Das Erste, ZDF, Dritte (WDR, NDR etc.), Spartensender von ARD & ZDF (One, ZDFneo, ZDFinfo etc.)
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von Godfather
#112682
Die Qualität der Serien, da lief in letzter Zeit auch nur noch Schrott
Diese Zurück-ins-18.Jh Shows oder uninteressante Serien

"Berlin,Berlin" hatte zu der Zeit doch ganz passable Quoten, oder irre ich mich?
von Familie Tschiep
#113037
Alle Programme lagen qualitativ über den Durchschnitt, Berlin, Berlin lief auch nicht besser, jedenfalls die letzte Staffel.
von mkp
#123194
Was verstehst Du unter "qualitativ über dem Durchschnitt"? Für mich ist es qualitativ Müll. Das sagt aber nichts über die Quote aus. Das Wort "Qualität" würde ich für diese Sendungen überhaupt nicht bemühen wollen. Davon werden wohl selbst die Macher nicht reden - ebenso wie BILD ja wohl schon stolz darauf zu sein scheint, sich eben nicht Zeitung zu nennen.
Die Qualität ist wohl auch nicht sonderlich entscheidend für die Quote. Da geht es wohl mehr um süße Mädels oder coole Typen, bzw. deren abgedrehte, zwar realitätsfremde, aber coole und deshalb erstrebsame Lebensführung.
Es ist schon immer toll, wie die sich alle so durchs Leben drücken. Kein Job, keine Wohnung - kein Problem - in der einen oder anderen WG ist immer gerade ein Platz frei geworden. Aber was heißt "kein Job" - die kommen ja auch immer alle gleich wieder wo unter, weil schon lange jemand gesucht wurde oder eben mal wieder "gerade was frei geworden" ist.
von Familie Tschiep
#123713
Wenigstens werden solchen Themen angeschnitten. Und ganz so drastisch, die es wirklich ist, will man es, glaube ich, nicht sehen. Um ehrlich, so realistisch sind die meisten US-Serien auch nicht.

Qualität meint nicht gleich Realität, Qualität kann gute und witzige Drehbücher bedeuten, sowie eine kreative Herangehensweise (Verbindung von Zeichentrick und Realfilmmomenten) und gute Darsteller, die sympathisch spielen.
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von Lleyton
#124029
Man sollte das Großstadtrevier nicht vergessen, das auf diesem Sendeplatz jede Woche Top-Quoten holt.
von Familie Tschiep
#124121
Das Großstadtrevier ist ja auch eine bekannte und eingeführte Marke, außerdem läuft sie etwas länger. Ich glaube der 18.50 bis 19.20 Uhr termin ist ungünstig, weil sich dort eine Menge Menschen über Nachrichten informieren wollen.
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von Godfather
#124126
Kann ich mir gut vorstellen
Mir persönlich passen die Nachrichten um 19Uhr immer viel besser wie um 20Uhr
von mkp
#124284
Ich forde eine ausfürliche Nachrichtensendung um 16:12 Uhr - dann habe ich meist gerade den Kaffe auf dem Tisch. ;-)
Vielleicht liegt die oft schlechte Quote zur besagten Zeit auch einfach daran, daß man dann zwar schon etwas sinnvolleres als diesen ganzen Soap-Kram sehen möchte, also schon etwas anspruchsvolleres, das ganze aber noch leicht verdaulich und vielleicht etwas aufgelockert. Das entspricht ja dann wohl auch etwa dem Großstadtrevier. Natürlich kommt bei dieser Serie auch die "Marke" ins Spiel - es ist eben eine eingesessene Institution.
Ich denke, daß das bei vielen Serien so ist - da wird geguckt, weil man es schon immer geguckt hat - was sollte man sonst auch um diese Zeit an diesem Tag machen - die parallel laufenden Serien waren ja schon aus Prinzip doof. Ist vielleicht so eine Art Treue.
Die bloße Quote ist da noch viel zu ungenau. Man müßte erfassen, wie intensiv eine Serie von Folge zu Folge noch geguckt wird. (Neulich wurde doch erstmals erfolgreich eine biologische Zelle mit einem Chip verbunden - Anwendungen wären also da. ;) )
Der Zuschauer läßt eine Serie vielleicht nur noch laufen, wie oben beschrieben - auf einer Skala von 0 bis 10 gerade noch so eine 1.
Wollen die Serienmacher dann den Quotenerfolg in einer neuen Serie fortsetzen, sind dann eben viele Zuschauer weg, weil die letzte ähnliche Serie eigentlich schon nur noch für die Haustiere lief.
von Familie Tschiep
#124296
Was ist denn bei Großstadtrevier anspruchsvoller als bei "Türkisch für Anfänger!" oder "berlin, berlin!"? Hast du die Serien mal gesehen, die du kritisierst.

