Diskussionen, Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge betreffs der Quotenmeter-Hauptseite und des Forums.
von Familie Tschiep
#821170
Manchmal kommt es mir bei den Artikel von Manuel Weis über das GZSZ-Jubiläum vor, als würde der Autor zu wenig Distanz zum Geschehen haben und alles aus der Sicht eines Fanboys schreiben. Man kann auch mal kritisch hinterfragen, ob GZSZ wirklich heute mehr mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt als früher oder ob man sich noch mehr (vielleicht sogar realer, d.h. durchaus schräger) mit der Wirklichkeit auseinandersetzen kann. Ich würde mir mehr wünschen, dass man mehr kritische Distanz wahr. Arbeiten alle in der Wirklichkeit in den Medienlifestyleberufen, wie es uns GZSZ vorgaukelt?
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von thomasl
#821230
Nun, das Manuel ein Soap-Fan ist, merkt man ja schon länger. Zahlreiche Soap-Interviews und jede neue Nebenstory oder jeder neue Charakter wird ja vermeldet. Wenn jemand da gut verdrahtet ist, solls ja so sein. Ähnlich ist es ja mit jedem Sport-Kommentator Deutschlands, der vermeldet wird. Das nimmt nur in der Tat ab und an mal etwas Überhand. Dass man zum Jubiläum nicht unbedingt die Keule auspackt und draufhaut - nun, das kann ich noch nachvollziehen. Wobei ich mir jetzt nicht alle Themen und die Tonalität durchgelesen habe.
von Familie Tschiep
#821264
Aber als Journalist sollte man auch immer Distanz wahren und die Sachen hinterfragen, auch wenn man Soapfans ist. Ich mag beispielsweise "Eine wie keine", mochte die Lenny und Carsten Geschichte bei GZSZ. Mehr Distanz hätte ich mir beispielsweise auch beim DWDL-Interview mit den Soapmachern gewünscht. Ich gebe ja zu, dass GZSZ eine deutlich moderne Bildsprache benutzt und ziemlich modern im Schnitt ist, aber manches sollte man doch hinterfragen. Natürlich greifen sie manches aus dem Alltag auf, beispielsweise Probleme mit der Waisenrenten von Emily. So sehr mir Künstler, Schneider, Restaurantbesitzer, Journalisten sympathisch sind, es gibt aber auch Reisekauffrauen, KFZ-Mechaniker, Bibermanager, Naturwissenschaftler, Beamte, Fabrikarbeiter, Zeitarbeiter und so weiter.
An sich ist es nicht verwerflich, wenn Macher eine Traumwelt anbieten, aber man soll dann bitte nicht so tun, als spiegele das die Realität wieder. (Wobei Fiction sowieso nicht die Realität wiederspiegeln kann, sondern nur Ausschnitte davon.)
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von Tangaträger
#821287
LOL, also diese Kritik ist ein wenig over the top. Manuel begleitet die Soap für ein paar Tage, und es sollen kritische Beiträge bei rausspringen? Dann hat Familie Billig wohl nicht den Sinn hinter diesen GZSZ-Artikeln verstanden.
von Commi
#821298
Tangaträger hat geschrieben:LOL, also diese Kritik ist ein wenig over the top. Manuel begleitet die Soap für ein paar Tage, und es sollen kritische Beiträge bei rausspringen? Dann hat Familie Billig wohl nicht den Sinn hinter diesen GZSZ-Artikeln verstanden.
Das hab ich auch grad gedacht.
Ich halte ja mit Kritik an den SChreibern hier nicht hinterm Berg, aber diese Kritik ist unnötig.
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von Tangaträger
#821321
Familie Tschiep hat geschrieben:Trotzdem darf sich das nicht wie PR-Berichte lesen?
Jeder PR-Bericht liest sich auch als PR-Bericht. Und Manuels GZSZ-Berichte sind nichts weiter als PR-Berichte über den Geburtstag der Show!
von Familie Tschiep
#821329
Und von einem guten Journalismus erwarte ich eben, dass sich ein Artikel nicht wie PR liest. Vielleicht soll das hier kein Journalismus sein.
von Familie Tschiep
#821344
Gibt aber viele Artikel, die sehr nach PR aussehen, beispielsweise den über Fashion Week? Und guckt jemand wegen solch eines freundlichen Bericht, den er hier auf Quotenmeter gelesen hat, extra GZSZ, wenn er es nicht schon getan hat. Ich glaube, das war schon als journalistischer Beitrag gemeint. Und es muss ja kein Verriss sein, aber ein Artikel, bei dem ich mich als Leser Ernst genommen fühle.
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von Hundejunge
#821500
Genauso wie man behaupten könnte, dass man ein Fan ist, wenn nicht kritisiert wird kann man behaupten, dass derjenige die Serie nicht mag, weil er sie kritisiert.
Man muss doch nicht auf Teufel komm raus, an allem möglichen was Kritisches sehen - erst recht nicht wenn man es nicht besser weiß, sondern nur Vermutungen anstellen kann.

