Kunstbanause hat geschrieben:
So panne ich den Mann auch finde - und seine bekloppten Behauptungen in seinem ersten Buch für "für die Tonne" halte: Das Vorhaben EU ist meiner Meinung nach schon vor Jahren gescheitert - hier wird, vereinfacht gesagt, versucht, die europäische Version der USA zu erschaffen. Leider bleiben aufgrund der Euro-/Wirtschaftsdiktatur die menschlichen Werte völlig auf der Strecke - vor lauter Finanzjonglage wird komplett vergessen, dass um die Banken, Konzerne etc. herum auch noch Menschen leben, die noch andere Probleme haben.
Um das anzusprechen braucht es aber keinen nationalchauvinistischen Salonrassisten wie Sarrazin.
Sarrazin konnte sich - mit Jauchs großzügiger Hilfe - erneut als Tabubrecher und Volkstribun inszenieren, der all die vermeindlich unbequehmen Wahrheiten ausspricht, über die das Establishment schweigt.
Es gibt etliche andere Menschen die Bücher über das bestehende Finanzsystem geschrieben haben, dabei wesentlich weiter gedacht haben als Sarrazin und sich vorallem nicht stammtischtauglich mit völkischer Folklore schmücken.
Ein gutes Dutzend Personen mit Fachwissen, die in einer kleinen Runde nur gegen Steinbrück und Jauch all die "Alternativlosigkeiten" des Status Quo hätten wiederlegen können.
Aber darum ging es ja nicht.
Jauchs Auftrag ist Spektakel, keine politische Meinungsbildung.
An dessen Ende nun wieder ein paar Idioten mehr ihren neuen Führer gefunden zu haben glauben...