppe, die einen Außenposten überfallen und alle dort im Schlaf getötet hat, was zu diesem Zeitpunkt ja keine Racheaktion war.
von Kingsdale
#1518309
@ Vittel: Mal wieder Deiner Meinung.

@ kauai: Ja, schon, aber die Sache mit den Saviors ist schon sehr ähnlich wie die mit dem Governeur. Und das brachte Leerlauf.

Naja, jedenfalls wird auch eine wieder erwähnte "Neuausrichtung" in Staffel 9 nichts helfen, da man diese "Neuausrichtung" auch schon in Staffel 8 versprochen hat. Das größte Problem wird aber nun mal sein, das man verlorene Zuschauer kaum wieder zurück bekommt, das war bisher immer so!
von Sentinel2003
#1518316
Meinst du nicht, das aufgrund der Neuen Showrunnerin sich nicht doch etwas ändern wird!?
von Kingsdale
#1518321
Glaube nicht Sentinel, da man das eben schon zur achten Staffel gesagt hatte. Außerdem ist da dann das noch was Vittel meinte. Der Spielraum ist nicht sonderlich groß. Was soll man nun großartig ändern? Eine Lindenstraße mit Zombies will auch niemand. Es fehlt einfach an Ideen!
von Sentinel2003
#1518339
Warte doch mal ab....vielleicht kommts ja doch ganz andrs, als man denkt!! Bis jetzt war Gimple der Chef, wenn jetzt diese Neue kommt, wer weiß, was Sie für Neue Idden hat!?
von kauai
#1518355
Kingsdale hat geschrieben:@ Vittel: Mal wieder Deiner Meinung.

@ kauai: Ja, schon, aber die Sache mit den Saviors ist schon sehr ähnlich wie die mit dem Governeur. Und das brachte Leerlauf.

Naja, jedenfalls wird auch eine wieder erwähnte "Neuausrichtung" in Staffel 9 nichts helfen, da man diese "Neuausrichtung" auch schon in Staffel 8 versprochen hat. Das größte Problem wird aber nun mal sein, das man verlorene Zuschauer kaum wieder zurück bekommt, das war bisher immer so!
Neuausrichtung mit dem bisherigen Showrunner und Neuausrichtung mit einem anderen können schon 2 paar Schuhe sein. Ich finde ja, daß es unter Scott Gimple stetig bergab ging. Anfangs nicht so stark wie jetzt zum Schluß. Deshalb setze ich schon meine Hoffnung in den Wechsel, wobei die wieder leicht getrübt wurde als klar war, daß es eine Mitarbeiterin aus Gimple´s Team wird. Der größte Fehler war meines Erachtens, dass die Beißer keine große Gefahr mehr darstellen und nur noch als Randerscheinung oder Mittel zum Zweck dienen. Auch wenn man Negan vs. Rick in den Mittelpunkt stellt, hätte man die Beißer schon noch etwas gefährlicher darstellen können.

Natürlich wird sich eine Endzeit-Zombie-Story immer irgendwo etwas im Kreis drehen. Deshalb hätte ich es auch vor 25 Jahren nie für möglich gehalten, daß wir in diesem Genre Mal eine TV-Serie erleben, die zeitweise so durch die Decke schießt und von der es mindestens 9 Staffeln gibt.

Letztlich wird es in einer TV-Serie immer ein paar Bösewichte geben (im Endzeit-Szenaio auch eher ein paar mehr) denn es wird wenige Zuschauer geben, die sich über mehrere Staffeln anschauen wollen, wie alle Gruppen friedlich zusammen leben und Ackerbau und Viehzucht betreiben.
von Vittel
#1518365
kauai hat geschrieben:Der größte Fehler war meines Erachtens, dass die Beißer keine große Gefahr mehr darstellen und nur noch als Randerscheinung oder Mittel zum Zweck dienen.
So wie die Beißer von Anfang an dargestellt wurden, sind sie für eine organisierte Gruppe mit festem Wohnsitz halt auch keine Gefahr mehr, außer sie treten in riesigen Horden auf.

Die Intelligenz einer Stubenfliege gepaart mit der Schnelligkeit einer Schildkröte und der Körperkontrolle einer Qualle. Die Verlustquoten dieser "Spezies" sind so groß, nach wenigen Monaten (mittlerweile sind es ja Jahre, oder?) dürften zumindest von den mobilen Beißern nicht mehr viel übrig sein.

Dieses Problem blendet die Serie eben aus, in dem die Beißer in den Hintergrund treten.