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Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: So 7. Aug 2011, 14:26
von Makato
Hallo QM-Team,
Derzeit hagelt es reglich Kritik an dem Format «Big Brother» bezüglich der Umsetzung. Es gibt keine richtigen Regeln, die Bewohner machen was sie wollen, viele Z-Promis, keine harten Strafen... usw. Glenn & Quotentreter sollte es bestätigen können... wie wäre es einmal mit einem Interview mit Verantwortlichen wie Pamela Müller oder Iris Mayerhofer?
Mit besten Grüßen
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Mo 8. Aug 2011, 17:59
von Manuel Weis
Vielen Dank für deine Anregung - ich habe vorhin mit einem Kollegen gesprochen, der nicht der Auffassung war, dass sich BB in den vergangenen Wochen qualitativ verschlechtert habe. Wir bleiben dennoch an diesem Thema dran, versprochen.
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Di 9. Aug 2011, 18:53
von Makato
@Manuel
Es ist nicht unbedingt die Qualität, sondern die Umsetzung. Aber Glenn & Quotentreter sollten es mir doch bestätigen können?
- Es gibt kaum mehr Regeln
- Die Bewohner machen was sie wollen
- Big Brother bestraft selten bis nie
- Keine richtigen harten Matches mehr
- Kein geliebtes Matchfield mehr
- Kindergartenmatches (Popo-Jojo)
- Rein-Raus-Rein Spiel (Eine Bewohnerin ist bereits das DRITTE mal in dieser Staffel im Haus!!! Zwei andere Bewohner bereits das zweite mal!)
- Bewohner kriegen als Belohung Ausflüge nach draussen (aus dem Haus)
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Mi 10. Aug 2011, 09:10
von Manuel Weis
Aber einige Punkte sind doch auch schon Kritikpunkte aus vorherigen Staffeln:
- Es gibt kaum mehr Regeln
- Die Bewohner machen was sie wollen
- Big Brother bestraft selten bis nie
diese punkte höre ich seit zwei oder drei Staffeln. Dass es kein Matchfeld gibt, war schon vor dem Start klar - da muss man nicht drüber reden, außerdem ist das im Ausland inzwischen ganz normal.
Ausflüge nach draußen als Belohnung... ist eigentlich eine gute Idee und mehr oder weniger auch das, was auch Borris Brandt mit "Öffnet das Haus nach draußen" immer forderte...
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Mi 10. Aug 2011, 11:18
von Quotentreter
Was Makato meint ist folgendes. Die Bewohner haben Narrenfreiheit. Trotz des sicherlich noch existenten Regelwerks, werden Regelverstöße ohne Ende begangen, aber kaum noch ermahnt, bestraft seit Monaten nicht mehr und sogar teilweise noch stillschweigend geduldet. Das hat mit der allgemeinen Kritik aus der Vergangenheit nichts mehr zu tun, da es praktisch wirklich keine für den Zuschauer erkennbaren Regeln mehr zu geben scheint. Das gab es so nie und kann extremer gar nicht auffallen. Wenn das deinem Kollegen auch nicht auffällt, kann er kaum BB geschaut haben. Auch die vorige Staffel, die ja schon als Milde gelten konnte, war im Gegensatz zur jetzigen fast schon hart.
Auch gab es Extrawürste in der Form noch nie. Früher wurden Kandidaten, die freiwillig gingen, nicht einmal mehr zu einer Show eingeladen. Auch nicht schön was damals so lief, nur nun hat man gleich das andere Extrem. Heute lässt man ihnen, wie im Fall Jordan, gleich 3 Chancen. Die wiederum so genutzt werden, dass der Kandidat lieber stillschweigend geduldet schläft und sich gar nicht für seine Aufgaben interessiert. Andere dürfen ihre Termine draußen wahrnehmen, was dem TZF Zuschauer aber verheimlicht wird.
Wir haben dutzendfach kränkelnde Bewohner die Endemol wohl mittlerweile zu allem Erpressen können. Das fing in der letzten Staffel mit verstecktem Tabak an und mündet in dieser Staffel in mehr Ausnahmen als Regeln.
