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[Familie Tschiep]

Ich verstehe ja, dass bei Volksmusiksendungen die junge Leute fern bleiben, aber bei solch aufrüttelnden, spannenden Reportagen nicht, denn es betrifft uns irgendwie alle. Gibt es noch jemand, der die gute F21-Dokumentation über das Stromkartell gesehen hat?

[Kellerkind]

Wird wohl heute um 21:00 im Infokanal wiederholt.

[Kellerkind]

Und kam tatsächlich.

Ich sah es mir an und bekam streckenweise den Mund nicht mehr zu.

Ganz rund war der Film nicht. Man macht Anschuldigungen über ungenutzte Kapazitäten, ohne dies jedoch nachzuweisen. Auch zeigte man zwar, dass die Erzeugung pro MWh bei 10-15 Euro billiger ist als der Verkaufspreis von 55 Euro, aber erklärte nicht, wo evtl noch Kosten enstehen. Auch wurde nicht erklärt, wo genau denn ein fairer Preis liegt. Damit stützte man insgesamt leider nur den Volksmund, der unreflektiert von Abzocke spricht.

[Familie Tschiep]

Aber das erklärt, warum die Stromkonzerne Milliardengewinne abschröpfen können. Die Spanne zwischen Herstellungskosten und Endpreis ist wirklich sehr groß. Im Kino gilt zum Beispiel die Regel 45 % Filmproduzent und 55 Prozent Verleiher. Ich glaube, in anderen Branchen ist die Spanne zwischen Produktionspreis und Endpreis wahrscheinlich genauso groß. Demnach müsste der Endstrompreis bei 20 bis 35 Euro liegen.

[Kellerkind]

Aber das erklärt, warum die Stromkonzerne Milliardengewinne abschröpfen können.

Ich fand das, was gesagt wurde gut (z.B. der Emissionshandel ist ja wohl für diese Unternehmen ne Goldgrube). Aber das was fehlte, wäre nötig gewesen, um umfassend zu informieren.

[Familie Tschiep]

Wahrscheinlich liest das der ein oder andere Macher und berücksichtigt das bei einem neuen Film. Aber zuerst finde ich eine gewisse Skandalisierung nicht schlecht, denn das Thema muss etwas präsenter auch mit den Hintergründen in die Öffentlichkeit und nicht nur im ZDF.