Das Erste, ZDF, Dritte (WDR, NDR etc.), Spartensender von ARD & ZDF (One, ZDFneo, ZDFinfo etc.)
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von Neuling
#1019224
Aber um das THema Kosten-Nutzen geht es hier doch nicht sondern wie gut die Sendung war. Und ich bin wieder erschrocken. Haben wir nicht alle gelernt das man sich an Hand einer Sendung und deren Quote nicht wirklich ein Urteil bilden kann wie es in Zukunft laufen wird? Vielleicht geht es nächste Woche mit der Quote runter, vielleicht ja sogar noch hoch wenn das Thema stimmt.

Jauch kanjn das was er da macht, er muß es nicht erst lernen. Wir Zuschauer müssen uns nur daran gewöhnen ihn am Sonntag über ernste Themen reden zu sehen und am Montag locker plaudernd bei WWM. Aber das ist nicht sein Problem sondern unser.

Gottschalk nimmt dem Typen auch seinen Sendeplatz und wohl auch seinen Job weg, und nun?
von Commi
#1019227
Neuling hat geschrieben: Gottschalk nimmt dem Typen auch seinen Sendeplatz und wohl auch seinen Job weg, und nun?
Richtig.
Mein Mitleid mit Frau Will hält sich auch in Grenzen. Sie ist nicht arbeitslos, bezieht weiterhin ein gutes Gehalt. Und zudem wird sie wissen, dass ein TV-Sendeplatz mit irgendeiner Show niemals von Dauer ist. Das ist nunmal der Lauf der Dinge. Frau Will hat auch schonmal irgendwem den Sendeplatz weggenommen.

Im Übrigen hab ich Frau Will noch nie darüber jammern hören, dass sie es foll pöse von diesem Günther findet, dass er ihr den Sendeplatz wegnahm.
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von Neuling
#1019231
CommanderNOH hat geschrieben: Im Übrigen hab ich Frau Will noch nie darüber jammern hören, dass sie es foll pöse von diesem Günther findet, dass er ihr den Sendeplatz wegnahm.
Weil Sie eine kluge Frau ist und es nicht als Problem sieht sondern als Herausforderung auch auf einen anderen Sendeplatz zu funktionieren.
#1019232
Neuling hat geschrieben:Aber um das THema Kosten-Nutzen geht es hier doch nicht sondern wie gut die Sendung war. Und ich bin wieder erschrocken. Haben wir nicht alle gelernt das man sich an Hand einer Sendung und deren Quote nicht wirklich ein Urteil bilden kann wie es in Zukunft laufen wird? Vielleicht geht es nächste Woche mit der Quote runter, vielleicht ja sogar noch hoch wenn das Thema stimmt.

Jauch kanjn das was er da macht, er muß es nicht erst lernen. Wir Zuschauer müssen uns nur daran gewöhnen ihn am Sonntag über ernste Themen reden zu sehen und am Montag locker plaudernd bei WWM. Aber das ist nicht sein Problem sondern unser.

Gottschalk nimmt dem Typen auch seinen Sendeplatz und wohl auch seinen Job weg, und nun?
Natürlich läuft es letztlich auf Nutzen und Kosten hinaus. Man hatte eine gut laufende Talkshow mit Anne Will und hat Jauch verpflichtet, der mehr oder weniger das gleiche macht, aber ein Vielfaches an Geld dafür bekommt. Ergo muss Jauch auch bessere Ergebnisse liefern, oder die ARD hat ein Problem was die Rechtfertigung angeht. Eine Rechtfertigung gegenüber Anne Will, zu geringen Teilen gegenüber dem Zuschauer, in großen Teilen aber den anderen Indentanten und Programmchefs gegenüber, die die Verpflichtung kritisch sahen. Nicht zuletzt auch den Gebührenzahlern gegenüber. Wie sich die Sendung qualitativ entwickelt, steht auf einem andern Blatt. Quotentechnisch wird aber nach oben sicher nicht sehr viel Luft sein, nach unten hin schon. Wo genau es sich einpendeln wird, wird man sehen, aber große Sprünge wird es da nicht geben.

