- Sa 17. Feb 2024, 00:35
#1566911
Ich empfinde die Punkteverteilung als extrem manipulierend. Das ist nicht fair. Manche hatten schon nach der Juryverteilung schon kaum noch eine vernünftige Chance.
Das Televote lief weiter, als die Jury ihre Stimmen bekannt gaben. Das beeinflusst die Wahl, so etwas darf man nicht machen, wenn man fair sein will.
Dann hat man nicht einfach die Jurypunkte genommen, sondern die Kandidaten gelistet, das wirkte sich auch auf die Chancen der Kandidaten aus, die schlechter bei den Jury abgeschnitten haben.
Dadurch hatte ein Platz 5 kaum noch eine Chance.
Ich rechne es mal vor. Stellen wir uns vor, dass Televote wäre schon vor dem Juryvote abgeschlossen gewesen, dann, wie geschrieben, so etwas macht man nicht. Stellen wir uns vor: Kandidat A und Kandidat B liegen beim Zuschauervote weit vorn, Kandidat B liegt aber in Führung. Kandidat A hat bei der Jury als Zweiter abgeschnitten und Kandidat B bei der Jury als Fünfter. Es haben sie 35 Jurypunkte getrennt.
Bei einer Listung nach Rang hätte Kandidat B keine Chance mehr.
Kandidat A hätte 20 Punkte und Kandidat B hätte 18 Punkte, Kandidat A wäre Sieger, Kandidat C hätte auch maximal 19.99 Punkte, wenn man annimmt, dass er bei den Zuschauern auf Platz 2 gekommen wäre.
Hätte man es bei den nackten Jurypunktzahlen belassen, hätte der Kandidat B weniger als 8 Prozent Stimmen mehr gebraucht, um Kandidat A einzuholen, wenn die Jurys und die Zuschauer gleich viele Punkte verteilen dürfen und die Zuschauerstimmen prozentual verteilt würden. Die Jurys haben 456 Stimmen verteilt, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Man müsste noch ausrechnen, wie viel Abstand in Prozentpunkte er sich auf den ersten hätte leisten können.
Das wäre ein vollkommen anderes Ergebnis gewesen, denn 8 Prozent sind schwierig, aber nicht die Welt.
Hier bestimmte der Mechanismus den Ausgang, nicht der ursprüngliche Zuschauerwille.