Die Leute haben Fragezeichen über dem Kopf und die Foren sind voll von Fragen dazu. Man will wissen was hier nun Sache ist und wohin sich das Format entwickelt. Sehen wir da weiter Big Brother oder entwickelt man sich mehr in Richtung Doku Soap oder gar Scripted?
Und Brandt in allen Ehren. Er hat durch seine jahrelange Tätigkeit natürlich genug Hintergrundwissen und kann Entwicklungen bis zu einem gewissen Grad auch vorhersehen und bewerten. Ist auch spannend da mal zu zu hören. Nur ist der Mann bereits seit 2008 da raus und wird, nach eigenen Aussagen und wie bei Endemol wohl üblich, von seinen Ex. Kollegen geschnitten. Zu dem was da intern genau vorgeht und was geplant ist, kann er genauso viel oder wenig sagen, wie jeder andere externe Beobachter auch.
Da muss mal aktuell und knallhart nach gehakt werden. Warum hat man offensichtlich keine Lust auch nur irgend etwas an klarer Linie da drinnen zu fahren oder gar durchzusetzen? Warum diese wirklich massiven Extrawürste, gesonderte Verträge, zu wenig geeignete Bewerber, oder hat man sich gar bei den Anforderungen bzw. gewünschten Profilen verrannt? Wo will man zukünftig hin? Big Brother oder doch immer mehr günstiger produzierte Doku Soap?
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Mi 10. Aug 2011, 11:34
von Glenn
Ich sehe grundsätzlich 2 Probleme:
1. Die Bewohner.
In dieser Staffel hat man gezielt so viele Z-Promis ins Haus geholt wie noch nie zuvor. Sehr viele Kandidaten waren schon aus DSDS oder anderen Formaten wie Goodbye Deutschland, Das perfekte Dinner oder Taff bekannt. Die wurden also angeschrieben und haben sich nicht aus freien Stücken heraus gezielt bei BB beworben. Folglich gehen sie von vornherein nicht aus der Motivation heraus ins BB-Haus, weil sie Spaß und Interesse an diesem TV-Projekt haben, sondern nutzen das Format als weiteren Strohhalm, um irgendwie bekannt zu werden und in der Medienwelt Fuß zu fassen.
2. Das lasche Konzept "Big Brother Light"
Weil du nun eben solche Z-Promis hast, die gar nicht genau wissen, was sie bei BB erwartet, sind sie viel weniger belastbar, heulen und jammern die ganze Zeit rum und halten prinzipiell keinen Druck aus. Dann drohen sie immer wieder mit Auszug, bis BB nachgibt, um sie mit diversen Leckerlis (Besuche, Anrufe von Zuhause) zu halten. Doch selbst das half nicht oft und in dieser Staffel gab es so viele freiwillige Auszüge wie noch nie zuvor. Es gab mehr freiwillige Auszüge als reguläre Raus-Votings! Aus lauter Verzweiflung über die Tatsache, dass inzwischen zu wenig Bewohner im Haus waren, um noch mehr als einen Monat spannendes BB zu machen, veranstaltete man nun Rein-Votings von freiwillig gegangenen Exbewohnern. Man bekommt echt den Eindruck, dass man die Bewohner um jeden Preis halten will, weil man offensichtlich Probleme mit Nachschub hat. Diese Tatsache, zusammen mit den fehlenden harten und spannenden Matches, sowie dem Durchgreifen des großen Bruders machen diese Staffel zu einer extrem laschen Staffel, die wie ein Schatten vergangener Staffeln wirkt. Insgesamt fährt man schon sehr auf Sparflamme und das fällt den Zuschauern natürlich auf...
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Mi 10. Aug 2011, 12:12
von Quotentreter
Oder im Klartext. Was man uns da als BB zu verkaufen versucht ist teilweise eine Farce, die Zuschauer sind teilweise massiv angepisst oder gar schon ganz abgesprungen. Ich erkenne an, man hat wirklich viel Kritik aus der Vergangenheit und auch aktuell aufgegriffen. Das was man aber dort zu retten versucht, reißt man mit dem Arsch wiederum bei Konzept, Casting und vor allem durch Missachtung jeglicher Grundregeln des Formates wieder ein.
