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Alien vs. Predator

Verfasst: Fr 6. Apr 2007, 00:05
von Fernsehfohlen
Karfreitag 22:25 Uhr auf RTL


Alien vs. Predator

Bild


Beschreibung und Kritik
filmstarts.de hat geschrieben:Wenn den großen Studios die Ideen ausgehen und eine Erfolgsreihe weiter ausgeschlachtet werden soll, weiß Hollywood inzwischen Rat: Es werden einfach zwei beliebte Charaktere aufeinander losgelassen - in der Hoffnung, dass durch den Clash eine Wiederbelebung stattfindet. Das funktionierte bei „Freddy Vs. Jason“ schon nicht, aber davon ließen sich die Macher von „Alien Vs. Predator“ nicht abschrecken. Wenigstens kommerziell ging die Rechnung einigermaßen auf. Der 65 Millionen Dollar teure Sci-Fi-Horror spielte in den USA gut 80 Mio Dollar wieder ein. Das Schöne an dem Film: Obwohl die Mängelliste lang ist, macht das trashige und völlig sinnfreie Spektakel über weite Strecken schlichtweg Spaß.



Der todkranke Milliardär Charles Weyland (Lance Henriksen) wittert den Coups seines Lebens, der ihn geschichtlich unsterblich machen soll. In der Antarktis entdecken seine Wissenschaftler 700 Meter unter dem Eis eine mysteriöse Wärmequelle. Nach genaueren Untersuchungen und Scans kristallisiert sich ein riesiger Pyramidenkomplex heraus, der sowohl ägyptische, kambodschanische als auch aztekische architektonische Einflüsse aufweist. Um die wissenschaftliche Sensation für sich zu deklarieren, stellt Weyland ein Team - bestehend aus den besten Fachkräften der Erde - zusammen, um die unterirdische Pyramide zu erforschen. Unter Leitung von Expeditionsexpertin Alexa Woods (Sanaa Lathan) macht sich die Crew an die Arbeit. Doch schon bald stellt sich heraus, dass die Wissenschaftler in eine Falle tappen. Aliens haben sich in dem monströsen Labyrinth eingenistet und machen Jagd auf die Eindringlinge. Während dessen sind fünf junge Predator ebenfalls auf dem Weg in die Pyramide, um ihrem Jagdtrieb zu frönen. Die Menschen, deren Crew sich rasch dezimiert, geraten zwischen die Fronten dieser außerirdischen Auseinandersetzung...



Bereits 1991 existierte ein erster Drehbuchentwurf für „Alien Vs. Predator“. Dazu gab es schon eine gemeinsame Comicbuch-Reihe und Videospiele. Aber erst knapp 13 Jahre später, nach unzähligen Verschiebungen, ging das Projekt tatsächlich in Prag vor die Kamera. Mit der intellektuellen Qualität von „Alien“ (Ridley Scott, 1979), der fantastischen Action von „Aliens“ (James Cameron, 1986) oder der optischen Perfektion von „Alien 3“ (David Fincher, 1992) hat „Alien Vs. Predator“ wenig bzw. gar nichts gemein - mehr dagegen mit der Überflüssigkeit von „Alien - Die Wiedergeburt“ (Jean-Pierre Jeunet, 1997). Aber das nur am Rande. Treffender tendiert der Film eher in Richtung von „Predator“ (John McTiernan, 1987) und „Predator 2“ (Stephen Hopkins, 1990), die zwar grundsolide Sci-Fi-Action boten, aber auch nicht viel mehr. „Alien“-Ikone Sigourney Weaver ist natürlich viel zu klug, um sich für diesen Aufguss vor die Kamera zu stellen, deswegen rekrutierte Regie-Handwerker Paul Anderson („Resident Evil“, „Event Horizon“, „Mortal Kombat“), nicht zu verwechseln mit dem Genie Paul Thomas Anderson („Magnolia“, „Boogie Nights“), einen Cast, aus dem neben zahlreichen No-Names nur Lance Henriksen (der Android Bishop aus „Alien“ und „Aliens“) sowie Ewen Bremner („Trainspotting“) einem breiteren Publikum bekannt sein dürften.



