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[Familie Tschiep]

Kennt der gute Riccardo Inge Meysel, Heidi Kabel oder Ronald Reagan nicht?

[Vittel]

Ich kenne die, aber wer ist Riccardo? Google liefert mir einen "Riccardo Simonetti", nie von gehört.
Ist wohl abhängig vom Alter. Gut, von Ronald Reagan sollte jeder mal was gehört haben.

[Familie Tschiep]

Genau er hat gestern die Sendung moderiert. Man hat gemerkt, dass er mit diesen Namen nichts anfangen kann. Bei Reagan weiß er nicht, wie er ausgesprochen wird, Frau Meysel hat er auch sehr komisch ausgesprochen.

Irgendwie ist es verblüffend, wie prominente Namen an Glanz einbüßen, anscheinend hat Frau Meysel nichts gedreht, was die Zeiten überdauert. Oder Deutschland hat keine Kultur, wie man die eigene TV-Geschichte in die Zukunft rettet. Werden irgendwo die Unverbesserlichen ausgestrahlt? Den Ekel Alfred kann man hin und wieder noch erleben.

[Vittel]

Ok, bei Reagan ist es peinlich, zumindest wenn man Ronald Reagan liest, bei "Reagan" alleine ohne den Vornamen ist es vielleicht vielen Leuten nicht direkt klar.

Bei Inge Meysel kann ich schon eher nachvollziehen, dass jüngere Leute davon nie was mitbekommen haben.
Er ist 1993 geboren und war 11 als Inge Meysel gestorben ist. Da wird er kaum was mitbekommen haben und Kids in dem Alter interessieren sich weniger für fast hundertjährige alte Damen.

Die Jahrhundertwende mag da ein Wendepunkt gewesen sein, alles aus dem alten Jahrhundert ist für Leute nach 1990 geboren einfach alt und uninteressant (von Ausnahmen abgesehen)
Wenn ich (Mitte der 70er geboren) die Filmografie von Inge Meysel und Heidi Kabel so ansehe, ich kenne sie wohl auch nur aus den Medien und Shows und die Präsenz dort endete jeweils mit ihrem Tod bzw. schon deutlich früher.
Die Filme und Serien sagen mit mit kleinen Ausnahmen (Großstadtrevier, Tatort) nichts. Die waren mir damals schon zu altbacken, auch wenn es mit Sicherheit tolle Schauspielerinnen waren.

Der Umgang mit der Kultur/TV-Geschichte ist ein interessantes Stichwort. Das Problem ist, dass es so viele Medien zu konsumieren gibt und die Zeit begrenzt ist. Ich schaffe kaum noch die für mich neuen und richtig interessanten Sachen zu schauen, da bleiben erst recht die Klassiker auf der Strecke.

[Familie Tschiep]

Frau Meysel war 2001 bei Wetten, dass, das hätte Ricardo schon mitbekommen können, jedenfalls erster Beitrag bei Yotube. Und er will ja Sendungen, vielleicht auch Quizsendungen, moderieren, da sollte er schon mal Namen wie Inge Meysel gehört haben, es ist ja deutsche Fernsehgeschichte, die Mutter der Nation.
Ich habe auch nie eine Show mit Hans Rosenthal oder Peter Frankenfeld live gesehen, trotzdem sagen mir die Namen etwas.

Die deutschen Serien hatten meist zu wenig Folgen und kaum Gestaltungswillen, deshalb werden sie kaum wiederholt. Außerdem verlässt man sich zu sehr auf die Schauspielernamen wie Manfred Krug, Harald Juhnke, Uwe Ochsenknecht.
Die Unverbesserlichen fand ich, ich habe es auch später gesehen, nicht so altbacken, sondern relativ gut geschrieben.

Ob Ricardo auch Caterina Valente oder Lilo Pulver nicht kennt? Eine davon war zum Teil Italienerin.

[Familie Tschiep]

Fällt es euch auf, aber man merkt fast gar nicht, dass Thomas Gottschalk mitspielt.

[EPFAN]

Im Finale der letzten Sendung war er ja ganz präsent. In den Spielen ist er sicherlich nicht der Beste. Ich mag einfach seine Sprüche und die Neckereien.

[Familie Tschiep]

Man merkt doch, dass der Gottschalk über 70 ist, nicht unbedingt körperlich. Er erzählt auch nicht mehr so stark von der guten alten Zeit.
Schade, dass sie mit dem Format nicht 2007 oder 2009 gestartet sind, ich glaube, das hätte besser zu Gottschalk als Wetten, dass gepasst, weil er sich auch als Moderator um nichts kümmern muss, denn die Spielleitung übernimmt der Schorn, er kann Spontanität ausleben, damals wäre er noch frischer gewesen.

[Fernsehfohlen]

Ich bin bei Gottschalk inzwischen schon froh, wenn er in einer Sendung nicht tragisch wirkt. Ich finde, da gab es gerade bei diesem Format in letzter Zeit so ein paar Momente, wo es arg grenzwertig war, etwa als Pocher sich mehrmals einen Spaß daraus machte, seine immer länger werdende Leitung und Hörproblemchen vorzuführen (was angesichts seines Werbe-Engagements ja auch nicht ganz unkomisch ist, aber trotzdem asi ) oder als er auf dem Boden rumkrabbeln sollte und kaum mehr vom Fleck kam. Gerade bei Letzterem sehe ich aber auch die Sendung ein wenig in der Verantwortung, ihm (und zunehmend ja auch Jauch) keine Spiele zuzumuten, in denen er wie ein alter Sack wirkt.
In der Hinsicht war das, was ich von den beiden Folgen am Wochenende gesehen habe, ja wieder vergleichsweise würdevoll.

Aber ja, seine besten Zeiten hat er ganz klar hinter sich und gerade in den letzten Jahren baut er deutlich ab.

Zu der Sendung mit Simonetti: Uh, das war moderativ ganz schwach. Da hat man gemerkt, dass der noch viel zu lernen hat, wenn er ein echter Entertainer werden will. Er wirkte bemüht, verkrampf und vielfach überfordert.


Fohlen

[Familie Tschiep]

Für 73 finde ich Gottschalk ziemlich fit, allein wie in der Wand herumturnt, was wahrscheinlich sehr anstrengend sein dürfte.
Dann freuen wir uns auf betreutes Moderieren bei Wetten, dass...? mit Michelle Hunziker.
Ich hoffe, Gottschalk hat Freunde und Familie, die ihn dazu bewegen, rechtzeitig den Absprung zu schaffen.

Notfalls ist das Format so stark, dass es auch die Tim (Mälzer), Sasha, Barbara (Schöneberger)-Show werden kann.

Riccardo hat ja mit einem Blog und einem Instagramkanal gestartet, da musste er nicht spontan sein, wahrscheinlich fehlt ihm die VIVA-Erfahrung, einfach mal eine 2 Stunden-Livesendung am Nachmittag moderieren.