#1524680
Schwieriges Pflaster Daytime: Warum floppen derzeit fast alle Neustarts?

Mit «Endlich Feierabend!», dem täglichen «Genial daneben»-Quiz, «Die Superhändler» und «Freundinnen» haben alleine Sat.1 und RTL in den vergangenen Wochen viele bittere Pleiten hinnehmen müssen. Warum tun sich Sender und Zuschauer im Tagesprogramm so schwer mit neuen Programmfarben?

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#1524683
Vielleicht versucht man auf fahrende Züge aufzuspringen, anstatt eigene Züge in Fahrt zu bringen, so innovativ sind Freundinnen, Superhändler, Endlich Freizeit oder der Genial daneben-Ableger nicht. Man kann auch neue Sachen im Tagesprogramm etablieren, das zeigen Gefragt, gejagt, Quizduell und Bares für Rares. Wenn man die richtigen Stars hat, gelingt auch so etwas wie Wer weiß denn sowas?

Allerdings ist es nicht mehr so einfach, neue, aufregende Idee zu entwickeln. Wenn man eine neue Seifenoper oder eine neue Gameshow neu auf den Markt bringen will, muss man eine neue Idee haben, das man da anstellen will. Freundinnen bedient sich zu direkt dem "The Sex and the City"-Schema.
Neuerungen sind generell schwierig.
#1524687
medical_fan hat geschrieben:Alle von dir genannten Formate sind ÖR Formate und die laufen auch nur so gut weil ARD/ZDF bei Senioren rund um die Uhr läuft und im Altersheim sowieso und einen ganz schwarzen und makaberen Witz bringe ich erst gar nicht....
Was für ein blödes Geschmarre.

Dabei vergisst man, dass man irgendwann auch zu der Gruppe von Menschen gehört, die man hier verunglimpft oder verhöhnt.
von Pro_Ultz
#1524688
Es gibt wie immer mehrere Punkte, die Schwierigkeiten bringen.
- ARD/ ZDF wird wohl wirklich eher von älteren Menschen geschaut, die haben tagsüber Zeit.
- die Schule geht länger bzw. offene Ganztagsschulen gab es vor ein paar Jahren noch nicht. Das kann man auch ruhig beachten.
- Streaming wird beliebter - ich konnte es selbst nicht glauben, bin/war kein Befürworter für das Streaming per Netflix, Amazon und Co. Ich habe es aber ausprobiert und seitdem gehen mir die privaten Sender mit den wirklich vielen Werbeblöcken total auf die Nerven.

Dafür gibt es dann zu viele andere Möglichkeiten seine Zeit sinnlos zu vergeuden als nur das Fernsehen.
von Sentinel2003
#1524692
Wie ich es auch schon mal gesagt habe: durch die Streaming Sienste Sehen sich vielleicht heute viel mehr Menschen auch tagsü+ber Serien oder Filme an, als irgendwelche Dinge bei den Privaten mit viel Werbung!
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von Blue7
#1524695
Es sind schlichtweg einfach nur Kopien von Kopien. Auch wenn bei ProSIebenSat.1 gerade der Mut herscht, dass man Sendungen/Serien nicht gleich nach 2 Wochen absetzt. Das Publikum möchte sich einfach nicht mehr auf die Sender einlassen.
Gut bei Endlich Feierabend! dreht man auch an schrauben. Diese sinnlosen Promibesuche am Abend, welche eh nur 5min da sind und lediglich Werbung für ein ProSIebenSat.1 Format Werbung machen sind gottsei dank verschwunden.
Die jetzigen Gäste passen besser ins Format Service und bekommen auch mal 15min Sendezeit.

Warum Mittäge Formate scheitern. Naja die Sender haben sich die Daytime doch selber mit ihren billigproduzierten Formaten kaputt gemacht.

Zu Sat.1 Quizshow. Naja Kopie von Kopien anderer Quiz und Überangebot von dem Moderator der gefühlt schlagartig 5 neue Formate bei Sat.1 bekommt und präsentiert.
Ich mag das Format. Schade, dass es nicht so angenommen wird, aber man kann auch nur hoffen, dass man Ausdauer hat und abwartet bis mehr Zuschauer das Format für sich entdecken.