Soap, Comedy oder Drama sind ja als Form nicht schlechter oder besser als Krimis. Ich finde, eigentlich sollte man den Krimikonsum regulären. Das verschärft nur das Angstgefühl und widerspricht den statistischen Daten, demnach die Kriminalitätsrate deutlich gesunken ist.
von mkp
#124399
Ich sprach nicht von Sendungen, die zur gleichen Zeit an anderen Tagen laufen - ganz abgesehen davon, daß ich mir z.B. "Berlin, Berlin" schon mal angetan habe.
Da Du aber scheinbar Seifenopern- und Comedyfan bist - ich ganz sicher nicht, werden wir uns ganz sicher nicht auf eine Meinung zum Thema Anspruch einigen können.

Andererseits hatte ich aber auch ausgeführt, daß das eigentliche Problem andere Ursachen, wie z.B. die lieben Gewohnheiten, haben kann.
von Familie Tschiep
#124417
Nein, ich schließe ein Format nicht grundlegend aus. Ich bewerte es erst, nachdem ich es gesehen habe. Viele Geschichten im Bereich Comedy und Soap gefallen mir auch nicht, dennoch kann ich es anerkennen, wenn auf einem Gebiet gute Qualität geboten wird.

Neben der Genregrenzen gibt es doch Qualitätskriterien, die überall gängig sind. Ich habe ein paar Kriterien angefügt.

Du bestehst offensichtlich darauf, dass es mehr Realismus geben sollte. 1.Frage Was ist das? Was sehen wir als real an? 2. Frage Kann Fiction 1 zu 1 Realität abbilden und gibt es immer erzähltechnische Zwänge, die das verhindern?
von mkp
#124570
Ich weiß jetzt nicht, wie sehr Du da auf die Wortwahl geachtet hast:

[quote]
Neben der Genregrenzen gibt es doch Qualitätskriterien, die überall gängig sind.
[quote/]

Für mich stehen die Qualitätskriterien nicht neben, sondern "über" den Genres. Deshalb müssen sie sich auch an meinen individuellen Qualitätsansprüchen messen lassen.

Mehr Realismus fände ich schon schön. Das ließe sich in Soaps vielleicht machen - in Comedy erwarte ich das natürlich von vorn herein nicht. Da ist eben "mein" Anspruch den ich an das habe, was ich gleich sehen werde, nicht so hoch wie bei anderen Sendungen. Die werden durch den Bereich Unterhaltung aber seit langem nicht mehr erfüllt - deshalb spare ich es mir weitestgehend, mich durch das TV unterhalten zu lassen.

Fernseh"macher" geben ja auch unverholen zu, daß die Qualität abgenommen hat. Dann kamen auf die Feststellung "Die Leute wollen arte und gucken dann die Privaten" so Sprüche (sinngemäß) wie:

"Warum sollen wir ein besseres und damit teureres
Programm machen, wenn die Leute es eh nicht verstehen?"

Mehr Realismus wäre wenigstens da notwendig, wo es um Information geht. Wenn wie eben im 2DF berichtet wird, daß da so ein TV-Koch angetreten ist, um besseres Essen in die Schulen zu bringen, ist das Risen-Schwachsinn, worüber offenbar nicht einer bei diesem Sender gestolpert ist. Die Realität ist nämlich die, daß Schulen mit Ekel-Essen sich überhaupt keine Küchenkräfte leisten können - geschweige denn einen ausgebildeten 0,1-Sterne-Koch. Erst in diesem Jahr wurden an der Schule hier in der Nähe die 1-Euro-Kräfte abgeschafft - zu teuer. Das ist dann die Realität. Neulich war dieser komische Koch dann auch an dieser Schule. Was er aus dem Assietten-Fraß gemacht hat, will ich lieber gar nicht wissen. Was auch an der Realität vorbei ging: er arbeitete dort in der Lehrküche - nicht in der, wo früher das Essen für die Schüler bereitet wurde. Was soll das? Das kann man sich wirklich sparen. Hätte ich den Hintergrund nicht gekannt, hätte ich es wohl auch toll gefunden.

Selbst da, wo Realismus offensichtlich ist, muß er nicht zwingend drin sein.
von Familie Tschiep
#124745
Ich gucke auch arte, ich lese, man mag es fast nicht glauben, sogar Bücher. Und ich habe auch Kritikpunkte an "Türkisch für Anfänger!" angebracht, aber dennoch hat es Qualitäten, die daraus eine Serie machen, die über den Durchschnitt liegt.

Ich dachte, wir beschränken uns nur auf Fiction. Tja, das war wohl ein Beitrag aus einem Boulevardmagazin und das sollte man nicht arg so ernst nehmen.