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[Familie Tschiep]

Man merkt, dass die Show ursprünglich aus den Siebzigern kommt. In dieser Version ist sie nicht gut gealtert. Warum müssen die Gameshow über 2 Stunden gehen?

[EPFAN]

Weil das Publikum lange Shows mittlerweile gewohnt ist und man Angst vom Audience Flow hat, wo viele statt nach 1 Stunde erst nach 2 umschalten.

[Familie Tschiep]

Ich halte das Audience-Flow-Argument für überstrapaziert, gar falsch und für die Sender gefährlich, denn bei der ersten Show machen die meisten noch diese Länge mit, bei der zweiten Show schalten sie nicht mehr ein. Und sie schalten oft nicht ein, wenn es unendlich lange dauert.
Der Zuschauer hat sich mitnichten daran gewöhnt.

Und nicht jedes Konzept eignet sich für diese lange Strecke, weil das Konzept schneller ermüdet. Manches braucht eben Tempo, Tempo, Tempo.

Bei kürzeren Aufgaben können die Shows öfters kommen und sich der Zuschauer daran gewöhnen. Der Zuschauer gerade in Deutschland, ist ein Gewohnheitstier. Er oder sie brauchen ein bisschen, um etwas zu finden.

Demnächst zeigt Sat 1 in 3 Wochen an einem Abend jeweils eine Show. Warum kann man nicht an jedem Abend alle drei Shows zeigen? Man spekuliert darauf, dass man ein ähnliches Publikum findet.
Ein Audience Flow wäre vorhanden. So könnte man die Sendungen an 13 Abenden zeigen und die Sendungen zur Gewohnheit werden lassen.
Eine starke Marke könnte als Lokomotive helfen, etwas Neues im Anschluss zu etablieren.

Mit diesem überlangen Shows sichert man sich vielleicht den Abend, aber ruiniert sich auf lange Sicht die Reichweiten.

[EPFAN]

Trotzalledem wird es irgendwelche Gründe geben, dass die Privatsender sich von dieser Strategie verabschiedet haben. Ich tue mich schwer damit allen Senderverantwortlichen zu unterstellen, sie hätten von Programmplanung keine Ahnung.
Natürlich eignet sich nicht jedes Konzept, es von 20:15 bis 00:00 aufzublähen. Anscheindend sprechen aber auf Senderseite mehr Gründe dafür als dagegen.

Shows für längere Zeit in kurzer Form laufen zu lassen bis sie vom Publikum gefunden wurden, etabliert sind und man sich dran gewöhnt hat, finde ich schwierig. In Sat.1 funktioniert das schon um 19 Uhr seit Jahren nicht. Ich war erstaunt, dass doch so viele das Glücksrad überhaupt auf RTL2 gefunden haben. Ich hätte selbst schon bei der Premiere mit einem Flop gerechnet, weil alle Zuschauer eben gewohnt sind, für was RTL2 so steht.

Gewohnheit wohlgemerkt zur Primetime stellt sich bei mir nicht ein, wenn Shows ob kurz oder lang mal 12 Wochen hintereinader laufen. Da bleibt es für mich bei einer Art Eventcharakter wie beispielsweise Lets dance. Ich kenne das nur von Serien. Ich erinnere mich da an RTL, wo CSI Miami und Dr. House jeden Dienstag von Herbst bis Frühling liefen. Das war für mich Gewohnheit.

[Familie Tschiep]

Kurzfristig erzielt man damit noch ein paar Marktanteile mehr, deshalb machen es viele, weil man mit jeder neuen Sendung Zuschauer verliert, langfristig richtet es Schaden an.
Viele Leute schalten gar nicht erst ein, weil sie wissen, dass die Show bis in die Puppen gehen kann, denn sie müssen am nächsten Morgen früh raus.
Ich glaube, das Problem ist das Gruppendenken, alle machen es so und niemand will ausscheren.
Wahrscheinlich können die Macher nicht zwischen kurzfristigen Gewinnen und langfristigen Schaden unterscheiden, das hat man schon an dieser Familien-im-Brennpunkt-Welle gesehen.
Gegen einen langen Abend in der Woche oder vielleicht zwei spricht an sich nichts, bei manchen Formaten passt es auch.

12 am Stück ist schon eher Gewohnheit als nur 2 sechsstaffelige Showstaffeln, noch mehr Gewohnheit wäre es, wenn man es das ganze Jahr programmieren kann, eine Show an fast das ganze Jahre hindurch und danach vielleicht Formate mit kürzeren Staffeln.

[Familie Tschiep]

Ob die Pyramide deswegen Schiffbruch erleidet hat, weil es zu lang geworden ist. Oder war es kein deutscher Kultklassiker erster Güte? Oder hat Pilawa an Starstatus eingebüsst? Oder wollen die Leute neuere Gameshows sehen und sind doch nicht so Retro? Oder ist es die Kombination all dieser Gründe?

Die Pyramide lebte ursprünglich von der Kompaktheit und der Schnelligkeit, davon fehlt vieles in der Show.

[Familie Tschiep]

Herzblatt lebte auch von der Kompaktheit und der Schnelligkeit.

[LittleQ]

Ich hab das als Kind immer gerne gesehen!