Bei Fort Boyard oder Time Battle sieht man es. Es wird alles nur noch hingerotzt und durchgehetzt. Fort Boyard wurde doch echt nix erklärt. Man war schlagartig drin. Gut die Promis wollte ich nicht vorgestellt haben. Schlimm genug, dass diese schon wieder zu sehen sind.

Abendformate. Naja ich schaue nicht mehr was länger als 2h am Stück oder pro Woche geht. Ich brauch keine Abendshow am Wochenende und vorallem nicht unter der Woche das 3-6h geht. Schau ich einfach nicht mehr. Das selbe Serien mit mehr als 2 Folgen. Nein. Habe auch anderes Zeug zu schauen und nicht 1 Format den ganzen Abend. Dafür gibts einfach zuviel Spartensender und großes Alternatives Angebot im linearen TV. Von VOD rede ich gleich gar nicht.
#1524696
Familie Tschiep hat geschrieben:Vielleicht versucht man auf fahrende Züge aufzuspringen, anstatt eigene Züge in Fahrt zu bringen, so innovativ sind Freundinnen, Superhändler, Endlich Freizeit oder der Genial daneben-Ableger nicht. Man kann auch neue Sachen im Tagesprogramm etablieren, das zeigen Gefragt, gejagt, Quizduell und Bares für Rares. Wenn man die richtigen Stars hat, gelingt auch so etwas wie Wer weiß denn sowas?
Die genannten ÖR-Sendungen sind aber alles keine Formate, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, die meisten sind schon deutlich älter als 3-4 Jahre. Zudem stecken da auch nich die großen innovativen Ideen dahinter, wie du es hier immer verkaufen willst, denn schlussendlich hat man auch hier Formate vergangener Jahre aufgegriffen und bisschen bearbeitet oder kombiniert. Dass diese dann so gut laufen hat sicherlich weit mehr Gründe, als nur das vermeintlich noch nie Gesehene.

Ich würde jede Wette eingehen, dass die Formate in gleicher Produktionsart auf Sat.1 gefloppt wären.
#1524697
Florence hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben:Vielleicht versucht man auf fahrende Züge aufzuspringen, anstatt eigene Züge in Fahrt zu bringen, so innovativ sind Freundinnen, Superhändler, Endlich Freizeit oder der Genial daneben-Ableger nicht. Man kann auch neue Sachen im Tagesprogramm etablieren, das zeigen Gefragt, gejagt, Quizduell und Bares für Rares. Wenn man die richtigen Stars hat, gelingt auch so etwas wie Wer weiß denn sowas?
Die genannten ÖR-Sendungen sind aber alles keine Formate, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, die meisten sind schon deutlich älter als 3-4 Jahre. Zudem stecken da auch nich die großen innovativen Ideen dahinter, wie du es hier immer verkaufen willst, denn schlussendlich hat man auch hier Formate vergangener Jahre aufgegriffen und bisschen bearbeitet oder kombiniert. Dass diese dann so gut laufen hat sicherlich weit mehr Gründe, als nur das vermeintlich noch nie Gesehene.

Ich würde jede Wette eingehen, dass die Formate in gleicher Produktionsart auf Sat.1 gefloppt wären.
3 bis 4 Jahre würde ich bei der Daytime schon als aktuell bezeichnen.

Als die ARD mit ihrem Quiz begonnen hatte, was es mutig, weil niemand an Quiz glaubte. Sie haben einen neuen Zug in Gang gesetzt. So ein interaktives Quiz wie Quizduell war technisch etwas Innovatives. Gefragt gejagt war in ihrer Spielstruktur im Original mutig. Es kommt immer darauf an, wie man etwas kombiniert.

Ich glaube sogar, dass man die Talkshows, wenn etwas seriöser, wiederbeleben könnte. Es wäre zwar nichts Neues, aber etwas Mutiges.
#1524699
Familie Tschiep hat geschrieben: 3 bis 4 Jahre würde ich bei der Daytime schon als aktuell bezeichnen.

Als die ARD mit ihrem Quiz begonnen hatte, was es mutig, weil niemand an Quiz glaubte. Sie haben einen neuen Zug in Gang gesetzt. So ein interaktives Quiz wie Quizduell war technisch etwas Innovatives. Gefragt gejagt war in ihrer Spielstruktur im Original mutig. Es kommt immer darauf an, wie man etwas kombiniert.