Insofern muss man sowohl die ARD als auch Jauch fragen, wo die so genannte Evolution bleibt. Sie selbst haben diesen Begriff geprägt, um nicht Revolution sagen zu müssen, aber was genau ist denn jetzt anders als in anderen Sendungen? Ist allein der Name Jauch die Evolution? Das Studio in einem alten Kessel? Das Konzept der Sendung wird sich doch so groß nicht ändern. Ob es letztlich ein Gast mehr oder weniger wird, ob es eine Minute Einspieler mehr oder weniger gibt, ist doch egal. Das Konzept steht, aber was ist da jetzt anders? Jauch kündigte zwar an, dass man das Rad nicht neu erfinden wolle und auch nicht könne, aber was genau macht er jetzt besser/anders als Anne Will? Was rechtfertigt den kompletten Umbau des Abendprogramms, das Umwälzen gut laufender Talksendungen, nur um Jauch unterzubringen? Irgendeinen Mehrwert muss es doch haben, aber wo ist der?


Im Übrigen mag es stimmen, dass Anne Will sich nicht öffentlich beklagt hat. Was soll sie auch sagen? Böse böse ARD ihr finds doof, aber bitte feuert mich nicht? Wann immer ich sie gesehen habe, wo sie dazu Stellung genommen hat, habe ich da doch eine gewisse... Zurückhaltung gespürt. Zwischen den Zeilen konnte man da schon hören, dass sie damit nicht ganz so glücklich ist.
von Commi
#1019233
Aber sowas kann man doch nicht schon nach einer Sendung beurteilen! Warte doch erstmal die nächsten Wochen ab. Ob es Mehrwerte gibt. Ob Jauch als Talkmaster auch schwierige Runden handeln kann. Ob die Quoten auf einem hohen Niveau bleiben. Das lässt sich doch jetzt in keinster Weise vorhersagen.
#1019240
CommanderNOH hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben:CommanderNow Lesen müsste man können. Ich hatte zwei Varianten geliefert, du stürzt dich nur auf die zweite. Wenn dabei Erkenntnisgewinn herausspringt, kann auch eine sachliche Diskussion spannend sein. Es muss dich bewegen, entweder emotional oder intellektuell, am besten beides. So ein langweiliges Ding wie Jauch gestern geht nicht.

Eine dritte Variante gibt es, dass jemand einen Gast einfühlsam befragt, aber das wäre dann keine klassische politische Talkshow mehr.
Mein Name ist CommanderNOH, nicht CommanderNow. Soviel Zeit muss sein.

Und, tja, deine Analyse zur Show ist nicht allgemeingültig - und auch nicht deine Vorhersagen, wie es sein mus. Ich fands nicht langweilig gestern. Leb damit.
Ich kann nur für mich reden, aber anscheinend fanden es andere auch nicht gerade prickelnd.
Dein Urteil lautete, wenn ich es richtig verstanden, ganz in Ordnung. Wahrscheinlich konnte dich die Sendung irgendwie berühren, wahrscheinlich eher emotional, sonst wäre dir langweilig gewesen.

