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#197966
Hallo ihr Quotenjunkies,

in den letzten Tagen wurde ja von euch angekündigt, dass "ab sofort noch mehr Berichterstattung aus dem US-Fernsehen" auf QM.de zu finden sein wird.
Darauf habe ich mich wirklich gefreut. Da man hier in Deutschland nicht wirklich viel von Geschehen im US-TV mitbekommt. Und wenn, dann waren es immer nur die großen Erfolgserlebnisse die die einzelnen Networks hatten. Also, erstmal großes Lob das ihr das mit in den Standard aufgenommen habt.
Mit meiner wirklich freudigen Erwartungshaltung schaute ich dann auch am ersten Tag gleich in die Zusammenfassung und war dann gleich irritiert.

Aber damit ich nicht einfach nur mein Erstaunen über das von euch Geschriebene ausdrücke, hier ein paar Beispiele:
Alte und ehemals verlässliche Zugpferde, wie «CSI: Miami», konnten nämlich nicht mehr an die Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen.
Dieser Satz klingt so als wenn die TV-Season schon wieder rum ist. Aber nach einer Folge kann man kein Urteil darüber fällen was die Serie noch an Erfolg bringt oder nicht. Man hats an der darauffolgenden Quote ja sehen können, dass der "erblasste Erfolg" doch nicht so klein sein.

Am folgenden Tag kam dann die große Aufschrift:
"CBS - Ein Marktführer gerät ins Wanken" und weiter im Text hieß es dann:
Doch ebenso plötzlich, wie der Ruhm nach der NBC-Dominanz kam, so schnell scheint er sich derzeit wieder zu verflüchtigen.
Wie kann man am 2. Tag behaupten, dass ein Marktführer nicht mehr länger Marktführer sein wird, wenn wie gesagt erst zwei Tage einer laaangen Season noch bevor stehen? Ich meine nicht, dass ich ein großer von CBS bin (die sind mir zu krimilastig), aber das ist doch wohl echt ne Übertreibung.

Also, ihr solltet zukünftig wirklich mehr darüber nachdenken was ihr in so eine Zusammenfassung schreibt, denn eine einzelne Quote macht noch lange keine "verlorene" TV-Saison aus.
Und auch wenn ihr noch mehr Erfolg bei den Lesern haben wollt (oder gerade deshalb) solltet ihr zukünftig auf mehr Vergleiche zurückgreifen um Behauptungen oder "Riesenveränderungen" anzukündigen.
Denn ich überleg mir echt zweimal, ob ich eine solche Zusammenfassung mit euren aufgebauschten Kommentaren lesen will.
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von Poffel
#197990
QM-goes-Bild
von Waterboy
#199038
ich find ja eher die eigene Meinung die der schreiber öfters mit einbringt sehr seltsam

beispiel heute
Die zweite Staffel von «Supernatural» (21 Uhr) könnte dann auch die letzte gewesen sein. Die Reichweiten bleiben aktuell unter den Erwartungen zurück. 3,32 Millionen Zuschauer und eine Quote von 5 Prozent bei den Haushalten dürften die Macher nachdenklich stimmen.

schon mal dran gedacht gegen was sich Supernatural bewähren muss, und auch daran gedacht das WB ( aka jetzt CW ) früher auf den Sendeplatz extrem erfolglos war ?

Supernatural und auch Smallville machen ihre sache sehr gut, CW wird zufrieden sein. Das die Werte nciht ans vorige jahr ranreichen ist klar, da lief Supernatural am Dienstag und hatte Werte von 5 Millionen Zuschauer. Das dies am Donnerstag gegen CSI und Grey Anatomy nciht mehr möglich ist dürfte klar sein :roll:
von Manuel Weis
#199059
Es ist unsere Aufgabe die Quoten zu bewerten - für all diejenigen, die eben nicht wissen, ob etwas gut oder schlecht ist.

Über Supernatural kann man sicherlich streiten ja, aber ich denke 5 Prozent genügen nicht für eine Fortsetzung. Man wird sehen.
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von little_big_man
#202543
Manuel Weis hat geschrieben:Es ist unsere Aufgabe die Quoten zu bewerten - für all diejenigen, die eben nicht wissen, ob etwas gut oder schlecht ist.

Über Supernatural kann man sicherlich streiten ja, aber ich denke 5 Prozent genügen nicht für eine Fortsetzung. Man wird sehen.
Klingt diese Woche mit denselben Zahlen aber schon ganz anders...

