Manuel Weis hat geschrieben:Naja, das ist natürlich ein bisschen ungerecht. Die Macher wissen ganz genau: Nie war die Chance höher, dass selbst eine gut gemachte deutsche Serie floppen wird. Die Werberelevanten wollen Serien aus Deutschland zur Zeit nicht sehen. Es funktioniert einfach nicht. Aber jeder Trend hat ein Ende, deswegen ist es doch verständlich, wenn man viele neue Produktionen noch zurückhält. Vielleicht sieht es ja in 4 - 5 Monaten besser aus?!
Bis zu einem gewissen Grad ist diese Argumentation nachzuvollziehen.
Aber: Wann weiß der Sender wann dieser Trend vorbei ist? Wenn die Einschaltquoten der US-Serien sinken? Und welche eigenproduzierten Serien werfe ich dann auf den Markt, wenn ich gar keine mehr habe? Woher weiß ich, was mein Publikum sehen will?
Natürlich ist der Sender gefrustet, wenn jahrelange teure Entwicklungsarbeit für die Katz war, aber das ist doch keine Entschuldigung nichts neues mehr zu entwickeln, in den USA würde in einer solchen Situation auch niemand die Produktion heimischer Serien einstellen und nur auf ausländische Importe setzen.
RTL macht auf minimalstem Niveau mit Post Mortem und Die Anwälte Versuche auf den zwei noch übriggebliebenen Sendeplätzen, Sat.1 lässt es gleich völlig sein. Ob Schawinskis Entscheidung etablierte Serien wie SK Kölsch oder Wolffs Revier ohne Ersatz abzusetzen senderintern als glücklich bewertet wird würde mich ja wirklich interessieren.
Bei RTL werden die Quoten durch DSDS nächstes Jahr sicher wieder etwas steigen, leider kann man das nicht das ganze Jahr laufen lassen, sonst wäre der Sender wohl weitgehend saniert. Vielleicht positioniert man ja wirklich am Sonntag CSI: NY und Prison Break.
Bei Sat.1 hingegen sehe ich gar keine Chance auf einen Aufwärtstrend, keine neue Super-US-Serie, kein ViB3, kein eigenproduziertes Format, höchstens mit Fußball ein wenig.