von Familie Tschiep
#1535585
Die Indizien sollten Kenner schon in der ersten Sendung auf die Stars bringen, da ist es nur verständlich, dass die Schwarmintelligenz alle Leute nach der ersten Sendung entschlüsselt. Es ist wie bei einem guten Krimi, da muss auch auf den richtigen Kandidaten hindeuten, aber die Normalleser überlesen es und werden dann überrascht. Bei Stefanie Hertel hätte man wissen müssen, dass sie irgendwo 60 Punkte gewonnen hat. Problem hielt ich eher die schlechten Hinweise auf den Schmetterling. Es hat der Sendung nicht geschadet, dass alles kein Geheimnis mehr war.
#1535588
Natürlich sollen die Hinweise, nun ja, Hinweise sein. >:)

Aber es besteht ein Unterschied zwischen Indizien und "Überraschungen vorweg nehmen".

Um dein Krimibeispiel zu nehmen und etwas zu überspitzen: Man kann die Figur, die sich am Ende als Mörder herausstellt, in der ersten Szene mit einem blutigen Dolch in der Hand beschreiben und erzählen, wie sie "Was habe ich nur getan?" stammelnd in einen Beichtstuhl geht. Und dann im längsten, letzten Kapitel mühevoll aufdröseln: Ja, diese Figur war der Mörder, Überraschung! Oder man kann es etwas feingliedriger angehen, so dass sich über die gesamte Erzählstrecke der Verdacht erhärtet.

Kurzum: Man soll schon drauf kommen KÖNNEN, wer die Promis sind, es aber etwas kniffliger gestalten als dieses Mal. Dann sind die langen Ratestrecken der Jurys und die Enthüllungszeremonien einfach noch eine Spur spannender.
#1535596
Prima Artikel, gut auf den Punkt gebracht. Auch ich würde empfehlen, in der ersten Sendung noch gar keine Hinweise zu den weiter qualifizierten zu liefern und stattdessen vielleicht fiktive Hintergrundgeschichten zu den dargestellten Figuren zu liefern um ihnen etwas Tiefe zu verleihen und die Zeit zwischen den Auftritten zu überbrücken. Bevor der abgewählte Kandidat demaskiert wird, könnte man zu diesem noch Indizien auspacken, die sonst erst in den weiteren Sendungen verwendet worden wären, so dass Jury und Publikum eine Chance hätten, die Identität zu erraten - aber nicht so viel Zeit, dass die Schwarmintelligenz ihre volle Wirkung entfalten könnte.

Auch in den weiteren Sendungen sollte man sich mit Hinweis zurück halten. Live-Indizien wären eine Möglichkeit, Sendezeit zu füllen ohne zu viel zu verraten. Die meisten Indizien bieten ja verschiedene Lösungsmöglichkeiten und auch die richtige Lösung trifft oft noch auf viele Personen zu. Nur ein paar, wie der Name Keturah, sind zu eindeutig, ansonsten ist das eine Frage der Dosierung.
#1535598
Sid hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 16:04
Familie Tschiep hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 14:52 Die Schwarmintelligenz bekommt in der Diskussion alle Hinweise heraus, selbst wenn es ein einzelner nicht tut.
Ja, aber es brauchte in dieser Staffel nicht einmal eine Schwarmintelligenz dazu.
Bei Heinz Hoenig habe ich diese Schwarmintelligenz gebraucht.
Die meisten Hinweise waren mehr deutig, die eindeutigen Hinweise waren in Schriftzügen zu sehen, die nur Sekunden auf den Schirm waren. Ein normaler Seher hat sie nicht mitbekommen, dazu musste man sich diese Indizienfilme noch einmal anschauen, selbst dann war es nie so sicher, wer sich dahinter verbirgt.
#1535599
Ich stimme den Punkten im Artikel ebenfalls zu. Ich befürchte irgendwie schon, dass ProSieben versucht die nächste Staffel in die Länge zu ziehen. Ich hoffe man lässt es bei der jetzigen Folgenanzahl, oder reduziert sie. Noch 2 Wochen länger hätte ich die Show nicht gebraucht, vor allem weil alle Promis so gut wie klar waren.

