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medical_fan, ich verstehe, was du anmerken möchtest, finde aber, dass man das in Relation sehen sollte. Würden wir schlicht nach der Reichweite gehen, hätten wir ja Tag für Tag dieselben Gewinner: ZDF, ARD, RTL, mit sehr seltenen Ausnahmen. Es ist in meinen Augen ertragreicher, die Zahlen in Relation zum Senderschnitt zu sehen. RTL hat ein größeres Stammpublikum, das sich sagt "Es läuft nichts, das mich reizt, will aber fernsehen, also schalte ich meinen Lieblingssender ein", als zum Beispiel RTL II.

RTL II holte in der Primetime Quoten in Nähe des Senderschnitts, teils etwas drüber, teils etwas drunter. Das ist vorzeigbar, gegen die WM sogar löblich. RTL dagegen hatte zwar eine große Reichweite, da die "bleierne RTL-Fernbedienung" existiert, lief aber meilenweit unter Senderschnitt. Hätte "Crash Test Promis" die Strahlkraft von "Teenie-Mütter", wäre man wohl näher am Senderschnitt geblieben.

Um ein Beispiel zu konstruieren, das meine Sicht erläutern soll: Der "Tatort" läuft immer extrem erfolgreich. Würde man einen Jugend-"Tatort" mit M'Barek, Jella Haase und Joyce Ilg erfinden, und der zur Premiere nur 0,01 Millionen 14- bis 49-Jährige mehr als eine "Fack Ju Göhte"-Wiederholung bei ProSieben erreichen und so den Tagessieg bei den Jungen holen, würde ich das als enttäuschenden Start bezeichnen. Du hättest natürlich Recht, wenn du da sagen würdest, dass er doch den Tagessieg holte, aber wäre das bei diesen Startbedingungen wirklich ein Erfolg?