Onkel Ludwig hat geschrieben:das die GRÜNEN so reagieren ist verständlich. sie waren bisher immer die alternative zur SPD, nun ist mit DER LINKEN ein direkter mitbewerber dazu gekommen. nach der nächsten bundestagswahl werden die 3 linken parteien zusammen paktieren, denn wenn man den umfragen glauben schenken will, geht die politische richtung in deutschland weg von einer konservativen mehrheit. die zwei parteien der UNION haben zuammen zwar gute werte, doch mit der ftp wird es letztendlich nicht reichen.
Na, da bin ich aber tatsächlich bereit, eine Wette einzugehen.
Bevor SPD, Grüne und Linkspartei koalieren, friert die Hölle zu. Davon bin ich fest überzeugt. Auch die Ansicht, dass die Richtung in Deutschland von einer konservativen Mehrheit weg geht, ist ein Irrglaube, resultierend aus einer Fehlinterpretation der Umfragen. Die Grünen sind z.B keine klassische linke Partei, sondern beziehen sehr viele Wähler aus dem liberalen, bzw. bürgerlichen Lager, damit fängt`s schon mal an. Wenn diese eine Koalition mit der Linkspartei auch nur in Erwägung ziehen würden, dann würden ihnen so viele Wähler abspringen, dass eine solche Koalition rechnerisch gar nicht mehr möglich wäre. Fast alle Grünen-Wähler, die ich kenne, würde in so einem Fall ihre Stimme verweigern. Für die schwarze Ampel kann ich hingegen ein zunehmendes Maß an Akzeptanz bei allen drei potentiellen Partnern erkennen. (z.B.:
http://www.mvregio.de/nachrichten_d/22400.html ) Die Behauptung, die Grünen stünden näher bei den Linken als bei als der CDU erscheint mir derzeit vollkommen wirklichkeitsfremd.
Im "Spiegel" war neulich mal ein lesenswerter Artikel, der mit dem Mythos einer linken Mehrheit gründlich aufgeräumt hat und dies ziemlich anschaulich dargelegt hat. Die verbliebenen ca. 25-30% SPD können z.B. zum Großteil nicht dem traditionell "linken" Spektrum zugerechnet werden. Zum Großteil sind das Wähler, die fest hinter der Agenda-Politik stehen - denn die meisten anderen sind bereits abgesprungen. Sollte die SPD nun einen Linksruck vollziehen, werden sie kaum verlorene Wähler zurückgewinnen, dafür einen Großteil der noch verblieben auch noch verlieren. Z.T. ist das ja schon geschehen. Nach dem auf dem Papier vollzogenen "Linksruck" auf dem letzten Parteitag sind die Umfragen für die SPD (nach einem kurzen Strohfeuer) noch weiter nach unten gerauscht.
Forsa-Chef M. Güllner (selbst SPD-Mitglied) sieht das übrigens ganz genauso und hat ja in letzter Zeit mehrfach dagelegt, warum der Mythos einer strukturellen linken Mehrheit Käse ist, der sich daraus ergibt, dass die Grenzen zwischen "links" und "rechts" bei den Parteien derzeit sehr verschwommen und unklar sind. Stellt man z.B. nicht einzelne Parteien zur Abstimmung, sondern zwei deutlich gegeneinander abgegrenzte Lager, z.B.schwarz-gelb vs. rot-rot, so erhält man für erstere eine deutliche Mehrheit. Sollten SPD und Grüne eine Koalition mit den Linken vor der Wahl nicht kategorisch ausschließen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass schwarz-gelb danach mit knapper Mehrheit sogar alleine regieren kann.