#1523160
Die zweite Hälfte ist wirklich fantastisch - keine Ahnung, ob ich mir die erste noch mal anschauen werde (denn die ist, obwohl natürlich sehr gut gemacht, ziemlich unangenehm mitanzusehen), aber die zweite definitiv.

Übrigens finde ich persönlich die Interpretation von "mother!" als Kunst-Allegorie am überzeugendsten: Bardems Schriftsteller steht dabei allgemein für die Künstler dieser Welt, Lawrences werdende Mutter ist seine Muse beziehungsweise Inspiration, das Baby ist ihr gemeinsames Werk. Die fanatischen Anhänger entsprechen der Überhöhung von Künstlern in unserer Gesellschaft, wohingegen die Aggressionen für vernichtende Verrisse oder auch schlicht die Vereinnahmung des Werks durch alle, die sich irgendwie dazu berufen fühlen, stehen.
Der Film könnte sogar eine Metapher für Darren Aronofskys Karriere sein angesichts der ursprünglichen Begeisterung über sein Werk (wie bei seinen ersten Filmen "Pi" und "Requiem for a Dream"), die in teilweise heftige Ablehnung umschlug (bei "Noah") ...