- Di 27. Nov 2012, 14:52
#1179567
Nein, nein, die Beispiele waren alle konsumorientiert, nie kritisch.
Er empfiehlt Galileo als gutes Beispiel, aber die Berichte, die ich von diesem Magazin gesehen habe, waren dünner als Tütensuppe. Da lob ich mir doch Nano, relevant, faktenbasiert, kritisch und spannend. Ich will diese Tütensuppenbeiträge nicht bei Nano sehen, ich mag keinen unkritischen Tütensuppenjournalismus. Ich will nicht das Gefühl haben, jemand will mich zum Kauf verführen.
Ich mag es auch nicht, wenn durch Geschichten an der politischen Meinung manipuliert wird. Ich frage mich, warum irgendwann diese emotionalen Mietnomadengeschichten so vermehrt aufgetaucht sind, dahinter steckte bestimmt harte Lobbyarbeit. Und die Mietnomadengeschichten haben dazu geführt, dass die Mieter jetzt weniger Rechte haben. Mit solch emotionalen Geschichtchen kann man die Zuschauer auch böse verschaukeln.
Guter Journalismus ist dann spannend, wenn er relevant ist. Wenn es nicht relevant ist, kann man sich das Zeug auch sparen. Guter Journalismus speist sich aus Recherche, Recherche, Recherche. Guter Journalismus erklärt. Was mir fehlt, sind Beiträge, die erklären, die aufklären, die einordnen, vielleicht auch simpelste Sachen. Ich habe vor Monaten den Cashkurs von Dirk Müller gelesen. Es war sehr erhellend, erklärt zu bekommen, was zum Beispiel geschlossene Immobilienfonds auszeichnet.
Natürlich bedienen sich auch Reportagen wie "Gott stellt eine Nebenrechnungen" auch Personen in den Mittelpunkt, aber nicht nur. Sie betten es in einen Sinnzusammenhang ein, das geschieht durch Featuremethoden.
Ich bin der Meinung, man soll manchmal auch einfaches Pro und Contra benutzen.