Wobei mehr Folgen aufgrund sonstiger Verpflichtungen der Teilnehmer vielleicht sowieso schwierig werden könnte.
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von Cheops
#1535600
Ich verstehe das Konzept dieses Formates nicht ganz oder zumindest nicht die Begeisterung dafür. Denn verkleidete Menschen an der Stimme erkennen hab ich im Kindergarten gemacht, passiert jedes Jahr im Karneval und fast jeden heiligen Abend. Aber ich bin auch alt, von Shows mit Peter Frankenfeld, Hans Joachim Kulenkampff und Rudy Carrell gewohnt. Alles echte Entertainer und nicht nur Moderatoren.
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von Neo
#1535601
Bei Max sehe ich das Problem weniger bei den Indizien, als beim Gesang ansich. Die habens dann am Ende natürlich nochmal unterstrichen und es ist ja immer ganz easy, wenn man einen Namen hat und dann nach dem Indiz googlen kann.
So richtig giftig sind dann doch Eindeutigkeiten, wie die Mannheimer Vorwahl (Mond und Stern war ja noch okay) und bei Bülent war ja offensichtlich der Stil, die Gestik usw. für Fans eindeutig. Auch wenns um Zahlen geht, wie es dann eben bei Hertel und Kentikian der Fall war oder man gleich den ganzen Wikipediaeintrag in die Beiträge packt - Schenkenberg lässt grüßen, aber da wäre halt keiner drauf gekommen, wenn denn nicht ein alter Raab-Fan mit ihm um die Ecke gekommen wäre.
Glaube deshalb, dass man da gar nicht so viel überarbeiten muss, denn wenn ich so durch die sozialen Netzwerke/Youtube scrolle, dann sehe ich zwar ein paar Leute, die ne gute Liste haben, aber die meisten raten auch völligen Quatsch und verrennen sich komplett darin. Und hätten wir im Forum blind getippt und das auch ohne noch irgendwo anders zu schauen, dann sähe es wahrscheinlich auch nicht so gut aus.


Cheops hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 17:51 Ich verstehe das Konzept dieses Formates nicht ganz oder zumindest nicht die Begeisterung dafür. Denn verkleidete Menschen an der Stimme erkennen hab ich im Kindergarten gemacht, passiert jedes Jahr im Karneval und fast jeden heiligen Abend. Aber ich bin auch alt, von Shows mit Peter Frankenfeld, Hans Joachim Kulenkampff und Rudy Carrell gewohnt. Alles echte Entertainer und nicht nur Moderatoren.
Mehr Kindergarten als die von dir genannten Moderatoren hat ja wohl keiner geboten. Das waren doch auch immer alles Spiele, die man auch im Kindergarten hätte spielen können oder gespielt hat. Das muss als Show deshalb ja auch nicht schlecht sein.
Das Problem ist doch eher, wenn man alles gleich abwertet. Als ob man nicht nachvollziehen könnte, was das für einen Reiz solch eine Show haben kann, auch wenn das einem selbst nicht zusagt.
von Sid
#1535603
Cheops hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 17:51 Ich verstehe das Konzept dieses Formates nicht ganz oder zumindest nicht die Begeisterung dafür. Denn verkleidete Menschen an der Stimme erkennen hab ich im Kindergarten gemacht, passiert jedes Jahr im Karneval und fast jeden heiligen Abend.
Also, wir haben im Kindergarten ganz andere Dinge gemacht und dein Heiligabend läuft offenbar völlig anders ab als der Heiligabend von sämtlichen Menschen, die ich so privat kenne.

Und an Karneval geht's meines Wissens nach auch eher darum, dass kostümierte Leute, die man dennoch prompt erkennt und die auch als sie angekündigt werden, vor einem Haufen ebenfalls kostümierter Leute singen.

Aber vielleicht gibt es regionale Eigenheiten. So oder so sind deine Kindergartenspiele, Weihnachtstugenden und Karnevalsspäße nicht so allgemeingültig, wie du wohl vermutest. :)