Und man merkt es deutlich an der Quote. Man muss sich nichts vormachen, die Staffel läuft innerhalb des Formates mies. Aber mangels Alternativen kann der Sender nicht anders und muss da nun durch. Die Reichweiten sind die schlechtesten aller Staffeln, sicher auch bedingt durch den etwas anderen Zeitraum im Jahr und diverser Änderungen der Sehgewohnheiten. Die Quote in der Zielgruppe ist der dritt schlechteste Schnitt in der Geschichte des Formates. Das Dorf und BB7 hat man bereits unterboten, Trend noch immer fallend. Nur Staffel 3 und 9 liefen noch schlechter. Wobei, wenn sich der aktuelle Trend so fortsetzt, Rang 2 von hinten noch durchaus realistisch ist.
Die Zuschauer sind unzufrieden, Sender und Endemol intern ganz sicher auch. Wo soll die Reise also hingehen? Wiederholt man hier einen klassischen Andorfer und verfolgt oder überreizt einen Trend den es nicht oder nicht so ausgeprägt wie gedacht gibt? Stehen die Altvorderen bei Endemol mal wieder auf der Bremse und handeln einzig nur noch nach purem Aktionismus, wenn das Kind bereits im Brunnen liegt und jegliche Reanimation fehl schlug? Oder wer oder was liegt da quer? Der Zuschauer wartet ratlos und verwirrt auf Antworten.
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Mi 10. Aug 2011, 12:35
von Stefan
Quotentreter hat geschrieben:Was man uns da als BB zu verkaufen versucht ist teilweise eine Farce...
Das was RTL/RTL2 hierzulande als BB verkaufen, war doch schon immer eine Farce :?
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Sa 13. Aug 2011, 09:23
von Quotentreter
Nehmen die Fernsehzuschauer die vierwöchige Verlängerung der elften «Big Brother»-Staffel nicht an?
Nö! Mal davon ab, dass es ohnehin immer langweiliger wurde. Es muss keinen wundern, dass man bisher schon die zweit schlechteste Woche der ganzen Staffel einfährt, wenn man die Queen of Drehtür und einen Kandidaten, den die Leute massiv abgewählt hatten, eine ganze Woche einziehen lässt und diese dann das gleiche Schauspiel fortführen, weswegen die Mehrheit diese Leute draußen haben wollte. Das Experiment Alm Kopie tut sein übriges.
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: So 14. Aug 2011, 00:00
von Makato
Wenn Quotenmeter.de und DWDL mal einen ausgieben Artikel über die vielen Probleme bei «Big Broher» machen würden - dann würde dies sicher "etwas" verändern. Dann weis es nämlich jeder in der Branche.
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: So 14. Aug 2011, 18:44
von thomasl
Ob sich "Big Brother" verändert hat oder nicht, juckt die Branche nur überhaupt nicht.
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: So 14. Aug 2011, 18:54
von Makato
Das man übelst billig produziert und sich bei den Zuschauern zum Affen macht juckt die Branche nicht? Wir sprechen hier nicht von Veränderung sondern von “Verarschung an den Zuschauer“.
thomasl hat geschrieben:Ob sich "Big Brother" verändert hat oder nicht, juckt die Branche nur überhaupt nicht.
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: So 14. Aug 2011, 19:07
von Twipsy
Wir sprechen hier nicht von Veränderung sondern von “Verarschung an den Zuschauer“.
Wir sprechen hier aber von BB-Zuschauern, und da soll mir mal einer erklären, wer sich darüber aufregen soll, wenn man die verarscht. :roll:
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: So 14. Aug 2011, 19:11
von Makato
@Twipsy
Ach komm, du solltest doch mittlerweile wissen dass die BB-Zuschauer gebildeter sind als Polit-Talks auf ARD. Aber es gibt wie immer natürlich auch Assi-Zuschauer.
