- So 23. Jun 2019, 18:50
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Ich finde die Folgenlänge muss mit den Inhalt zusammenpassen. Und die dort, wie ich sie konsumiere. Beim Essen finde ich kurze Episoden super, man will nicht unbedingt da versacken und vielleicht noch was anderes machen. Da ich aber durchs Essen abgelenkt bin, ist das eher für leichtere Formate geeignet. Comedy oder so.
Bei der üblichen Krimiserie oder wiederholenden Stoff finde ich 45 Minuten ganz gut, länger und es könnte sich ziehen. Das ist auch vor allem Stoff, den ich am ehesten Nebenbei konsumiere. Längere Serien brauchen meist passenden spannenden Stoff und man muss sich dann aber primär mit beschäftigen. Chernobyl war so eine Serie. Spannend, drastisch und die Folgen abwechslungsreich. Aber doch vom Stoff gut als Miniserie aufbereitet. Man hätte ja mehr Nebenfiguren installieren können und 12 Folgen machen können. Wäre wohl nicht mehr die gleiche Serie gewesen, auch kurze Episoden hätten dazu geführt kleinere Handlungsstränge machen zu müssen. Ob das gut gewesen wäre?
Wenn Streaming sich von starren Konzeptionen lössen wollen könnte, gäbe es vielleicht Extended Versionen. Vielleicht auch erst nach dem Normalen Release. Bei fortlaufenden Handlungsbögen ist das natürlich furchtbar zu integrieren, es kann ja für die Haupthandlung nur irrelevant sein. Und ernsthaft, bei den meisten Filmen habe ich in Extended Versionen häufig verstanden, warum etwas geschnitten wurde.