Ob Jauch sich bessert? Beim Zappen zwischen WWM und Glee fand ich Jauch bei WWM ziemlich gut aufgelegt. Vielleicht muss er in seiner Sendung aufräumen, raus mit den Einspielfilmchen (weil sie meistens die Dramaturgie drosseln/ oder man setzt sie wie bei Plasberg als Anheizer ein), raus mit dem Betroffenheitskitsch, dafür gute, neue Themen (Zeit macht es vor), vielleicht nur vier Gäste, vielleicht auch nur zwei.
#1019242
CommanderNOH hat geschrieben:Aber sowas kann man doch nicht schon nach einer Sendung beurteilen! Warte doch erstmal die nächsten Wochen ab. Ob es Mehrwerte gibt. Ob Jauch als Talkmaster auch schwierige Runden handeln kann.
Was sind denn schwierige Runden? Ich erinnere mich in den letzten Jahren an maximal zwei, drei kritische Runden und das bei ein paar hundert Shows, die in dem Zeitraum liefen. Die Runden haben auch andere Talkmaster im Griff, ob sie nun Will, Illner, Atalay, oder Plasberg heißen. Da unterscheidet sich Jauch sicher nicht von den anderen, zumindest kann er es nicht viel besser machen, schlichtweg deshalb weil auch bei ihm keine kontroverseren Runden stattfinden werden als bei allen anderen. Das ist doch von den Politgästen auch gar nicht gewollt.
Ob die Quoten auf einem hohen Niveau bleiben. Das lässt sich doch jetzt in keinster Weise vorhersagen.
Sagt doch auch keiner. Anne Will holte am Sonntagabend im Schnitt 4 Millionen Zuschauer und 14% MA. Jauch schafft zum Einstand 5 Millionen und 18%, wenn ich mich nicht irre. Es ist aber davon auszugehen, dass auch Jauch keine 5 Millionen wird halten können. Geht man davon aus, dass der Jauch-Faktor ein paar Zuschauer vor den Bildschirm gelockt hat, so kann man doch annehmen, dass viele davon nicht wieder einschalten werden. Unterm Strich wird sich Jauch aber sicher nicht besser oder schlechter schlagen als Anne Will. Unterm Strich kann und muss man dann die Frage stellen, wo der Nutzen liegt. Nicht jetzt, aber sollte es sich so verhalten, dann sicherlich. Nichts anderes sage ich.
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von Neuling
#1019245
vicaddict hat geschrieben:...Ergo muss Jauch auch bessere Ergebnisse liefern, oder die ARD hat ein Problem was die Rechtfertigung angeht. Eine Rechtfertigung gegenüber Anne Will, zu geringen Teilen gegenüber dem Zuschauer, .....Nicht zuletzt auch den Gebührenzahlern gegenüber.
Wir sind uns aber einig dass dieses Theater in der ARD läuft oder? Wären wir bei RTL und Jauch würde weniger Quote als Will machen könnte man die Werbung nicht mehr so teuer verkaufen was dazu führen würde das RTL weniger Einnahmen macht. Bei unserer geliebten ARD macht ein kleiner Qutenrutsch nichts aus. Das ist ja auch der Grund warum der ARD Vorabend seit gefühlten zwanzig Jahren im Quotenkeller steckt und man damit fast schon zufrieden ist bzw. war.
von logan99
#1019247
Familie Tschiep hat geschrieben:vielleicht nur vier Gäste, vielleicht auch nur zwei.
Die wirken im Gasometer dann aber noch verlorener, als bereits die jetztige Gesprächsgruppe.
von jojoxyz
#1019249
CommanderNOH hat geschrieben:Im Übrigen hab ich Frau Will noch nie darüber jammern hören, dass sie es foll pöse von diesem Günther findet, dass er ihr den Sendeplatz wegnahm.
Allein die Twitter-Nachrichten von Wills Lebensgefährten machen wohl schon deutlich, was Frau Will wahrscheinlich von Jauchs Sendung und ihrem verlorenen Sendeplatz hält. Natürlich ist sie nicht so naiv, wie einst eine Frau Heidenreich, und beschwert sich selbst lauthals über die Hand, die sie füttert.

Zitat Twitter mmeckel:
da freuen wir uns doch ab sofort darüber, dass es stern tv jetzt auch in der ARD gibt.

jetzt bin ich doch unsicher, ob man #jauch zum bundespräsidenten wählen sollte

Quelle: http://twitter.com/#!/mmeckel
#1019253
logan99 hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben:vielleicht nur vier Gäste, vielleicht auch nur zwei.
Die wirken im Gasometer dann aber noch verlorener, als bereits die jetztige Gesprächsgruppe.
Man schaltet eine Talkshow wegen der Gespräche und der Gäste ein, nicht wegen des Studios. Wenn nötig, kann man das Studio auch wechseln.
Und mit zwei, drei oder vier Gäste kann man innerhalb einer Stunde leichter ein besseres Gespräch aufbauen, als mit sieben oder acht.

