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Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Mi 4. Mär 2020, 14:12
von Quotenmeter.de
Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Daniel Craigs Bond-Ära endet bald. Wer sollte in seine Fußstapfen treten? Nun, wie wäre es mit Emily Blund, Emilia Clarke, Kate Beckinsale oder Rosamund Pike?

» http://qmde.de/116277

Verfasst: Mi 4. Mär 2020, 14:12
von Sentinel2003
Hatte nicht erst Frau Broccoli letztens erst gesagt, dass es nie eine Frau werden sollte in dieser Rolle!! Schon kurios, da frage ich mich alledings auch, warum eigentlich??

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Mi 4. Mär 2020, 17:14
von S. Nauer
Na, ist doch klar: Es gibt einen einzigen, (er)schlagenden Grund, wieso Bond keine Frau sein kann und dieser Grund ist letztlich schlicht und ergreifend finanzieller Natur.

"JAMES Bond" ist ein über Jahrzehnte etablierter, weltbekannter, feststehender, gewinnbringender Markenname - weit über die Filmreihe selbst hinaus. Würde man eine Frau als Bond einsetzen, müsste diese geniale Marke umbenannt werden, eben in "JANE Bond". Und damit würde sie wohl von den meisten Menschen automatisch nicht mehr als Fortführung der originalen Filmreihe, sondern als eine Art Spin-Off verstanden werden. Egal ob der einzelne nun die wahren Hintergründe kennt oder das "nur" gefühlt so wahrnimmt. Selbst wenn eine weibliche Bond ihre Sache gut machen würde, dann hätte diese Abwandlung vielleicht mal vorübergehend Erfolg, doch nach ein paar Filmen würden sich sehr wahrscheinlich die Stimmen mehren, die da sagen: Joa, ist ja alles ganz nett mit dieser "JANE Bond", aber wann geht es denn endlich mal wieder mit der eigentlichen "JAMES Bond"-Reihe weiter?!

Das ist einfach Marken-Psychologie, hinter der eine Menge Geld steckt. Da braucht man nur mal ein paar Marketing-Experten fragen. Und vor allem deshalb ist eine Barbara Broccoli auch strikt gegen einen Geschlechtswechsel, sagt sie aber natürlich öffentlich nicht. Und genau deshalb würde auch jede(r) ihrer Nachfolger(innen) das so beibehalten. Zumindest solange diese Marke "JAMES Bond" auch nur annähernd so eine Strahlkraft behält wie sie sie gegenwärtig immer noch hat. Ist einfach schon alleine aus wirtschaftlicher Sicht vernünftig und gilt nicht nur für die Filmindustrie, sondern für alle ökonomischen Branchen.

Jede andere Veränderung, die man bereits vorgenommen hat oder noch in Angriff nehmen könnte (eine Frau als "M", ein blonder Bond, ein schwarzer Darsteller etc.) sind gut umsetzbar, weil sie nicht die (finanziellen) Grundfesten der Filmreihe in Gefahr bringen. Bei einer Namensänderung wäre aber genau das der Fall. Wieso auch sonst sollte ausgerechnet Barbara Broccoli als Frau so vehement gegen eine weibliche Hauptdarstellerin sein?!
That´s simply economy. I'm sorry, dear feminists!

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Mi 4. Mär 2020, 17:27
von S. Nauer
Na, ist doch klar: Es gibt einen einzigen, (er)schlagenden Grund, wieso Bond keine Frau sein kann und dieser Grund ist letztlich schlicht und ergreifend finanzieller Natur.

"JAMES Bond" ist ein über Jahrzehnte etablierter, weltbekannter, feststehender, gewinnbringender Markenname - weit über die Filmreihe selbst hinaus. Würde man eine Frau als Bond einsetzen, müsste diese geniale Marke umbenannt werden, eben in "JANE Bond". Und damit würde sie wohl von den meisten Menschen automatisch nicht mehr als Fortführung der originalen Filmreihe, sondern als eine Art Spin-Off verstanden werden. Egal ob der einzelne nun die wahren Hintergründe kennt oder das "nur" gefühlt so wahrnimmt. Selbst wenn eine weibliche Bond ihre Sache gut machen würde, dann hätte diese Abwandlung vielleicht mal vorübergehend Erfolg, doch nach ein paar Filmen würden sich sehr wahrscheinlich die Stimmen mehren, die da sagen: Joa, ist ja alles ganz nett mit dieser "JANE Bond", aber wann geht es denn endlich mal wieder mit der eigentlichen "JAMES Bond"-Reihe weiter?!