Also ich finde den Thread recht unnötig - ganz gleich ob nun Mama Tschiep, Papa Tschiep oder Sohn bzw. Tochter Tschiep ihn eröffnet hat...
von zvenn
#821517
Hundejunge hat geschrieben:Also ich finde den Thread recht unnötig - ganz gleich ob nun Mama Tschiep, Papa Tschiep oder Sohn bzw. Tochter Tschiep ihn eröffnet hat...
Aufgrund der Signatur tippe ich auf Tschiep Junior :lol:
von Familie Tschiep
#821586
Hundejunge hat geschrieben:Genauso wie man behaupten könnte, dass man ein Fan ist, wenn nicht kritisiert wird kann man behaupten, dass derjenige die Serie nicht mag, weil er sie kritisiert.
Man muss doch nicht auf Teufel komm raus, an allem möglichen was Kritisches sehen - erst recht nicht wenn man es nicht besser weiß, sondern nur Vermutungen anstellen kann.
Für einen Journalisten erwarte ich schon eine gesunde Instanz zum Objekt, gerade als Journalist. Zum Beispiel kann man auch mal anzweifeln, ob sich alle Sendung anhand des durchschnittlichen Marktanteils beurteilt werden sollten. Oder ist es für eine Kultursendung nicht gut, wenn sie ihre 1-2 Millionen holt.Warum muss man den PR-Begriff "senderin" für sixx einfach so übernehmen?
Und auch als Nichtfan muss ein Journalist die positiven Seiten entdecken können und sie herausstellen können.
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von Rodon
#821692
zvenn hat geschrieben:Aufgrund der Signatur tippe ich auf Tschiep Junior :lol:
Lol, die Signatur!!! :mrgreen: :mrgreen:
@Topic: Ja hmmm, ab und zu sind die Artikel hier halt ziemlich seicht, aber die angesprochenen Sachen sind ja jetzt nicht wirklich was Neues in Soaps wie "GZSZ".
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von Tangaträger
#821717
Familie Tschiep hat geschrieben:Zum Beispiel kann man auch mal anzweifeln, ob sich alle Sendung anhand des durchschnittlichen Marktanteils beurteilt werden sollten. Oder ist es für eine Kultursendung nicht gut, wenn sie ihre 1-2 Millionen holt.
Der TV-Markt ist nun mal ein hartes Business, und da geht es primär um Geld. Und das bekommst du nicht, wenn du nur auf die Reichweite schaust. Die Quoten sind weitaus wichtiger.
Syfy's General Manager und Sen. Vice Präsident Craig Engler hat auf boingboing.net einige nette Artikel dazu geschrieben, die ich hier gerne mal empfehlen möchte (click me)
Warum muss man den PR-Begriff "senderin" für sixx einfach so übernehmen?
Weil für sixx sich bisher noch nicht gelohnt hat, einen kritischen Artikel zu schreiben. Was hätte man denn verfassen sollen? Da gäbe es doch nur den Schedule, und dazu hat QM was geschrieben. Ansonsten ist sixx immer noch inmitten der PR.
von Familie Tschiep
#821770
Kultursendungen werden ja hauptsächlich von den Öffentlich-Rechtlichen ausgestrahlt, also die müssen nicht immer noch auf den Marktanteil als Vergleichsmaßstab zur Rate ziehen. Außerdem glaube ich nicht, dass man bei verhältnismäßig billigen Sendungen wie die Help-Sendungen nicht auch einen etwas schwächeren Marktanteil hinnehmen kann als bei teueren? Wenn ich wie bei Wiederholungen oder Fremdproduktionen nichts ausgeben muss, stört mich auch ein geringerer Marktanteil weniger. Außerdem wenn man den Durchschnitt zur Rate zieht, dann gibt es logischerweise immer Programme, die darunter bleiben.

