Brenda hat ein Gespür dafür, wie sie mit den Leuten reden muss, die sie verhört. Dieser Typ hat die Verbrechen, die er beging, vor sich selbst mit seiner miesen Kindheit und der bösen Mutter gerechtfertigt. Ich denke, deshalb hat sie Verständnis und Mitleid gemimt. Wer sich immer unverstanden und ungeliebt fühlt (ob nun real oder eingebildet), der bricht unter großem Stress wahrscheinlich zusammen, wenn er endlich mal jemanden mitfühlendes trifft. Dass dieses schon fast mütterliche Verhalten nur Fassade war, zeigt ja die Bemerkung, dass es ihr egal sei, was mit ihm im Gefängnis passiert.
Ich mag Brenda vor allem wegen ihrer, sagen wir mal "Schrulligkeit" und, weil sie so pragmatisch ist und ohne groß zu lamentieren das tut, was getan werden muss. Auch in diesem Fall wieder hat sie den Ärger über Gabriels Verhalten zunächst beiseite geschoben und hat mit dem ungeliebten Taylor paktiert, damit Gabriels Ausraster erstmal nicht an die große Glocke kommt. Außerdem hat sie die Zähne zusammen gebissen und dem Verdächtigen/Täter was vorgesäuselt, obwohl sie sicher ständig das Bild des toten Mädchens vor Augen hatte. Tolle Frau, und so uncool noch dazu

Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten. -- Oscar Wilde