Allerdings sind die menschlichen Darsteller in diesem Sci-Fi-Action-Spektakel sowieso weniger bedeutend. Nach einer kleinen charakterlichen Einführung geht der Spaß auch schon los. Dabei hinterlässt „Alien Vs. Predator“ in der ersten dreiviertel Stunde den besten Eindruck. Sehr stimmungsvoll und atmosphärisch führt Anderson sein menschliches Freiwild in die Szenerie ein. Der Clou dabei und nebenbei bemerkt, der einzige Weg, Freude an dem Film zu haben: Die Filmer machen gar keinen Hehl daraus, dass sie ihrem Publikum lupenreinen, anspruchsresistenten Trash servieren wollen. Das für Produktionen dieser Gangart überschaubare Budget von 65 Millionen Dollar geht fast ausschließlich ins Set-Design, aber große Sprünge sind halt dennoch nicht möglich. Deshalb bekennen sich die Filmemacher sympathischerweise zum Understatement und lassen ihre Protagonisten durch die (kunst)verschneiten Kulissen des Prager Studios hecheln. Das alles ist optisch ganz hübsch, aber nahezu jeder Szene ist der Studioursprung anzusehen.



Schauspielerisch wird nicht viel verlangt. Den größten Part bekommt noch Sanaa Lathan („Out Of Time“) ab, die Sigourney Weaver als toughe Alien/Predator-Jägerin ersetzen soll. Das klappt auch recht ansprechend, Lathan gibt eine passable Figur ab, während sich ihre Kollegen nach und nach von der Leinwand verabschieden. Die Dialoge sind nicht weiter von Belang, einige markige Sprüche („The enemy of my enemy is my friend“) dienen höchstens zur Untermalung des Gemetzels. Lustig ist das selten, höchstens als Lance Henriksen für ein forsches „Don’t turn your back on me“ von einem Predator ausgezählt wird. Der Plot an sich hat nur Hanebüchenes zu bieten, versucht aber wenigstens eine Erklärung der Konstellation abzugeben. Das spielt aber auch keine große Rolle.



In Sachen Monster-Design gibt es auch nichts Neues zu vermelden. Die Aliens sind sehr eng an die Vorgänger angelegt, treten aber häufiger und schneller auf als gewohnt. Die Predators sind ein wenig unglücklich geraten und wirken so, als hätte die Rasse früher einmal eine paar Rastafaris assimiliert - dazu sind sie im Gegensatz zum Original die meiste über Zeit sichtbar. Die Spannung hält sich in Grenzen, Überraschungen sind wenig vorhanden. Allzu blutig wird es auch nicht, dennoch verteilte die FSK eine vertretbare Freigabe ab 16 Jahre. Im Gegensatz zu ihren US-Kollegen, die Kinder ab 6 Jahre in Begleitung von Erwachsenen auf den Film losließen.



Der Inszenierungsstil Andersons passt sich den Sehgewohnheiten der Videospielgeneration an und glänzt mit Tempo, atmosphärischen Einstellungen und einem Hang zu gut ausgeleuchteter Nachtoptik. Notwendig war eine Kreuzung der beiden Reihen Alien und Predator sicherlich nicht, wer sich aber anspruchslos und mit Spaß am Trash, 104 Minuten unterhalten lassen will, ist mit „Alien Vs. Predator“ gut bedient, weil der Unterhaltungswert trotz (oder gerade wegen) der Mängel auf hohem Niveau ist. Wer diesem Genre sowieso nichts abgewinnen kann, sucht lieber gleich das Weite.

Habe den Film noch nicht gesehen, wage mir deshalb auch kein Urteil!


Fohlen

Verfasst: Fr 6. Apr 2007, 00:37
von blade41
Arrr. Hab ich mich damals auf den Film gefreut, aber als es dann hier der Film wird auf ein jugendfreies PG-13 getrimmt ging meine Vorfreude gen Null.

AvP ist hirnlose, leidlich spannende Actionunterhaltung. Nicht mehr und nicht weniger. Schade, hätte man mehr draus machen können wenn die Aliens und Predatoren nicht so auf zahm getrimmt wären.

Hoffentlich kehrt Teil 2 zu den Wurzeln der beiden Ursprungsreihen zurück.

Verfasst: Fr 6. Apr 2007, 01:14
von cooky
Achjoa. Wollte ihn damals garnicht sehen, fand ihn dann aber doch relativ gut. Worum es genau ging vergisst man dann allerdings wieder schnell.

Verfasst: Fr 6. Apr 2007, 15:43
von willi
Hab mir den Film gestern auf DVD anschaut. Mir hat er garnicht gefallen. Vielleicht die Kampf und Actionszenen zum Schluss.

