hezup hat geschrieben:Schön düster und sehr spannend, klasse!Mein ich auch. Nur, dass die Frau Lindholm am Ende, natürlich rein zufällig, gerettet wurde und noch lebt, finde ich recht unglaubwürdig. Weil der Typ ja wirklich Millimeterweit vor dem Abzug war. Naja. Dem mal ausgenommen ein guter Tatort. Etwa auf einer Höhe wie der letzte Lindholm-Tatort. (Atemnot). Bin gespannt auf die Quoten. Es werden schon so 8-9 Millionen (gesamz ab drei) sein. In der Zielgruppe natürlich ein bisschen weniger
Lleyton hat geschrieben:So gerne ich Maria Furtwängler auch als Charlotte Lindholm sehe, fand ich "Schwarzes Herz" nicht 100%-ig. Super war ihre Trauer, aber der Fall an sich war meiner Ansicht nach ziemlich gewöhnlich und wenig mitreißend - da fand ich "Atemnot" besser.
Schattenspiel (NDR)
Nach der Flucht aus dem Gefängnis stirbt der angolanische Abschiebehäftling Jonathan Waputo vor dem Polizeipräsidium. Eine erste Obduktion der Leiche ergibt eine Vergiftung mit Aconitin. Die Kommissare Casstorff und Holicek nehmen die Ermittlungen auf. Letzterer ist geschockt. Er meint, in dem Toten den kenianischen Austauschstudenten Winston Miller wieder zu erkennen.
Vor 20 Jahren hatte dieser sich mit Holiceks Dienstwaffe erschossen, nachdem er der Fahrerflucht mit Todesfolge angeklagt war. An den Folgen dieses von ihm verschuldeten Selbstmordes hatte Holicek lebenslang zu leiden. Umso mehr verbeißt er sich nun in den Fall.
Obwohl alles gegen ihn spricht, hält Holicek an seiner Behauptung fest und versucht zu beweisen, dass der vergiftete Waputo in Wahrheit Winston Miller ist. Casstorff ist vom Verhalten seines Freundes zunächst nur irritiert. Er gerät aber zunehmend in einen Konflikt mit Staatsanwältin Wanda Wilhelmi, deren Toleranz Holiceks Eskapaden gegenüber schnell am Ende ist.
Mehr oder weniger auf sich allein gestellt geht Casstorff der Vergiftungsspur nach. Vom geschäftstüchtigen Gefängnisdirektor Lambertz erfährt er, dass alle Häftlinge vom Arzneimittelhersteller Greuner-Pharma unentgeltlich mit Vitaminpräparaten versorgt werden. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich das an die Häftlinge abgegebene angebliche Vitamin-Präparat jedoch als ein noch nicht zugelassenes Antirheumatikum, das den Wirkstoff Aconitin enthält.
Der Fall scheint gelöst: Waputo wurde das Opfer unerlaubter Medikamententests. Doch die Pathologie liefert einen genaueren Befund. Waputo wurde zwar mit Aconitin vergiftet, aber nicht wie vermutet aus den verabreichten Medikamenten, sondern mit einer gezielten Überdosis. Castorff macht in den Unterlagen seines mittlerweile vom Dienst suspendierten Kollegen Holicek eine Entdeckung, die dem Fall eine unerwartete Wendung gibt. Vielleicht ist an Holiceks Behauptung, Jonathan Waputo sei in Wirklichkeit Winston Miller, doch mehr dran, als Casstorff zunächst vermuteten wollte.
Besetzung:
Jan Casstorff
Robert Atzorn
Eduard Holicek
Tilo Prückner
Wanda Wilhelmi
Ursula Karven
Henning Lambertz
Thomas Sarbacher
Drallek
Jens-Peter Brose
Milton
Albee Lesotho
Jonathan Waputo
Nicholas Monu
Stab:
Regie:
Claudia Garde
Buch:
Christoph Silber und Thorsten Wettcke
Kamera:
Jochen Stäblein
Musik:
Jörg Lemberg
Sentinel2003 hat geschrieben:Das war heute ein Top Tatort, SUPERSPANNEND!! Die Tatorte mit Ulrike Folkerts sind sowieso meisstens erste Sahne!!Da stimme ich dir zu. Hat mir auch gut gefallen :!:
NoSu hat geschrieben:Wow, ganz starker Tatort. Bin im Nachhinein froh mich für den "Tatort" entschieden zu haben, denn das war heute seit langem mal wieder ein richtig guter deutscher Krimi. Intelligente Story mit vielen Wendungen und ganz starke Darsteller. Und dann auch noch in Echtzeit ala "24".Da kann ich dir den Tatort "Das letzte Rennen", der morgen laufen wird nur empfehlen. Auch dieser ist ähnlich dem 24-Prinzip in Echtzeit gedreht.
) Ihr mittlerweile achter Fall wird für die hr-Ermittler Charlotte Sänger und Fritz Dellwo zum Wettlauf mit der Zeit: Während Dellwo am Frankfurt-Marathon teilnimmt, wird ein Mordanschlag auf ihn verübt – Kollegin Sänger sucht den Täter am Rande des Rennens. „Das letzte Rennen“ heißt die neue Folge des Frankfurter „Tatorts“, den der Hessische Rundfunk (hr) am Sonntag, 29. Oktober, um 20.15 Uhr im Ersten zeigt.
