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#124416
Hi ihr,


Seit etwa einem Jahr verfolge ich regelmäßig Berichte/News bei Quotenmeter.de. Der Bericht "Die Kritiker: «Die Kinder des Monsieur Mathieu»" hat mich jeztt dazu gebracht mich im Forum zu registrieren und meinen Senf dazuzugeben.


Dem Film eine Bewertung von 69% zu verpassen ist absolut nicht gerechtfertigt. Es gibt nur einen Kitikpunkt dem ich zustimmen kann: Das Ende war unrealistisch, wenn auch nicht ganz überdreht.


Um einigen Anspielungen entgegenzukommen:

1) "Größter Kritikpunkt des ganzen Filmes: Warum unterzieht sich Clément Mathieu den Stress von schwererziehbaren Kindern? Eine Frage, die nicht geklärt wird."
Er hat den Job in dem Internat angenommen, um überhaupt einen Job zu bekommen. Wie es dort zugeht wusste er nciht. Als er sah wie die Kinder behandelt wurden wollte er nicht einfach gehen, er wollte helfen!


2) "Zudem werden oft große Handlungssprünge gemacht, der Zuschauer möchte wissen, was dazwischen geschah. " Das sehe ich nicht so. Die Sprünge brinegn den Zuschauer dazu über das Geschehene nachzudenken und mitzufühlen. Abgesehen davon gibt es kaum solcher Sprünge.




Es ist einer der ergreifendsten Filme die ich je gesehen habe, ganz ohne diesen überdrehten Hollywood-Quatsch. Die Schauspieler haben ihre Sache sehr gut gemacht und die Story ist herzzerreißend.

Allerdings kommt manches in der deutschen Übersetzung nicht so gut rüber, ist aber verzeihlich (Ich empfehle den Film auf Französisch zu sehen, es lohnt sich!)


Nachdem ich den Film auf Französisch und deutsch gesehen habe, erhält er bei mir eine Wertung von 93%!



MfG


Eppi
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von Fabian
#124458
Hallo Eppi,

schön, dass Du dich registriert hast und bei der Diskussion beteiligst.

Ich habe den Film aufrichtig angeschaut und mit einer Freundin lange darüber diskutiert. Zu Punkt 1) Dass der Job nicht einfach ist, ist jedem doch klar. Aber der richtige Grund fehlte.
2.) Ich erinnere mich an den Schüler, der in die Dunkelkammer kam. Innerhalb weniger Minuten kam dieser schon wieder raus, was ein großer Handlungssprung darstellte.

Dein Vorschlag, den Film im Original zu sehen, kann ich nicht nachkommen. Zumal ich kein Französisch kann, auf der anderen Seite bewerten wir die Sendungen mit der deutschen Fassung. Der Film ist keine Frage gut, aber wie gesagt, die Kritikpunkte nehmen eben etwas von der Wertung.

Jedoch haben wir alle nicht die gleiche Meinung, was auch schade wäre :-) Der Artikel ist ja nur Meinung des Autors, wer sich dem widersetzt, hat eine andere Meinung... So wie es bei jedem Buch, Theaterstück, Film oder Serie gibt.
von Klick
#133795
Hallo,

auf den Film war ich sehr gespannt, weil ich schon so viel Gutes darüber gehört hatte. Doch leider, leider wurden meine Erwartungen gedämpft.
Die Zustände in dem Heim mögen ja stimmen, die verkorksten Kinder erregen trotz ihrer schlimmen Handlungen Mitleid, der Schulleiter ein richtiger K...brocken, sprich Sadist.
Aber: So wie die Erfolge des Monsieur dargestellt werden, läuft es bei solchen Gegebenheiten nie ab. Ein wenig Nichtverpetzen, Musiktherapie, ein paar pädagogische Kniffe. Nein, das reicht in der Realität bestimmt nicht. Bestes aktuelles Gegenbeispiel die Rütlischule in Berlin. Man sage nicht, daß der Fall dort ein wenig anders gelagert ist, Migrantenproblem, islamischer Fundamentalismus, Machogehabe usw. Die Ergebnisse der Probleme dort und im Film sind die gleichen: Zutiefst gestörte Kinder, die ihrem inneren Druck durch Aggression Luft machen.

Um nicht nur zu meckern: Der Film zeigte bewegende Szenen sowohl positiver wie negativer Art, große schauspielerische Leistungen der Hauptfigur wie auch einiger Schüler (z. B. des Solosängers) und des Direktors.
Stimmt, das Ende war etwas für die Tränendrüsen, aber ein Film muß sich schließlich auch verkaufen und vermarkten lassen. So ist das in jedem Bereich.

MfG,
Klick