Aber Senderin kann man wenigstens in Anführungszeichen setzen und bewusst überlegen, ob man das überhaupt benutzen will?
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von Tangaträger
#821782
Familie Tschiep hat geschrieben:Wenn ich wie bei Wiederholungen oder Fremdproduktionen nichts ausgeben muss, stört mich auch ein geringerer Marktanteil weniger.
Das geht zwar jetzt ziemlich OT, aber es wird dich stören, wenn die Marktanteile sinken und du kein Geld durch Werbeeinnahmen mehr bekommst. Geld als Nummer 1 im TV-Biz heißt nicht nur etwas ausgeben für Sendungen oder andere Produktionen (oder halt weniger ausgeben für Wiederholungen), sondern auch einnehmen durch Werbung, Rechteverkäufe und ähnliches. Und die Werbepreise gehen immer nach unten, wenn eine Sendung den Schnitt des Tages runterzieht, und damit den Schnitt der Woche, und damit den Erfolg der TV-Saison.
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von AlphaOrange
#821785
Familie Tschiep hat geschrieben:Kultursendungen werden ja hauptsächlich von den Öffentlich-Rechtlichen ausgestrahlt, also die müssen nicht immer noch auf den Marktanteil als Vergleichsmaßstab zur Rate ziehen. Außerdem glaube ich nicht, dass man bei verhältnismäßig billigen Sendungen wie die Help-Sendungen nicht auch einen etwas schwächeren Marktanteil hinnehmen kann als bei teueren? Wenn ich wie bei Wiederholungen oder Fremdproduktionen nichts ausgeben muss, stört mich auch ein geringerer Marktanteil weniger.
Das ist eine Frage von Potential und Anspruch.
Mit einer billigen Reihe, die wenig Einschaltquote holt, schöpfst du das Potential eines Sendeplatzes nicht aus. Und da darf man auch nicht nur über die Refinanzierung der einzelnen Sendungen argumentieren, sondern im großen Ganzen. Wenn mehr Geld reinkommt, kann man es auch woanders wieder besser einsetzen.
Familie Tschiep hat geschrieben:Außerdem wenn man den Durchschnitt zur Rate zieht, dann gibt es logischerweise immer Programme, die darunter bleiben.
Ja, das hat der MA so an sich. Manchmal ist das durchaus problematisch. Man sieht es in den letzten Monaten zB bei RTL hin und wieder, dass Serien mit eigentlich guten Quoten unter den Schnitt rutschen. Das muss man schon recht vorsichtig betrachten. Andererseits ist das halt ein wichtiger Prinzip der wirtschaftlichen Weiterentwicklung, die schwächsten Programmglieder auszusortieren, um voran zu kommen, daher ist der Senderschnittvergleich - zumindest in der Primetime - eigentlich fast immer ein geeignetes Mittel.
von Familie Tschiep
#821824
Ich will, Tangaträger, kein Progamm, dass nur von Statistikern gemacht wird. Manchmal ist wie bei Stromberg die Quote nicht so optimal, aber es ist ein Leuchtturm, was dem Sender Renommee beschert. Und Lost holt zwar nicht so viel in der TV-Ausstrahlung, aber holt sein Geld bei den DVDs wieder ein. Das ist die Denke, die uns in die Finanzkrise gestürzt hat. Da noch ein Promille-Punkt mehr Rendite.
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von AlphaOrange
#821846
Familie Tschiep hat geschrieben:Ich will, Tangaträger, kein Progamm, dass nur von Statistikern gemacht wird. Manchmal ist wie bei Stromberg die Quote nicht so optimal, aber es ist ein Leuchtturm, was dem Sender Renommee beschert. Und Lost holt zwar nicht so viel in der TV-Ausstrahlung, aber holt sein Geld bei den DVDs wieder ein. Das ist die Denke, die uns in die Finanzkrise gestürzt hat. Da noch ein Promille-Punkt mehr Rendite.
Von der DVD-Auswertung von Lost hat ProSieben/kabel eins genau gar nichts. Die haben bloß die Rechte für die TV-Ausstrahlung.
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von Tangaträger
#821851
Familie Tschiep hat geschrieben:Aber bei den Amerikanern hat ja Lost auch an Marktanteile verloren, soweit ich weiß.
Das schon, aber Lost war und ist immer noch erfolgreich genug, um für weitere Staffeln verlängert zu werden und um zu sagen, dass ABC gutes Geld aus der Serie durch die Werbeeinnahmen bekommt.
Serien wie Stromberg sind halt der Ausnahmefall. In den USA gab es die gleichen Fälle mit Dollhouse, und ganz speziell Friday Night Lights. Aber es bleibt die Ausnahme. Ansonsten konnte es auch FlashForward nicht helfen, dass ABC/Studio Geld mit den Auslandsverkäufen gab. Die Ratings waren auf ABC grottig, und die Entscheidung, die Show nur zu verlängern, weil es Geld durch den Export gibt, hätte für ABC tödlich enden könnten. Immerhin bezahlen sie ~50 Prozent der Folgen, FF ist nicht gerade billig, und die Werbepreise sind bei einem 1.3 Rating und sinkend einfach nicht gewinnbringend genug.

So, das sollte es dann zum off-topic heute gewesen sein :mrgreen:
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von thomasl
#831842
Zum Thema "Mehr Distanz" fällt mir gerade der Artikel zu den Golf-Rechten bei Sky auf. Da heißt es...

"Der Münchner Pay-TV-Anbieter wird auch in Zukunft von den wichtigen Masters berichten – natürlich auch in echtem HD"

Ich finde das jetzt nicht natürlich, dass man es in echtem HD zeigt. Das klingt eher so wie es Sky mir in einer Werbung verkaufen will. Aber das als Journalist so zu betonen, find ich etwas grenzwertig.
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von Twipsy
#832233
Mh? Und was ist das hier?