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Zuviel Sender für zu wenig Programm. ist sicherlich ein Faktor. Was früher kompakt auf zwei oder drei Sendern gesendet wurde muss heute auf 6 bis 8 Sender gestreckt werden. Es ist aber auch ein wirtschaftliches Problem. Als im Zug der Finanzkrise 2008/09 die Programmkosten kräftig eingedampft wurden, wurden die Programmausgaben ab der Erholung nicht wieder angepasst. Seit 2010 sinken die Marktanteile der Privatsender. Zufall oder doch eine Korrelation?

Was hier im Artikel nicht angesprochen wurde ist der Rückgang der Sehdauer. Die Privatsender haben seit ca. 2012 über 30 Minuten bei den ganzen jungen Zielgruppe bis 29 Jahren verloren. Die Zeit haben sie an Netflix, Prime oder YouTube verloren. Sicherlich auch bei vielen eine Reaktion auf das viele Billigprogramm.

ich sehe auch ein Problem in der HD Verbreitung. Die Privaten wollen Geld sehen. Nur krebst HD+ und seine Ableger im Kabel und Terrestrisch immer noch an der Grenze der Bedeutungslosigkeit entlang oder hat viele Zuschauer verloren. Bei der Umstellung auf DVB-T2 HD haben nur ca. 50-60 Prozent eine Karte gekauft. Wer sich einen großen Bildschirm gekauft hat und nicht bereit ist für Werbefernsehen zu bezahlen, wird sich eher vom SD-Kompressionsmatsch, immer mehr Sender pro Frequenz rein quetschen, weg bewegen.

Da aber die Gewinne immer noch stimmen wird sich wohl so schnell nichts ändern. Und sollten die Gewinne unter Druck kommen wird sicherlich wieder das Standardrezept ausgepackt in Form der Kostensenkung.