Letzte Woche:
Die zweite Staffel von «Supernatural» (21 Uhr) könnte dann auch die letzte gewesen sein. Die Reichweiten bleiben aktuell unter den Erwartungen zurück. 3,32 Millionen Zuschauer und eine Quote von 5 Prozent bei den Haushalten dürften die Macher nachdenklich stimmen.
Diese Woche:
Und auch für «Supernatural» sah es in dieser Woche nicht so schlecht aus: 3,7 Millionen Zuschauer – und das bei dem Gegenprogramm – das muss der Serie erst einmal jemand nachmachen.
Und das bei fast gleichgebliebenen Zahlen...


Etwas anderes ist mir auch noch aufgefallen. Wenn man sich z.B. den Bericht über CSI/GA von letzter Woche anschaut, stehen dort folgende Zahlen:
Somit kommen die jungen Ärzte auf 22,46 Millionen Zuschauer.
(...)
Mit 21,22 Millionen Zuschauern unterlag Gil Grissom um mehr als eine Millionen Zuschauer.
Hier sehen die Zahlen aber wieder ganz anders aus (und nicht nur bei diesen Beispielen, sondern fast überall):

http://www.quotenmeter.de/index.php?newsid=16957


Und hier nochmals anders:

http://entertainmentnow.wordpress.com/f ... o-10-8.jpg


Welche Zahlen stimmen denn nun und warum kommt es da zu solchen Abweichungen? (Z.B. unterscheiden sich die Zahlen von Lost bei den beiden Links um eine ganze Million!)



Ansonsten mal ein grosses Dankeschön für die neu täglichen Berichte aus den USA zu den Quoten. Das finde ich noch viel interessanter als die Berichte zum deutschen TV, denn in den USA wird entschieden, ob Serien weiterleben oder nicht, ganz unabhängig der deutschen Einschaltquoten...
von Manuel Weis
#202557
Also das ist ganz einfach:
In den täglichen Berichten werden die Overnight-Ratings verwendet: Das heißt, das sind die vorläufigen Zahlen - da sind lange nicht alle Haushalte ausgewertet.


In unserem Wochenrückblick gibt es die endgültigen Zahlen - die werden in drei Varianten angeboten:
LIVE = jeder Zuschauer, der live zugeschaut hat, wird berücksichtigt
LIVE+SD = live und same day: jeder Zuschauer, der live zugeschaut hat bzw. sich die Sendung noch am gleichen Tag (z.b. auf kassette) angesehen hat, wird berücksichtigt.
LIVE+SD7 = jeder Live-Zuschauer und jeder Zuschauer, der sich die Sendung in den folgenden 7 Tagen ansgesehen hat, wird berücktsichtigt.

Wir verwenden in unseren Nachberichten und Listen die Zahlen LIVE+SD, wie das bei anderen Medien ist, weiß ich nicht - deswegen können dort (wenn sie andere Werte nehmen) die Zahlen abweichen.
Zuletzt geändert von Manuel Weis am Sa 14. Okt 2006, 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
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von little_big_man
#202588
Danke für die ausführliche Antwort!

Wie messen die in den USA denn die Quoten, wenn alle TV-Geräte gemessen werden? Und warum geht das in Deutschland nicht?
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von thomasl
#202594
Manuel Weis hat geschrieben:Ihr müsst wissen, dass in den USA nämlich die Quoten aller Haushalte gemessen werden, nicht so wie hier in Deutschland.
Das ist völliger Unsinn. Und wenn man schon selber anderen Leuten in journalistischer Art und Weise von etwas berichten will, sollte man auch wissen, wovon man spricht. Sonst kommt das etwas blöd rüber.

Wie in Deutschland auch, werden in den USA eine Auswahl an Haushalten ausgewertet. Dazu hat Nielsen jahrzehntelang und - so glaub ich - noch heute, die simple Methode angewendet, dass Testhaushalte aufschreiben sollen, was sie geschaut haben. Viel besser als das GfK-System ist es also auch nicht. Immerhin aber beginnt Nielsen früher als die GfK mit der Berücksichtigung von zeitversetztem Fernsehen und onDemand-Angeboten. Das liegt aber auch in der längeren Tradition des TiVo-Systems (einer Digitalbox zum Aufzeichnen von Fernsehsendungen) in Amerika begründet.