Wahrscheinlich müsste sich Jauch einen unabhängigen, also anderen Produzenten suchen, der die Sendung etwas entrümpelt. Es ist aber bei fast allen I und U zu bemerken, dass wenig Beachtung auf Dynamik gesetzt wird. Eine gute Talkshow braucht eine gewissen Dynamik. Wenn man die Sendung zu sehr überfrachtet, wird es schwierig, die Dynamik zu entfachen, nebenbei ein Quizshow auch.
von Commi
#1019256
Frau Meckel ist Frau Meckel und nicht Frau Will. (Ja, ich weiß, eine erschütternde Neuigkeit.) Und vielleicht beherrscht Frau Meckel auch einfach das Stilmittel der Ironie. Solche Menschen soll es ja geben.
vicaddict hat geschrieben:
CommanderNOH hat geschrieben:Aber sowas kann man doch nicht schon nach einer Sendung beurteilen! Warte doch erstmal die nächsten Wochen ab. Ob es Mehrwerte gibt. Ob Jauch als Talkmaster auch schwierige Runden handeln kann.
Was sind denn schwierige Runden?
Nun, es soll so Runden geben, in denen Gäste sich nicht ausreden lassen und son Zeuch. Nenns schwierig oder sonstwie. Aber es wird nicht immer so zahm zugehen wie gestern. Und wer, bitte, ist Herr oder Frau Atalay?
vicaddict hat geschrieben:Anne Will holte am Sonntagabend im Schnitt 4 Millionen Zuschauer und 14% MA. Jauch schafft zum Einstand 5 Millionen und 18%, wenn ich mich nicht irre. Es ist aber davon auszugehen, dass auch Jauch keine 5 Millionen wird halten können. Geht man davon aus, dass der Jauch-Faktor ein paar Zuschauer vor den Bildschirm gelockt hat, so kann man doch annehmen, dass viele davon nicht wieder einschalten werden. Unterm Strich wird sich Jauch aber sicher nicht besser oder schlechter schlagen als Anne Will.
Das ist alles Spekulatius.
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von Neuling
#1019259
jojoxyz hat geschrieben:Zitat Twitter mmeckel:
da freuen wir uns doch ab sofort darüber, dass es stern tv jetzt auch in der ARD gibt.
Dann sollte einj kluger Mensch dieser Frau erklären was Stern TV für eine Sendung ist, offenbar hat sie diese noch nie gesehen.
#1019264
Neuling hat geschrieben: Dann sollte einj kluger Mensch dieser Frau erklären was Stern TV für eine Sendung ist, offenbar hat sie diese noch nie gesehen.
Frau Meckel ist schlau genug, um zu wissen, was sie da schreibt und mit der Beschreibung liegt sie auch nicht falsch. Vorallem aber trifft es den Punkt, dass man im Hause Meckel-Will doch nicht so glücklich über die neue Herausforderung Mittwochabend ist, wie einige hier geglaubt haben.
Neuling hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben:...Ergo muss Jauch auch bessere Ergebnisse liefern, oder die ARD hat ein Problem was die Rechtfertigung angeht. Eine Rechtfertigung gegenüber Anne Will, zu geringen Teilen gegenüber dem Zuschauer, .....Nicht zuletzt auch den Gebührenzahlern gegenüber.
Wir sind uns aber einig dass dieses Theater in der ARD läuft oder? Wären wir bei RTL und Jauch würde weniger Quote als Will machen könnte man die Werbung nicht mehr so teuer verkaufen was dazu führen würde das RTL weniger Einnahmen macht. Bei unserer geliebten ARD macht ein kleiner Qutenrutsch nichts aus. Das ist ja auch der Grund warum der ARD Vorabend seit gefühlten zwanzig Jahren im Quotenkeller steckt und man damit fast schon zufrieden ist bzw. war.
Unstrittig. Letztlich sind es aber doch nicht nur die Quoten, sondern die immensen Kosten, die Jauch verursacht. QM bezifferte es neulich mit 4.500€ pro Minute, wenn ich nicht irre. Gemessen daran, steht der Erfolg eben in keinem Zusammenhang zu den Kosten.


Ich tue es zwar selten, aber gebe Tschiep recht. Was in Sachen Talkshow viel zu kurz kommt, sind Runden wie der Presseclub oder die Phoenix Runde, oder auch Unter den Linden als Zwiegespräch. Dort läd man in der Regel Journalisten und Professoren ein und nur selten Politiker. Das macht diese Runden dann auch informativ für den Zuschauer, während man bei den Jauchs, Wills, Illners und co in der Regel nur die üblichen Parteiskasper einläd, die ihr Programm abspulen. Dort wo man Kontroverse erwarten könnte, wenn Politiker verschiedener Parteien zusammensitzen, ist es doch eher so, dass diese sich seit Jahren auf einen Waffenstillstand geeinigt haben. Jeder teilt ein paar Spitzen aus, jeder steckt ein paar ein, am Ende gehen alle mit erhobenem Haupt aus der Sendung. Für den Zuschauer ist das in der Regel wenig informativ und bedingt unterhaltsam. Unterhaltsam wird es doch sogar meist nur dann, wenn man schillernde Persönlichkeiten einläd, wie einen Gregor Gysi, dessen Standpunkt man nicht eilen muss, der aber Entertainment bietet, oder Leute wie HW Sinn, die so selten weltfremd sind wie sonst nichts, oder aber die Haderthauers und Dobrindts, die einfach nur zum Fremdschämen sind. Das ist dann Entertainment.

