Show 112/1476
Für mich war das die
beste Sendung, seit Schmidt mit seiner LateNight
zur ARD zurückgekehrt ist (in dieser Wertung schwingt allerdings
etwas Stolz mit, dass ich diese Grandiosität vorhergesehen habe).
i) Auch heute wirkte Schmidt äußerst gut gelaunt und sah außerdem
noch sehr elegant aus. Die Sprüche im Monolog waren vielleicht nur
durchschnittlich, aber die Stimmung im Publikum (und bei Schmidt)
war klasse. Sehr gut war Schmidts Hinweis auf unseren Altkanzler
Schmidt, bei dessen Auftritt Reinhold Beckmann einen Lüngenflügel
verlor.
ii) Am Schreibtisch stellte Schmidt die neuesten Modetrends vor.
Weltklasse: Der glitzernde Abschnürgurt aus der neuen Kate Moss-
Kollektion. Dazu Natalies Hinweis: "Als ich das letzte Mal in Paris
war, war alles braun". Sehr schön!
Was Natalie nicht wusste... ist, dass jedes vierte Kind in Frankreich
auf eine Privatschule geht. In der Soziologie sagt man auch: "Wer in
Frankreich hoch hinaus will, darf nicht allzu tief geboren sein".
iii) Einspieler: In Japan sind die wichtigsten Positionen in der Politik
mit Robotern besetzt. Nach dem Ende des Einspielers sah Schmidt
richtig amüsiert und entspannt am Schreibtisch sitzen... und das
sollte sich noch steigern!
iv) Einspieler: Die LEHRER sterben aus. Wieder mal ein Spot mit Aus-
schnitten aus den 70er-Jahre-Soft-Pornos, unterlegt mit dem Löwen-
zahn-Theme, wie wir Wahlamerikaner sagen.
v) Schmidt erzählt: Angeblich setzt er sich nach der Show in Privat-
kleidung auf die Bühne und spricht mit dem Publikum über die Show.
Einspieler: Schmidt sitzt mit Pudelmütze (siehe Foto) neben Natalie
(in der Bluse von gestern) und Andrack (IM DREIREIHER) in der Mitte
der Bühne und lässt sich von einer älteren Dame aus dem Publikum
erzählen, dass der Toilettenfrau der Stuhl geklaut wurde (den ihr
Schmidt ja mal am 1.Mai (das weiß ich noch, das wusste die alte
Frau natürlich nicht!) überreicht hatte).
Wieder im Studio: Die Toilettenfrau sitzt auf der Bühne, natürlich auf
einem besseren Stuhl. Es folgt ein grandioser Dialog, in dem Schmidt
auf Schwiegersohn und die Toilettenfrau auf schwerhörig macht. Er
kündigt sie übrigens als "Leiterin des Spa-Bereiches" an. Sie weigert
sich allerdings, ihren Verdacht zu äußern, wer den Stuhl geklaut haben
könnte...
Das war mal wieder die gute alte Showfamilie!
vi) Dr. Biolek betritt die Bühne - und ist ein so grandioser Gast, wie ich
es mir gedacht hatte. Sofort ist eine vertraute und warme Stimmung
zwischen den beiden. Es folgen einige Einspieler aus Bios ersten Fern-
sehtagen (u.a. in einem Taxisketch), die Ankündigung seiner Theater-
reise (mit Schmidt als Stargast in Köln).
Es ist gar nicht möglich, die gute Laune dieses Gespräches auch nur
ansatzweise zu beschreiben, aber ich habe mich auf dem Sofa mehr-
fach gedreht vor lachen. Schmidt kündigte u.a. an, Bios Pointen auf
der Theaterbühne vorwegzunehmen, wie er es im Kom(m)ödchen von
gelernt hat.
Sehr schön war auch die Geschichte mit den Schimpfwörtern und ihrer
pantomimischen Darstellung (und Schmidts Hinweis, dass Bio und er
wohl mit einer der beiden Gesten in Köln auf der Bühne empfangen
werden).
Übrigens: Heute musste Biolek seinen Sprudel nicht selbst bezahlen
(wie früher bei
Pssst...).
vii) Schmidt verabschiedet sich nach dem grandiosen Biolek-Auftritt
in die Herbstpause - drei Wochen.
Schade! Aber nach dem Urlaub
kommt...
Alexandra Maria Lara.
Also, ich werde die nächste Show nicht verpassen! Und möchte Harald
Schmidt an dieser Stelle natürlich herzlich für diesen wunderschönen
Abend danken!