Kommissar Dellwo (Jörg Schüttauf) hat ein besonderes Ziel: Er nimmt am Messe-Frankfurt-Marathon teil. Um sein ehrgeiziges Vorhaben, unter vier Stunden zu laufen, zu erreichen, hat er sich einer Laufgruppe unter Anleitung des erfahrenen Trainers Henry Danquardt (Karl Kranzkowski) angeschlossen. Doch in der Nacht vor dem Großereignis, nach der traditionellen Festhallen-Nudelparty, wird Dellwo ins Präsidium gerufen. Der Schwerverbrecher Petar Gricic, den er einst hinter Gitter gebracht hat, ist aus dem Gefängnis entkommen. Dellwo ignoriert die Warnungen seiner Kollegen und besteht darauf, am nächsten Morgen an der Startlinie zu stehen.
Während des Starts passiert die Katastrophe. Ein junger schwedischer Läufer wird von einer Gewehrkugel niedergestreckt und erliegt wenig später seinen Verletzungen. Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) findet heraus, dass der Heckenschütze von einem Kirchturm geschossen hat und es eigentlich wohl auf Dellwo abgesehen hat, der in der Nähe des Schweden gestartet war. Fieberhaft wird die Suche nach dem Ausbrecher Gricic, der Dellwo einst ewige Rache geschworen hat, intensiviert. Der neue Kollege Jan Gröner (Sascha Göpel) versucht, Dellwo aus dem Wettkampf zu nehmen, verpasst ihn aber immer wieder. Der Leiter der Mordkommission, Fromm (Peter Lerchbaumer), und Staatsanwalt Scheer (Thomas Balou Martin) diskutieren mit den Marathon-Organisatoren, ob die Möglichkeit besteht, den Wettkampf abzubrechen. Und Kriminalassistentin Ina Springstub (Christiane Schulz) ermittelt alle Kirchen entlang der Laufstrecke, die dann von SEK-Beamten gestürmt werden. Nur Kommissarin Sänger scheint in dem Trubel die Ruhe zu bewahren. Sie verfolgt intuitiv eine eigene Spur. Die Uhr läuft – und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit...
Dieser hr-Tatort war in mehrfacher Hinsicht eine große filmische und logistische Herausforderung und wurde in wesentlichen Teilen in Echtzeit unter spektakulären Live-Bedingungen gedreht: Am 30. Oktober 2005 war der hr während des Messe-Frankfurt-Marathons mit insgesamt neun Drehteams vor Ort, die an unterschiedlichen Stellen der Laufstrecke positioniert waren. Da der Ablauf des sportlichen Events nicht beeinträchtigt werden durfte, bedeutete das für das jeweilige Team: Es bestand immer nur eine Möglichkeit, den laufenden Kommissar und seine Gruppe abzubilden. Bei einem herkömmlichen Filmdreh werden an einem Tag zirka drei Minuten gedreht; am Ende des Marathondrehs in Frankfurt hatte der hr etwa zwanzig Minuten „im Kasten“. Der „Tatort“ wird unter dem Titel „Das letzte Rennen“ in diesem Jahr genau am 25. Geburtstag des Messe-Frankfurt-Marathons am Sonntag, 29. Oktober, ausgestrahlt.
Das Drehbuch schrieben Judith Angerbauer und Lars Kraume, Regie führte Edward Berger.
Für ihre schauspielerischen Leistungen im Tatort „Das letzte Rennen“ wurden Andrea Sawatzki und Jörg Schüttauf gerade mit dem Hessischen Fernsehpreis 2006 ausgezeichnet. Besonders gefallen hat der Jury das Zusammenspiel der beiden Schauspieler: „Zwei Individualisten, zwei Einzelgänger, aber eben auch ein Paar – rein dienstlich gesehen, versteht sich... Andrea Sawatzki als Charlotte Sänger und Jörg Schüttauf als Friedrich Dellwo loten die Ambivalenz ihrer Figuren genauestens aus. Das Ergebnis dieser schauspielerischen Präzision: Ein Duo, das aus zwei eigenständigen, gelegentlich eigenbrötlerischen Personen besteht – eine Kommissarin und ein Kommissar, die ihre Nähe zueinander nur deswegen finden können, weil sie immer auch auf Distanz gehen, die den Respekt gegenüber dem jeweiligen Partner einer in den Tatort-Krimis vorherrschenden humorigen Jovialität vorziehen.“
Melly hat geschrieben:Mein Lieblings-Tatort ist "Tatort Hannover" mit Maria Furtwängler und Ingo Naujoks. Ein klasse Team. Gefolgt von "Tatort Köln" und "Tatort Frankfurt". Andrea Sawatzki gefällt mir gut.
Den mit der Furtwängler schaue ich nur mal "sporadisch" wenn nichts anderes kommt 
Aber meine Verwandten fliegen auf den ab, wie Schmidts Katze noch nicht gejagt ist :lol: 
