von Sentinel2003
#1538801
Ich verstehe deine Zeitrechnung jetzt auch nicht wirklich, und, wenn das für dich jetzt nach klugscheissen aussieht, sei's drum.....wieso endet für dich dieses Jahrzehnt schon in diesem Jahr 2019?? Ist mir zu hoch!! Hast du eine eigene Zeitrechnung??
von dirkberlin
#1538810
Vielleicht dreht sich die Filmkritik an sich schon viel zu sehr um sich selbst. Das ganze Brie Larsen, wer immer das auch ist, Ding ist komplett an mir vorbeigegangen. Kino ist für mich nur noch die Previewphase bevor die Filme über die anderen Kanäle distributiert werden. Was früher teils Jahre gedauert hat, oder auch mal wie bei Disney in den Homebereich garnicht ging, sind heute Monate.wenn nicht Wochen. Spätestens mit der neuen Welle an exklusiven Streamingangeboten kann ich sagen: Man wird eh nicht alles schaun können, egal, tut auch keiner mehr. Zuviel Content konkurriert gleichzeitig.

Es mag auch sein, dass der Content diverser wird. Aber die großen Studios machen das mit den großen Marken nur noch auf die sichere, PC, Schiene. Hat Blackspotation früher radikal die Charaktere getauscht gibt es eine gemischtrassige Truppe an harmlosen Abziehbildchen. Gerne auch verschiedentlich Geschlechtlich. Und möglichst so angelegt, dass es auch auf dem Asiatischen Markt funktioniert. Gerne auch mit zusätzlichen Szenen für 3D oder Asien. Die Filme sollen vor allem Kasse machen und ein durchschnittliches Publikum unterhalten - ohne zu polarisieren. Daher kann ich mir die meisten Filmkritiken sparen. Man kann nen Fast & Furiuos 29 schauen, oder auch nicht. Schalt ich halt um/aus.
von Kingsdale
#1538819
@dirkberlin: Brie Larson spielte in der Fast and the Furious-Reihe und Captain Marvel!
von Sid
#1538820
Sentinel2003 hat geschrieben: Mo 2. Dez 2019, 11:09 wieso endet für dich dieses Jahrzehnt schon in diesem Jahr 2019?? Ist mir zu hoch!! Hast du eine eigene Zeitrechnung??
Nein, ich habe keine eigene Zeitrechnung. Dass die 1980er von 1980 bis 1989 gingen, die 1990er von 1990 bis 1999 (wo man ja auch den Jahrtausendwechsel gefeiert hat) und dass die 2010er von 2010 bis 2019 gehen, ist eigentlich ziemlich handelsüblich.
von Kingsdale
#1538821
Genau Sid, so dachte ich das auch immer! Verstehe daher den Grund von Sentinel auch nicht so ganz.
von Ja-Sager
#1538822
Sentinel2003 hat geschrieben: Mo 2. Dez 2019, 11:09 Ich verstehe deine Zeitrechnung jetzt auch nicht wirklich, und, wenn das für dich jetzt nach klugscheissen aussieht, sei's drum.....wieso endet für dich dieses Jahrzehnt schon in diesem Jahr 2019?? Ist mir zu hoch!! Hast du eine eigene Zeitrechnung??
Nujanu - die 2000er haben am 01.01.2000 begonnen - am 31.12.2009 ist dann ein Jahrzehnt nun mal um

Same mit den 2010ern...2020 wäre das elfte Jahr, und somit definitiv zu viel für ein JahrZEHNt. ;)
#1538826
Kaffeesachse hat geschrieben: Mo 2. Dez 2019, 16:53 Nun ja, ganz hoch offiziell beginnt die Zählung mit dem Jahr 1, das Jahr 0 gibt's ja nicht
Das ist die Klugscheißervariante, auf die ich im Artikel angespielt habe. Denn auch wenn das mir bewusst ist (sowie wohl sehr vielen, die dennoch nun mit Dekadenrückblicken antanzen), so ist es im allgemeinen Sprachgebrauch was ungelenk, wenn die 2010er-Jahre im Jahr 2011 beginnen und 2020 enden. ':)

Man könnte sich auf wissenschaftliche und zeitgeistliche Zählweisen einigen. ;)
#1538871
Voll süßer Satz:
„Leute außerhalb meiner Profession schmeißen sich bereitwillig in digitale Schützengräben, um die gezinkten Karten zu verteidigen, mit denen Meinesgleichen um eine Stelle pokert. “

Man schmeißt sich weg oder man schmeißt sich vor etwas, vielleicht vor einen anrollenden Panzer zum Beispiel, aber einen Schützengraben schmeißt man sich eher nicht.
Nun gut, die leute außerhalb Sids Profession hocken also letztlich mit Knarre in einem digitalen Schützengraben, um dann gezinkte Karten zu verteidigen – ein herrlich schiefes Gesamt-Bild aus zwei Metaphern, wie sie unterschiedlicher gar nicht sein können. Hm, mit gezinkten Karten pokert Sid also um seinen Job. Will offenbar sagen, er kann nicht so reden und argumentieren, wie er eigentlich will – oder wie?
Tja, die wilden Jahre des Feuilletons sind weitgehend vorbei. Die wirksamste Kritik wird mit dem Siegeszug von Social media & Co mittlerweile in erster Linie von den Konsumenten selbst gemacht, das gilt wohl mittlerweile auch für den Film, schätze ich. Was waren das z.B. in der Literatur noch für Zeiten, als ein Kenner, und das war er wirklich, wie MRR im „Literarischen Quartett“ ein Werk anpries – und es zu gigantischen Verkaufszahlen kam … Sic transit gloria mundi.
#1538872
magister wigbold hat geschrieben: Mi 4. Dez 2019, 00:14 Voll süßer Satz:
„Leute außerhalb meiner Profession schmeißen sich bereitwillig in digitale Schützengräben, um die gezinkten Karten zu verteidigen, mit denen Meinesgleichen um eine Stelle pokert. “

Man schmeißt sich weg oder man schmeißt sich vor etwas, vielleicht vor einen anrollenden Panzer zum Beispiel, aber einen Schützengraben schmeißt man sich eher nicht.
Nun gut, die leute außerhalb Sids Profession hocken also letztlich mit Knarre in einem digitalen Schützengraben, um dann gezinkte Karten zu verteidigen – ein herrlich schiefes Gesamt-Bild aus zwei Metaphern, wie sie unterschiedlicher gar nicht sein können.
Danke. Schön, dass jemand den Metaphernmischmasch bemerkt hat. Auch wenn ich befürchte, dass du "herrlich schief" sarkastisch meinst, statt solch eine Freude an dem spritzig gemeinten Wirrwarr zu haben wie ich. Naja, nicht jede Stilentscheidung kann allen gefallen.