Jauch wird auch nichts anderes tun. Man hat zu Beginn mit Heidenreich und Cleansman Gäste eingeladen, die man so nur selten sieht, die aber sicherlich auch nicht jede Woche kommen werden. Auch bei Jauch werden sich sehr schnell die Lindners, Bahrs, Gysis und Henkels die Klinke in die Hand geben. Das wird dann eben auch nicht anders als bei anderen Sendungen auch.
von logan99
#1019266
Familie Tschiep hat geschrieben: Man schaltet eine Talkshow wegen der Gespräche und der Gäste ein, nicht wegen des Studios. Wenn nötig, kann man das Studio auch wechseln.
Und mit zwei, drei oder vier Gäste kann man innerhalb einer Stunde leichter ein besseres Gespräch aufbauen, als mit sieben oder acht.
Beides hängt aber irgendwo voneinander ab. Durch das Studio wird eine Atmosphäre generiert, die sich auch auf den Zuschauer überträgt. Und wenn da 3-5 "verlorene Seelen" in einem großen hallenden Komplex sitzen, kommt da - zumindest bei mir - keine große Freude auf, der Diskussion zu folgen. Das sollte doch schon insich stimmig sein, um das auch gut rüberringen zu können.

Ob man nun mit weniger Leuten, besser/einfacher Gesprächgruppen aufbauen kann oder nicht, stellt sich doch eigentlich nicht. Weder Jauch, noch die ARD werden kurzfristig radikale Änderungen einführen - soll heißen, man wird sowohl einer "größeren" Gästeliste, als auch dem Gasometer treu bleiben.
von Commi
#1019267
vicaddict hat geschrieben: Vorallem aber trifft es den Punkt, dass man im Hause Meckel-Will doch nicht so glücklich über die neue Herausforderung Mittwochabend ist, wie einige hier geglaubt haben.
Spekulatius.
Zumal ich dir spontan auch ein Will-Interview nennen könnte, in dem sie klar sagte, dass sie kein Stück verbittert oder traurig ist und sie sich auch auf die Mittwoch-Sendung freut.
Klar - du wirst jetzt sagen "Das muss sie ja, sonst gibts Druck von den ARD-Gremien." Aber wie ich eben schon schrieb: ein Meckel-Post bei Twitter ist noch weniger aussagekräftig. Weil da erst recht keiner sagen kann, wie ernst das Frau Meckel nun meinte. Hinzu kommt, dass Frau Meckel durchaus eine andere Meinung haben könnte als ihre Frau.
#1019273
logan99 hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben: Man schaltet eine Talkshow wegen der Gespräche und der Gäste ein, nicht wegen des Studios. Wenn nötig, kann man das Studio auch wechseln.
Und mit zwei, drei oder vier Gäste kann man innerhalb einer Stunde leichter ein besseres Gespräch aufbauen, als mit sieben oder acht.
Beides hängt aber irgendwo voneinander ab. Durch das Studio wird eine Atmosphäre generiert, die sich auch auf den Zuschauer überträgt. Und wenn da 3-5 "verlorene Seelen" in einem großen hallenden Komplex sitzen, kommt da - zumindest bei mir - keine große Freude auf, der Diskussion zu folgen. Das sollte doch schon insich stimmig sein, um das auch gut rüberringen zu können.

Ob man nun mit weniger Leuten, besser/einfacher Gesprächgruppen aufbauen kann oder nicht, stellt sich doch eigentlich nicht. Weder Jauch, noch die ARD werden kurzfristig radikale Änderungen einführen - soll heißen, man wird sowohl einer "größeren" Gästeliste, als auch dem Gasometer treu bleiben.
Wenn das Studio so unvariabel ist, dass man nicht mal auch die Gästezahl reduzieren kann, sollte man sich fragen lassen, ob das Gasometer eine so gute Idee war. Schließlich hat Jauch schon vorher angekündigt, auch nur mal einen Gast haben zu wollen.
Ein gute Talkshow fällt mit dem Gespräch oder der Diskussion, nicht mit der tollen Location. Maischberger hat ihre tollen Tränenpalast auch verlassen.

