#1524733
Vielleicht liegt es auch daran, dass Ostdeutsche 40 Jahre Propaganda mitgemacht und seit der Wende das Gefühl haben, das gleiche nun aus dem Westen zu empfangen. Für viele passen die Berichterstattung mit dem eigenen Erleben schon lange nicht mehr zusammen. Gerade in Nachrichtensendungen und Magazinen wird seit längerem immer mehr kommentiert und offen oder unterschwellig versucht, dem Zuschauer zu sagen, was Falsch und was Richtig ist. Belehrungen, Vorgaben und tendenziöse Berichterstattung sind an der Tagesordnung. Es gibt kaum noch News-Anbieter, die unabhängig und neutral erscheinen...
#1524736
Das wurde den Leuten ja auch durch gewisse Propaganda eingeimpft.
Vielen Mitossis muss anscheinend die eigene Meinung aus dem TV entgegenschallen und der Arsch bis aufs eigene Sofa nachgetragen werden. Demokratie hat zu mir zu kommen und nicht ich zu ihr oder so. Alles andere ist ungemütlich und doof.
#1524742
Die Medien müssen sich da aber schon an die eigene Nase packen. Schlecht recherchierte Beiträge, einseitige oder selektive Berichterstattung gibt und gab es viel zu häufig. Da muß man sich dann auch nicht wundern, wenn sich die Leute abwenden. Wenn 1000 Leute demonstrieren und davon 3 Naziparolen blöken dann marschiert in 4 von 5 Zeitungen oder Nachrichtensendungen der rechte Mob. Ist halt reißerischer und verkauft sich besser, hat aber mit der Wahrheit wenig zu tun.

Und wenn man sieht, dass der Tod eines Menschen eine kleine Randmeldung ist während man mit den daraus resultierenden Demos tage- bzw. fast wochenlang eine Sondersendung nach der nächsten füllt, dann kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

Abgesehen davon ist es für mich ein Trugschluß, dass sich die Leute, die klassische Medien kaum oder gar nicht mehr nutzen, nur durch Twitter und Facebook informieren! Es gibt auch andere Möglichkeiten im www. Ich lese auch schon einige Jahre keine Tageszeitung mehr, nutze aber grundsätzlich überhaupt keine sozialen Netzwerke - schon gar nicht als Informationsquelle.