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: So 14. Aug 2011, 19:32
von Quotentreter
Twipsy hat geschrieben:Wir sprechen hier nicht von Veränderung sondern von “Verarschung an den Zuschauer“.
Wir sprechen hier aber von BB-Zuschauern, und da soll mir mal einer erklären, wer sich darüber aufregen soll, wenn man die verarscht. :roll:
Als erstes schaust du dir mal einige Soziodemographische Daten der GFK an, dann überlegst du mal kurz über den Begriff Vorurteile. Und vielleicht, aber auch nur vielleicht, hast du die Antwort von selbst gefunden.

Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Mo 15. Aug 2011, 03:26
von Stefan
Wer hat eigentlich diese ganzen BB-Trolle angeschleppt? Wie kann man diesen Schrott nur ernst nehmen? Und sich nach gefühlten 293 Staffeln darüber beschweren, dass RTL 2 die Zuschauer verarscht.. hat da jemand den Zug verpasst? :lol: :lol:
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Mo 15. Aug 2011, 09:43
von Sentinel2003
Staffel 1 und 10 waren die BESTEN! Alle anderen mit der neuen für die Tonne!
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Mo 15. Aug 2011, 10:48
von jotobi
Du findest doch nicht ernsthaft, dass Staffel 10, die nur von einem Selbstdarsteller handelte, einer der besten Staffeln war? So unterschiedlich können also Geschmäcker sein. Für mich bleibt Staffel 5 die beste.
Aber ich glaube für so eine Diskussion ist der Thread nicht unbedingt da.

Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Di 30. Aug 2011, 12:12
von Glenn
Inzwischen wäre angesichts der Quotenprobleme der aktuellen Staffel ein Interview mit einem Verantwortlichen wirklich interessant...
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Fr 2. Sep 2011, 20:27
von Makato
@Glenn
Sags doch mal deinen QM-Kollegen. Aber die finden ja die Qualität wurde nicht schlechter, schauen wohl selten. :roll:
Aber ich muss sagen dass sich BB seit mitte August sehr gesteigert hat, liegt wohl leider nur daran weil die Quoten sinken.
Re: Interview mit «Big Brother»-Verantwortlichen
Verfasst: Sa 3. Sep 2011, 23:18
von troubled
Als ob ein bericht oder Interview was ändern würde. Das sie Scheiße bauen mit Big Brother sehen die Verantwortlichen jeden Morgen beim Blick auf die Quoten.
Dann war weiter oben ein Beitrag dass ein Bericht auf quotenmeter oder dwdl die Branche drauf aufmerksam machen würde das man billigen Müll produziert und sich zum Affen macht - nun: Das sieht die "Branche" (diese besteht nämlich nicht nur aus Big Brother-Produzenten) ebenso jeden Morgen beim Blick auf die Quoten und freut sich das RTL2 mal wieder zeigt was es definitiv nicht kann: gutes Fernsehen machen.
Big Brother 1 war bei den meisten im Rückblick die beste Staffel. Das ist klar denn es war damals was neues in Deutschland, hier war die Aufmerksamkeit noch am größten. Ich selbst sah sporadisch die erste Staffel und fühlte mich zuweilen sogar gut unterhalten. Die zweite interessierte mich dann kaum mehr, und ab der dritten waren die Zuschauerzahlen auch nicht mehr so berauschend wie man es von einem Prestigeobjekt erwartet. Und irgendwann ab dann begann ja auch schon das Gemecker dass die Senudng immer schlechter wird.
Was mich vielmehr stutzig macht ist dass eben die Leute, die sich seit Jahren drüber beschweren das BB beschissener wird, dennoch immer wieder die Sendung weiterverfolgen und dann RTL2 das Gefühl geben alles richtig gemacht zu haben. Dann können wir hier von Bildungsschichten sprechen wie wir wollen. Aber eine Sendung weiterhin auf freiwilliger Basis anschauen obwohl sie nicht gefällt... das finde ich eher dumm.