- So 4. Apr 2010, 22:23
#803124
Ich habe gerade den Vorschlag zur Umgestaltung der Öffentlichen Rechtlichen Fernsehprogramme auf Quotenmeter.de gelesen und ehrlich gesagt war ich ziemlich sprachlos. Das nun folgende soll keine Kritik an dem Ersteller des Artikels sein, der sich sicherlich seine Gedanken gemacht hat. Es ist vielmehr als Antwort auf die Abschlussfrage gedacht: "Was spricht also dagegen?"
Das erste Gegenargument steht bereits in meiner Überschrift hier. Es kann nicht sein, dass die Öffentlich Rechtlichen Fernsehanstalten, die bei Definition unabhängig zu sein haben, ihr Programm an dem der privaten Sendeanstalten auszurichten haben. So nach dem Motto, was die Privaten nicht wollen, läuft dann eben auf ARD und ZDF. Bei allem Respekt, aber ganz ehrlich, *dafür* möchte ich meine Gebühren auch nicht ausgegeben wissen, damit die Öffentlich Rechtlichen zum Randgruppenfernsehen werden! Auch nicht zum Randgruppenfernsehen für die Bildungsschicht.
Womit wir gleich zum nächsten Punkt kommen. GEZ-Gebühren werden von einem überwältigenden großteil der Deutschen bezahlt, also ist es auch die Aufgabe von ARD und ZDF, für einen Großteil der Deutschen etwas anzubieten. Das soll heißen: Die Mischung machts! ARD und ZDF sind nicht nur berechtigt, sondern durch die Gebühren fast schon verpflichtet, für fast jeden etwas dabei zu haben. Und vielleicht gibt es genau solche Zuseher, die hoffen, dass ihre GEZ-Gebühren zumindest auch dahingehend verwendet werden, dass sie den nächsten Harry Potter eben nicht auf den Privaten, sondern ohne lästige Werbeunterbrechungen auf ARD oder ZDF sehen können und nicht möchten, dass die GEZ Gebühren stattdessen für irgendwelche Serien ausgegeben werden, die sie nicht interessieren? Oder wenn jemand eben lieber "Sturm der Liebe" sieht als "GZSZ"? Gleiches gilt für große Sportereignisse. Nur weil RTL vielleicht auch die Übertragungsrechte von Fußball WM oder Olympia haben will, bedeutet das noch lange nicht, dass ARD und ZDF deswegen zurückstecken sollen. Könnte ja sein, dass es jemandem nicht gefällt, wenn technische Disziplinen in den Leichtathletikwettbewerben ständig der Werbung zum Opfer fallen.
Auch an der Durchführbarkeit der Idee ist stark zu zweifeln. Quizshows können also abgeschafft werden, weil ja schließlich schon "Wer wird Millionär" läuft, aber "Wetten Dass" ist erlaubt, weil es sowas sonst nirgendwo im Deutschen Fernsehen gibt. Und was, wenn zum Beispiel Sat 1 Verantwortliche jetzt denken: "Och, wir nehmen mal eine Show ins Programm, wo Prominente darauf wetten, ob die Kandidaten irgendwelche scheinbar unmöglichen Aufgaben lösen." Muss "Wetten Dass" dann doch raus? Oder der Gegenfall: Falls "Wer wird Millionär" irgendwann mal abgesetzt werden sollte (hoffentlich in sehr ferner Zukunft), darf das Quiz im Ersten dann doch wieder laufen? Aber auch nur so lange, bis einer der Privatsender die nächste Quizshow an den Start bringt?
Das ist so eifach nicht durchführbar. Neben einer Vielseitigkeit muss von den ÖR nämlich auch eine gewisse Beständigkeit erwartet werden.
Das erste Gegenargument steht bereits in meiner Überschrift hier. Es kann nicht sein, dass die Öffentlich Rechtlichen Fernsehanstalten, die bei Definition unabhängig zu sein haben, ihr Programm an dem der privaten Sendeanstalten auszurichten haben. So nach dem Motto, was die Privaten nicht wollen, läuft dann eben auf ARD und ZDF. Bei allem Respekt, aber ganz ehrlich, *dafür* möchte ich meine Gebühren auch nicht ausgegeben wissen, damit die Öffentlich Rechtlichen zum Randgruppenfernsehen werden! Auch nicht zum Randgruppenfernsehen für die Bildungsschicht.
Womit wir gleich zum nächsten Punkt kommen. GEZ-Gebühren werden von einem überwältigenden großteil der Deutschen bezahlt, also ist es auch die Aufgabe von ARD und ZDF, für einen Großteil der Deutschen etwas anzubieten. Das soll heißen: Die Mischung machts! ARD und ZDF sind nicht nur berechtigt, sondern durch die Gebühren fast schon verpflichtet, für fast jeden etwas dabei zu haben. Und vielleicht gibt es genau solche Zuseher, die hoffen, dass ihre GEZ-Gebühren zumindest auch dahingehend verwendet werden, dass sie den nächsten Harry Potter eben nicht auf den Privaten, sondern ohne lästige Werbeunterbrechungen auf ARD oder ZDF sehen können und nicht möchten, dass die GEZ Gebühren stattdessen für irgendwelche Serien ausgegeben werden, die sie nicht interessieren? Oder wenn jemand eben lieber "Sturm der Liebe" sieht als "GZSZ"? Gleiches gilt für große Sportereignisse. Nur weil RTL vielleicht auch die Übertragungsrechte von Fußball WM oder Olympia haben will, bedeutet das noch lange nicht, dass ARD und ZDF deswegen zurückstecken sollen. Könnte ja sein, dass es jemandem nicht gefällt, wenn technische Disziplinen in den Leichtathletikwettbewerben ständig der Werbung zum Opfer fallen.
Auch an der Durchführbarkeit der Idee ist stark zu zweifeln. Quizshows können also abgeschafft werden, weil ja schließlich schon "Wer wird Millionär" läuft, aber "Wetten Dass" ist erlaubt, weil es sowas sonst nirgendwo im Deutschen Fernsehen gibt. Und was, wenn zum Beispiel Sat 1 Verantwortliche jetzt denken: "Och, wir nehmen mal eine Show ins Programm, wo Prominente darauf wetten, ob die Kandidaten irgendwelche scheinbar unmöglichen Aufgaben lösen." Muss "Wetten Dass" dann doch raus? Oder der Gegenfall: Falls "Wer wird Millionär" irgendwann mal abgesetzt werden sollte (hoffentlich in sehr ferner Zukunft), darf das Quiz im Ersten dann doch wieder laufen? Aber auch nur so lange, bis einer der Privatsender die nächste Quizshow an den Start bringt?
Das ist so eifach nicht durchführbar. Neben einer Vielseitigkeit muss von den ÖR nämlich auch eine gewisse Beständigkeit erwartet werden.