Ich glaube sogar, dass man die Talkshows, wenn etwas seriöser, wiederbeleben könnte. Es wäre zwar nichts Neues, aber etwas Mutiges.
Wenn es um aktuelle Formate geht, sind 3-4 Jahre alte Neuerscheinungen dazu eben nicht mehr zu zählen.

Quiz-Formate wurden immer wieder von den verschiedensten Sendern getestet, was da nun gerade bei den ÖR mutig gewesen sein soll, wüsste ich nicht. Quizduell mag technisch etwas neues gewesen sein, weil eben ein anderes Medium genutzt, prinzipell war die Idee aber keine Neuentwicklung - jetzt heißt es interaktives Fernsehen, früher Mitmachfernsehen. Diese Konzepte gibt es schon sehr lange. Auch Gefragt Gejagt ist am Ende bliebige Quizshow, die eigentlich komplett austauschbar ist.

Der Grundfaktor der zählt ist wie immer der Unterhaltungswert, was du leider bis heute nicht begriffen hast. Es spielt keinerlei Rolle ob man alte Konzepte wieder recycelt oder etwas neues versucht, solange der Zuschauer es nicht unterhaltend findet, wird man mit keiner dieser Herangehensweisen Erfolg haben.

Eine Talkshow in der Daytime wurde auch in der jüngeren Vergangenheit versucht und ist gescheitert. Da wurden Themen disktuiert, die aktuell sind und ein jüngeres Publikum ansprechen sollte. Ob das Konzept mit anderen Themen und einen vielleicht seriöseren Host besser gelaufen wäre, mag ich stark bezweifeln. Mutig sind also die Privaten durchaus, aber ihr Stand ist deutlich schwer, da man überwiegend um die junge Zuschauerschaft kämpft und die tummelt und die abzugreifen mit all den Alterntiven ist deutlich schwieriger, als wenn man natürlich eher die Zielgruppe der ÖR setzt.
#1524700
Damals....... früher....... 19:20 Uhr - Das Glücksrad in Sat.1

Da war die Welt noch in Ordnung. Und mit der entsprechenden Weiterentwicklung würde sich das Glücksrad auch garantiert heute noch erfolgreich drehen. So läuft es Jahrzehnte in den USA !

Dazu müsste man aber auch Geld in die Hand nehmen. Machen die Sender aber nicht mehr, wie man schmerzlich bei RTLplus und dem Glücksrad gesehen hat.
#1524713
Etwas, was man zu oft wiederholt, verliert an Unterhaltungswert. Sicherlich kann man alte
Sachen wieder hervorkramen, aber nur wenn es die Leute jahrelang nicht gesehen haben. Kaum zu glauben ist von der Idee alt, aber es lief jahrelang nicht im Fernsehen, es lief auch nichts vergleichbares im Fernsehen. Überraschungen, Umstyle-Geschichten laufen zwar nicht als Extrasendung, aber tauchen zu oft in Sendungen auf, dass sie irgendwie spannend sind.
Oder man findet einen neuen Zugang, wie man das alte interessant und spannend machen kann.

