- Do 19. Feb 2009, 02:08
#639103
Broder nimmt für sich in Anspruch intellektuell überlegen zu sein. Er provoziert wo er nur kann, aber nicht etwa um damit etwas deutlich zu machen, sondern einfach um des Provozierens Willen. Er verpackt seine Wichtigtuerei in genau die gleiche Polemik und Phrasendrescherei, die er anderen zum Vorwurf macht. Der Boulevard ist schmutzig und vulgär? Broder antwortet und beschuldigt im gleichen Stil. Er verdient sein Geld damit genauso auf die Pauke zu hauen wie die BLÖD, nur bedient er die andere Seite der Medaille. Während die BLÖD für die intellektuell minderbemittelte und denkfaule Massen schreibt und zwar das, was diese hören will, schreibt Broder für die pseudo-intellektuelle Masse, die sich für etwas besseres hält, aber mangels Fähigkeiten nicht selbst dazu fähig ist. Ggenau dafür wird ein Sprachrohr wieder Broder benötigt. Er sagt das, was die Pseudo-intellektuellen für die unangenehme Wahrheit halten, die sich sonst niemand auszusprechen traut. Er ist es, der die Minderheiten vertritt, der dem widerspricht was die breite Masse denkt. Deshalb sucht er sich auch immer unangenehme, unpopuläre Themen aus, aber nicht um einen Standpunkt deutlich zu machen und dieser Meinung Gehör zu verschaffen, sondern um opportun zu wirken. Er fällt auf, er ist unangenehm, er widerspricht, er provoziert, er polarisiert, aber gehört unterm Strich in die gleiche Schublade.
Diese Rolle aber spielt er perfekt.