Das ist einfach Marken-Psychologie, hinter der eine Menge Geld steckt. Da braucht man nur mal ein paar Marketing-Experten fragen. Und vor allem deshalb ist eine Barbara Broccoli auch strikt gegen einen Geschlechtswechsel, sagt sie aber natürlich öffentlich nicht. Und genau deshalb würde auch jede(r) ihrer Nachfolger(innen) das so beibehalten. Zumindest solange diese Marke "JAMES Bond" auch nur annähernd so eine Strahlkraft behält wie sie sie gegenwärtig immer noch hat. Ist einfach schon alleine aus wirtschaftlicher Sicht vernünftig und gilt nicht nur für die Filmindustrie, sondern für alle ökonomischen Branchen.

Jede andere Veränderung, die man bereits vorgenommen hat oder noch in Angriff nehmen könnte (eine Frau als "M", ein blonder Bond, ein schwarzer Darsteller etc.) sind gut umsetzbar, weil sie nicht die (finanziellen) Grundfesten der Filmreihe in Gefahr bringen. Bei einer Namensänderung wäre aber genau das der Fall. Wieso auch sonst sollte ausgerechnet Barbara Broccoli als Frau so vehement gegen eine weibliche Hauptdarstellerin sein?!

That´s simply economy. I'm sorry, dear feminists!

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Do 5. Mär 2020, 10:00
von Pro_Ultz
Warum wollen einige mit aller Macht eine Frau als Titelfigur James Bond oder Jane Bond sehen? Für mich ist eher wichtig, dass eine gewisse britische Attitüde beibehalten wird, Umgangsform, Höflichkeit, Sprache - Gentleman sein. Da kann Bond gerne schwarz, weiß, latino, homo- oder heterosexuell sein - allles egal. Nur, in all meinen Ideen sehe ich nie eine Frau als Bond. In meinen Gedanken passt das einfach nicht.
Wenn man eine weibliche Agentin etablieren will, kann ein Bondfilm sie gerne vorstellen. Bei Halle Berry gab es ja auch schon so Gedanken. Man kann auch Naomi Harris als Agentin ausprobieren, das könnte doch sogar in die aktuelle Storyline reinpassen.

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Do 5. Mär 2020, 11:47
von Vittel
Das hatten wir hier doch schon mal diskutiert, für mich wäre eine Jane Bond vollkommen in Ordnung. Das muss ja nicht für ewig sein, nach den üblichen 3-5 Filmen übernimmt dann wieder ein Mann.
Emiliy Blunt wäre meine Favoritin. Emilia Clarke, Emma Watson, Kate Beckinsale sind mir zu sehr verbunden mit ihren Rollen und bei den ersten beiden wären obligatorische Kampfszenen zu unglaubwürdig.
Haley Atwell oder Kaya Scodelario könnte ich mir auch gut vorstellen.

Was mir aber immer wieder in den Sinn kommt, sind die britischen Schauspielerinnen an sich. Gefühlt 9/10 der attraktivsten Film-Schönheiten kommen aus GB. Das kann doch nicht nur am Vorteil der Sprache liegen, die ihnen den Eintritt in die internationale Filmwelt erleichtert.

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Do 5. Mär 2020, 15:18
von Sid
S. Nauer hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 17:27 Na, ist doch klar: Es gibt einen einzigen, (er)schlagenden Grund, wieso Bond keine Frau sein kann und dieser Grund ist letztlich schlicht und ergreifend finanzieller Natur.

"JAMES Bond" ist ein über Jahrzehnte etablierter, weltbekannter, feststehender, gewinnbringender Markenname - weit über die Filmreihe selbst hinaus. Würde man eine Frau als Bond einsetzen, müsste diese geniale Marke umbenannt werden, eben in "JANE Bond".

[...]

That´s simply economy. I'm sorry, dear feminists!
Deiner Logik nach hätte man niemals "Jurassic World" rausbringen und zum Milliarden-Dollar-Hit machen können.

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Do 5. Mär 2020, 16:32
von S. Nauer
Na, jetzt wollen wir aber mal nicht anfangen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, Herr Autor!
Die Bond-Reihe ist 40 (!) Jahre älter und rund 20 Filme umfangreicher als die Jaurassic-Reihe. Da ist der Markenname also über mehrere Generationen hinweg etabliert und somit auch bei viel mehr Menschen weltweit eingebrannt, was ihn ungleich wertvoller macht. Zumal bei Bond eine unmittelbare Wechselwirkung zwischen Hauptfigur und Markenname besteht, was es schon alleine dadurch deutlich schwieriger macht, diesen zu ändern. Bei Jaurassic ist das ja viel beliebiger.