Das gute bei Journalisten und Professoren ist, sie können reden, wie ihr Schnabel gewachsen ist, sie müssen nicht Rücksicht auf ihre Parteidisziplin nehmen. Das macht solche Sendungen auch meistens spannender.
Und bei den Phoenixrunde gibt es ja auch hin und wieder Politiker, aber irgendwie wirken sie da nicht ganz so gestanzt, vielleicht weil nur wenige zuschauen und es nicht solche Folgen hat.
#1019281
Familie Tschiep hat geschrieben:Das gute bei Journalisten und Professoren ist, sie können reden, wie ihr Schnabel gewachsen ist, sie müssen nicht Rücksicht auf ihre Parteidisziplin nehmen. Das macht solche Sendungen auch meistens spannender.
Und bei den Phoenixrunde gibt es ja auch hin und wieder Politiker, aber irgendwie wirken sie da nicht ganz so gestanzt, vielleicht weil nur wenige zuschauen und es nicht solche Folgen hat.
Ich glaube es liegt auch daran, dass man dort meist nur einen Politiker einläd und nicht mehrere und die, die man sich ins Haus holt, sind dann in der Regel auch nicht die aus der ersten oder zweiten Reihe. Die reden dann halt freier als die Parteikasper, die von Show zu Show tingeln.
von logan99
#1019282
Familie Tschiep hat geschrieben: Ein gute Talkshow fällt mit dem Gespräch oder der Diskussion, nicht mit der tollen Location.
Gegenteiliges behauptet doch auch niemand, nur ist die Location nunmal nicht unwichtig - Gründe habe ich genannt (auf die du aber gar nicht eingegangen bist).
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von Neuling
#1019283
vicaddict hat geschrieben:Unstrittig. Letztlich sind es aber doch nicht nur die Quoten, sondern die immensen Kosten, die Jauch verursacht. QM bezifferte es neulich mit 4.500€ pro Minute, wenn ich nicht irre. Gemessen daran, steht der Erfolg eben in keinem Zusammenhang zu den Kosten.
Nicht ganz richtig. Jeder große Name verursacht Kosten. Selbst eine Minute Anne Will kostet über 3000Eur. Und ein Jauch hat sich bei RTL einen Marktwert erarbeitet den er auch guten Gewissens fordern kann. Die Frage ist dann nur was ein Sender mit diesem teuren Einkauf macht.
#1019289
Neuling hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben:Unstrittig. Letztlich sind es aber doch nicht nur die Quoten, sondern die immensen Kosten, die Jauch verursacht. QM bezifferte es neulich mit 4.500€ pro Minute, wenn ich nicht irre. Gemessen daran, steht der Erfolg eben in keinem Zusammenhang zu den Kosten.
Nicht ganz richtig. Jeder große Name verursacht Kosten. Selbst eine Minute Anne Will kostet über 3000Eur. Und ein Jauch hat sich bei RTL einen Marktwert erarbeitet den er auch guten Gewissens fordern kann. Die Frage ist dann nur was ein Sender mit diesem teuren Einkauf macht.
Nur hat doch Jauch in diesem Fall mehr oder weniger Narrenfreiheit und bestimmt selbst, was der Sender mit ihm macht. Er ist ja nur wegen der Talkshow da und deren Inhalt und Gestaltung bestimmt er bzw seine Firma. Insofern muss der Sender rechtfertigen, dass er für mehr oder weniger die gleiche Sendung plötzlich deutlich mehr bezahlt. Würde man ihn noch für andere Sendungen nutzen können, wäre das ja was anderes, aber Jauch nur für eine Talkshow zu holen, das komplette Programm umzuwerfen... das ist schon heftig.
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von Neuling
#1019296
vicaddict hat geschrieben:...Würde man ihn noch für andere Sendungen nutzen können, wäre das ja was anderes, aber Jauch nur für eine Talkshow zu holen, das komplette Programm umzuwerfen... das ist schon heftig.
Wo bleibt denn nun Deine Empörung Gottschalk gegenüber. Wir haben nun gelernt das Der Wechsel von Will zu Jauch circa 1000Eur mehr Kosten pro Sendeminute verursachen.
Wollen wir jetzt mal rechnen welchen Kostensprung Gottschalk verursacht? Und auch da wird alles umgestellt. Velleicht hat die ARD mit ihrer Talkshowflut ja sogar Erfolg. Ich wünsche es denen nicht, aber vielleicht geht die Rechnung ja auf. Und dann wird keiner mehr über zu hohe Kosten für Jauch reden. Und wenn Jauch es schafft ein Teil seiner Zuschauer für Politik zu begeistern dann hat er sogar noch etwas gutes getan.
#1019299
logan99 hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben: Ein gute Talkshow fällt mit dem Gespräch oder der Diskussion, nicht mit der tollen Location.
Gegenteiliges behauptet doch auch niemand, nur ist die Location nunmal nicht unwichtig - Gründe habe ich genannt (auf die du aber gar nicht eingegangen bist).
Doch mit dem Verweis auf Maischbergers Tränenpalast, die ähnlich wie das Gasometer war. Gasometer ist ein schickes Gebäude, aber wenn es ablenkt und dich konzeptionell beengt, dann muss man eben darauf verzichten. Die Location darf eben nicht ablenken.
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von Fabi
#1019306
Das ist jetzt keine Kritik an der Sendung von gestern an sich, sondern viel mehr daran, dass ich die Thematik bzw. das Startdatum an so einem Tag wie 9/11, verbunden mit dem Druck einer Premiere, äußerst unglücklich gewählt wurde. Natürlich blieb den Verantwortlichen keine andere Wahl, an diesem Tag auch dieses Thema zu wählen, aber ich finde dennoch, dass dieses empfindliche Thema für eine Premiere etwas unpassend - ich weiß nicht genau, ob dieses Adjektiv es überhaupt so trifft, wie ich es meine - war und die "Dynamik" etwas gebremst hat. Es war überwiegend von einer negativen Stimmung gedämpft und für eine erste Sendung ist das sicher nicht unbedingt hilfreich.