Eine Talkshow, wo Leute aus ihrem Leben berichten, mit einem guten Moderator, wenig Krawall, journalistisch gut vorbereitet, mit Sinn für Humor, die Zielgruppe müssen ja nicht gleich Teenager sein, Hausfrauen gehen ja auch. Themen gibt es ja genug, ein buntes Potpourri aus Geschichten, mal dramatisch, mal lustig, mal brisant, mal nur auf einen Gast reduziert, nie als Diskussion, immer als Geschichte. Pflege, Internet, Hartz IV, Hobbys, Probleme mit Versicherungen und Ämter, Krankheitsschicksale, Leiharbeit, Unternehmensgründung, Leben in der Stadt, Leben auf dem Land.
Detlef Soest war kein gutes Beispiel, falscher Moderator, zu krawallig, falscher Sendeplatz, falscher Sender, falsches Konzept und falscher Moderator. Man sollte das Projekt Talkshow noch einmal wagen.
#1524721
Familie Tschiep hat geschrieben:Etwas, was man zu oft wiederholt, verliert an Unterhaltungswert. Sicherlich kann man alte
Sachen wieder hervorkramen, aber nur wenn es die Leute jahrelang nicht gesehen haben. Kaum zu glauben ist von der Idee alt, aber es lief jahrelang nicht im Fernsehen, es lief auch nichts vergleichbares im Fernsehen. Überraschungen, Umstyle-Geschichten laufen zwar nicht als Extrasendung, aber tauchen zu oft in Sendungen auf, dass sie irgendwie spannend sind.
Oder man findet einen neuen Zugang, wie man das alte interessant und spannend machen kann.
Darum ging es nicht. Du sagst immer, dass Unterhaltung nur mit innovativen Fernsehen einhergehen kann, was einfach eine falsche Aussage ist. Besondern da du dich in der Sache eigentlich selbst widersprichst, indem du ständig irgendwelche Shows der Öffentlich-Rechtlichen als gutes Beispiel hernaziehst, die in ihrer Art eigentlich nur selten wirklich innovativ sind, sondern wie beschrieben Ableger alter Formate, die man vielleicht mal neu angesrichen hat. So etwas tun die Privaten auch in der Regel, wir dort aber meist nicht vom Zuschauer angenommen, während das etablierte öffentlich-rechtliche Publikum wohl prinzipell einfach alles schaut, was man ihnen vorsetzt, sprich die Zuschauer der Privaten sind flexibler und strafen schneller ab, bei den Öffentlich-Rechtlichen ist man meist genügsamer was die Ansprüche betrifft. Das mag nicht zwangsläufig auf alles zutreffen, aber prinzipell ist diese Beobachtung sicherlich nicht gänzlich falsch.
Familie Tschiep hat geschrieben: Eine Talkshow, wo Leute aus ihrem Leben berichten, mit einem guten Moderator, wenig Krawall, journalistisch gut vorbereitet, mit Sinn für Humor, die Zielgruppe müssen ja nicht gleich Teenager sein, Hausfrauen gehen ja auch. Themen gibt es ja genug, ein buntes Potpourri aus Geschichten, mal dramatisch, mal lustig, mal brisant, mal nur auf einen Gast reduziert, nie als Diskussion, immer als Geschichte. Pflege, Internet, Hartz IV, Hobbys, Probleme mit Versicherungen und Ämter, Krankheitsschicksale, Leiharbeit, Unternehmensgründung, Leben in der Stadt, Leben auf dem Land.
Detlef Soest war kein gutes Beispiel, falscher Moderator, zu krawallig, falscher Sendeplatz, falscher Sender, falsches Konzept und falscher Moderator. Man sollte das Projekt Talkshow noch einmal wagen.
Ich sehe jetzt nicht unbedingt, weswegen die Detlef D Soost Talkshow so aus dem Rahmen fallen soll, wenn es um den versuch geht, die Talkshow neu aufzulegen? Weil es gescheitert ist? Das ist mit dem Wissen im Nachhinein natürlich leicht zu sagen, aber rein konzeptionell hätte das genauso gut auch funktionieren können, warum auch nicht? Man hat etwas versucht, das ist löblich, der Zuschauer hat es nicht angenommen. Ob das mit einem anderen Moderator/Themen/Gästen/Sendeplatz/Sender besser gelaufen wäre, ist spekulativ. Aber im Prinzip hat hier RTL2 genau das gemacht, was du forderst und ist damit in dem Fall (wenig überraschend) gescheitert.
#1524724
Die Sendung, dei ich angesprochen habe, haben neue Züge in Gang gesetzt, sie sind nicht auf einen aktuellen Erfolgszug aufgesprungen, insofern waren sie innovativ. Quizduell und Gefragt, gejagt waren von der Struktur innovativ (Natürlich wurden da auch Fragen gestellt, aber in der Technik und Struktur waren sie innovativ. Publikum wird nie sagen, dass es deswegen als frisch empfindet. Sie sagt es liegt an den Fragen, den Moderator, aber auf die Struktur achtet niemand offensiv. Gefragt, gejagt ist auch in UK ein Hit.), Bares für Rares war es innerhalb des deutschen TV-Bereich, es lief noch vor der Höhle der Löwen, sie haben zum ersten Mal einen Händlerbereich eingeführt, der mit seinem eigenen Geld zockt. Natürlich reicht es nicht, ein guter Moderator gehört auch dazu, gutes Bild.