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Do 5. Mär 2020, 17:21
von Sid
Praktisch: Der Markenname Bond würde in meiner Vision (die ja, wie im Artikel steht, eh nicht mehr ist als ein Kolumneninhalt, da es unter Broccoli zu keinem Gender Swap kommen wird) ja beibehalten werden. Und er stünde weiterhin für die Hauptfigur.

Es sprechen ja vor Titelenthüllung immer alle von Bond 23, Bond 24, Bond 25. Nicht von James 23, James 24, James 25. ;)

@ Vittel: Stimmt, Kaya Scodelario wäre auch eine gute Wahl!

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Do 5. Mär 2020, 19:37
von S. Nauer
Der vollständige Markenname lautet aber letztlich nun mal "JAMES Bond" und nicht nur "Bond", Sidney. ;) Dass das der Einfachheit halber manchmal verkürzt wird, ist ja klar...
Mich würde übrigens mal interessieren, was du glaubst, wieso Broccoli so strikt gegen eine weibliche Besetzung ist, wenn du im Gegensatz zu mir offenbar nicht von finanziellen Gründen ausgehst?

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Do 5. Mär 2020, 21:15
von Sid
Steht doch sogar schon im Artikel. (Ich kann natürlich nicht in Broccolis Kopf blicken, aber geht man nach der offiziellen Variante ...)

(P.S.: Meine Widerrede ist auch nicht bös' gemeint, zumal ich ja selber schreibe: "Wird eh nicht passieren!". Frage mich halt nur, wie viel das Argument "Es wird floppen!" an sich hat, wenn ich schlicht sage, dass ich eine Sache, die nicht eintreten wird, in meinen Augen künstlerischen Mehrwert hätte.)

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Fr 6. Mär 2020, 10:56
von Sentinel2003
Hallo sid und Vittel: zumindest wir 3 hätten nichts gegen eine "Frau Bond" einzu wenden :slightly_smiling_face: .....im übrigen, Milla Jovovich hat in ihren "Resident" Filmen auch ganz wunderbar gezeigt, dass Sie Action krass gut kann! Und, auch Kate Beckensile in "Wunderworld" hat Action sehr gut drauf....genauso wie auch Gabrielle Union und Jessicsa Alba....siehe "L.A.'s FINEST" O:-)

Re: Popcorn und Rollenwechsel: Bond, Jane Bond.

Verfasst: Fr 6. Mär 2020, 18:29
von S. Nauer
Sid hat geschrieben: Do 5. Mär 2020, 21:15 Steht doch sogar schon im Artikel. (Ich kann natürlich nicht in Broccolis Kopf blicken, aber geht man nach der offiziellen Variante ...)

(P.S.: Meine Widerrede ist auch nicht bös' gemeint, zumal ich ja selber schreibe: "Wird eh nicht passieren!". Frage mich halt nur, wie viel das Argument "Es wird floppen!" an sich hat, wenn ich schlicht sage, dass ich eine Sache, die nicht eintreten wird, in meinen Augen künstlerischen Mehrwert hätte.)
Na ja, was du zu Broccolis "Begründung" im Artikel schreibst, ist ja das, was man auch überall sonst zu ihrer diesbezüglichen Äußerung lesen konnte. Für mich nur ein oberflächliches Wegwischen dieser Diskussion von ihr. Aber wollen wir nun mal nicht zu viel übers Ungesagte spekulieren. ;)

Keine Sorge, ich weiß schon, wie du das meintest. Mein Beitrag bezog sich auch weniger auf das spezielle Ansinnen deines Artikels als viel mehr auf die generelle Frage, wieso es (k)eine weibliche Bond geben sollte. Diese wurde ja auch in den Kommentaren nochmal so aufgeworfen.

Im Übrigen bin auch ich nicht strikt gegen eine weibliche Hauptdarstellerin und fänd das im Allgemeinen auch mal ganz interessant, nur eben nicht für die Original-Reihe. Ich würde das dann, wie schon angedeutet, eher als Spin-Off sehen. Und da hätte die Idee dann wahrscheinlich auch einen finanziellen Nutzen, weil es Eon & Co. Zusatzeinnahmen bringen würde...