Ansonsten muss ich sagen, dass es, fernab des obigen Punktes, eigentlich ganz okay war. Die Einspieler fand ich jetzt nicht störend oder unterbrechend, viel mehr hat man damit neue Themenschwerpunkte in der Diskussion eingeführt. Die Einladung der zwei Damen, die "Staubfrau" (ich habe den Namen vergessen und habe keine Lust zu googlen) und die Mutter des gefallenen Soldaten, fand ich nicht boulevardesk, sondern erfrischend, sogar erschreckend nah am Geschehen. Aber wie schon gesagt wurde: Warum Klinsmann als zugereister Deutscher zur Auffassung der US-Bürger befragt wurde und nicht die Staubfrau, ist mir auch ziemlich schleierhaft.

Ansonsten fand ich Günther Jauchs Zurückhaltung angenehm. Eine Talkshow lebt davon, dass die Gäste zu Wort kommen und der Gastgeber ihnen nicht reinredet und das Gespräch nicht zwanghaft dominieren will. Jauch steuerte die Diskussionen zwar mit deutlichen Anstößen, hat aber dann meist die Gäste allein diskutieren lassen. Das gefiel mir recht gut.

Das Studio ist zwar eine absolute Nebensache, aber ich fand es etwas übertrieben in den verschiedenen Relationen. Die vergleichsweise kleine Kuppel im riesigen Gasometer und die Entfernung von Gästen und Publikum - optisch sagte mir das nicht unbedingt zu. Ist mir aber relativ egal, weil es hauptsächlich nicht um die Optik geht, sondern um den Inhalt. Bei den Diskussionen sehen wir ja eh nur die Totalen und da ist das alles unwichtig. Und über Tonprobleme kann ich mich nicht beschweren, da war bei mir alles im Reinen. ;)
von logan99
#1019308
Familie Tschiep hat geschrieben: Doch mit dem Verweis auf Maischbergers Tränenpalast, die ähnlich wie das Gasometer war. Gasometer ist ein schickes Gebäude, aber wenn es ablenkt und dich konzeptionell beengt, dann muss man eben darauf verzichten. Die Location darf eben nicht ablenken.
Tut es auch nicht in seiner jetzigen Form - nur finde ich eben nicht, dass es atmosphärisch passend ist, wenn da nur noch z.b. 2 Talkgäste in die Sendung kommen. Von daher halte ich von der Idee auch nicht viel.
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