So wie ich die Talkshow charakterisiert habe, war Detlef D. Soest keine gute Besetzung, deswegen wurde es nicht ausprobiert. Ich glaube, dafür gäbe es einen Markt. Man muss nur den richtigen Gastgeber finden. Ich glaube, es gäbe Potential für eine journalistisch erarbeitete Talkshow mit normalen Menschen. Unter dem Motto: kein Krawall, sondern Zeit zum Zuhören.

Die Superhändler fand ich nicht so schlecht, ist okay. Ich hätte mich eher bei den Armchair Detectives bedient. Die letzte Mischung aus Gameshow und Krimi lief auf einem Regionalprogramm, das hat niemand mitbekommen, deswegen wird es vom Großteil des Publikums als frisch aufgenommen werden. Sicherlich wird mir der britische Humor fehlen. Das wäre von RTL mutig gewesen.
#1524739
Ich glaube, da sind vor allem die Privatsender, Opfer ihrer eigenen Programmpolitik. Wer 25 Jahre lang am Nachmittag und Vorabend eine Kombination aus Niveauabsenkung (Krawall, inszenierten überspitzten Geschichten) kombiniert mit Kostensenkungen und extrem monotonem Programmablauf (über Jahre die gleiche Sendung auf dem gleichen Sendeplatz) fährt, kommt aus dieser Falle nicht mehr so ohne weiteres wieder raus. Dafür müsste über längere Zeit mal einem neuen Ansatz eine Chance geben werden. Nur dafür fehlt die Geduld.

Man hat auch eklatante Fehler in der Vergangenheit begangen. Als man noch die Quizformate am späten Nachmittag und frühen Vorabend im Programm hatte, hatten diese doch meistens immer gute Quoten. Nur das Verhältnis Gesamtzuschauer zu junger Zielgruppe passte den Verantwortlichen nicht. Also raus damit. Jetzt diese Formate wieder zu etablieren ist verdammt schwierig. Siehe den Versuch von RTL/(Plus).

Auch bei den täglichen Talkshows hat man ja immer weiter das Niveau nach unten geschraubt. Die Erste, die da die Reizleine gezogen hatte, war doch ilona Christen. Die wollte den Trend zu mehr Krawall mit immer niveauloseren Themen nicht mitmachen. Sicherlich könnte man heute wieder so eine Talkshow mit mehr relevanten Themen des aktuellen Zeitgeschehens machen. Nur dafür müsste dann auch eine entsprechende Redaktion aufgebaut werden, die die Themen auch entsprechend auf- und vorbereiten müsste. So eine Redaktion kostet dann aber auch und spätestens da dürfte dann beim Finanzchef Schluss sein.

Eigentlich haben die meisten größeren Privatsender den Nachmittag schon länger aufgegeben, da durch diese extrem billigen Programme man bei den Werbeagentur doch mehr oder weniger keine Werbeplätze mehr verkaufen kann. Da läuft doch sehr viel Werbung für irgendwelche Firmen aus dem eigenen Konzern. Und mit der Änderung der Fernsehrichtlinie ab 2019 dürfte der Trend zu noch billigerem Nachmittagsprogramm führen. Man wird noch mehr auf die Kosten achten und noch billigeres Füllprogramm zeigen, um die gesparte Werbezeit dann in den Abend zu schieben.
#1524740
Eine tägliche Serie wie Freundinnen ist ja auch nicht billig, Punkt 12 ist journalistisch und sogar live. Ich glaube, dass Problem ist, dass man nur glaubt, mit Krawall und Vaterschaftstest Interesse beim Publikum zu bekommen. Man traut dem Publikum nichts mehr zu. Man bräuchte für so eine neue Talkshow eine gute Redaktion, ein passendes Gesicht und den Mut zur journalistische Arbeit.
Ich kann mir auch eine Neuauflage von Kaffeeklatsch vorstellen oder eine tägliche Karaokeshow.

Zur Geduldfrage. Sicherlich wird man nicht sofort 20 bis 30 Prozent in der Zielgruppe erwarten, aber es muss ein Aufwärtstrend zu sehen sein, ansonsten bin ich auch ein Fan, Dinge auszuprobieren und notfalls rasch einzustellen.