Verfasst: Sa 7. Apr 2007, 02:00
von vicaddict
Naja ein Film an den man nicht mit großen Erwatungen rangehen kann, dann wird man auch nicht enntäuscht. Weiß einer, wie die blonde Darstellerin hieße, dioe gleich zu Beginn draufgegangen ist? Irgendwoher kenn ich die, ich weiß nur nicht woher...

Verfasst: Sa 7. Apr 2007, 10:34
von McKing
ich fand ihn ganz nett!
hab ihn noch nicht gesehn....und daher war er ne ganz nette actionunterhaltung

Verfasst: Sa 7. Apr 2007, 14:04
von Hoomer
Als ich dachte , der Film geht jetzt richtig los , war er auch schon fast vorbei.

Verfasst: Sa 7. Apr 2007, 14:50
von freiwald
leider zuwenig gewalt...
musste der überhaupt geschnitten werden für die tv ausstrathlung?

Verfasst: Sa 7. Apr 2007, 16:49
von Columbo
freiwald hat geschrieben:leider zuwenig gewalt...
musste der überhaupt geschnitten werden für die tv ausstrathlung?
laut ofdb nicht: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=203417

Verfasst: Sa 7. Apr 2007, 19:24
von DVD-Raziel
Columbo hat geschrieben:
freiwald hat geschrieben:leider zuwenig gewalt...
musste der überhaupt geschnitten werden für die tv ausstrathlung?
laut ofdb nicht: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=203417
Wär ja auch voll unlogisch :wink:

Ich find den Film jedenfalls sehr gut!
Bis auf die Story, die ist etwas sinnlos, aber sonst ist der Film schon ziemlich unterhaltsam.
Teil 2 soll ja mitten in der Menschheit ausgetragen werden... *noch mehr freu* :lol:

Verfasst: Sa 7. Apr 2007, 19:44
von The Rock
Ich komm einfach nicht mit diesen XXX vs. YYY Filmen klar. Leider ist oftmals für zwei Filmfiguren nicht genug Platz in einem Film. Beide kommen ständig zu kurz und storymäßig gibt es nichts halbes und nichts ganzes.

Das ich ein rießen Fan des "Predator" bin ist der Einzige Grund, warum ich dem Film ne 2 oder 3 geben würde. Bis es endlich mal zur Sache kommt dauert es eine halbe Ewigkeit und mehr als verruckelte Kameraeinstellungen sind dann nicht zu sehen.

Highlight des Films ist für mich schon der Teil, in dem die Geschichte der Predator auf der Erde erklärt wird bis hin zum Teil, in dem er endlich seine Waffen bekommt. Danach gehts nur noch steil berg ab...

Verfasst: Sa 7. Apr 2007, 19:51
von Mahwa
vicaddict hat geschrieben:Naja ein Film an den man nicht mit großen Erwatungen rangehen kann, dann wird man auch nicht enntäuscht. Weiß einer, wie die blonde Darstellerin hieße, dioe gleich zu Beginn draufgegangen ist? Irgendwoher kenn ich die, ich weiß nur nicht woher...
Ich glaube sie spielt in Matrix 1 mit, wo sie auch direkt am Anfang stirbt.

Verfasst: Sa 7. Apr 2007, 20:36
von vicaddict
Hm hat denn einer mitbekommen wie sie überhaupt in dem Film hieß? Bei imdb wird außer der Hauptdarstellerin nur noch Agathe De La Boulaye gelistet als Adele Rousseau... hab den Namen aber während des Films nicht gehört...


Ansonsten war der Film wirklich recht kurz. Kaum waren sie drin, waren schon alle tot und nur die letzten 10 min waren dann halbwegs interessant. Vorallem würde mich ja weiter interessieren welchen Zusammenhang es nun zw Aliens und Predators gibt, wenn es denn sowas gibt... ich für meinen Teil, find diese schwarzen Tierchen ja mehr als nett ;)

Verfasst: Sa 7. Apr 2007, 22:16
von Fernsehfohlen
Sehr gut (1)
10% [ 3 ]
Gut (2)
23% [ 7 ]
Befriedigend (3)
20% [ 6 ]
Ausreichend (4)
16% [ 5 ]
Mangelhaft (5)
10% [ 3 ]
Ungenügend (6)
20% [ 6 ]

Stimmen insgesamt : 30

Durchschnitt: 3,53 (4+)


Fohlen

Verfasst: Di 10. Apr 2007, 22:18
von Big_M
Ich hab die DVD zu Hause...Aliens und Predatoren mit einem PG-13-Rating. Das konnte ja wohl nichts werden. Selbst als Fan beider Franchises kann man den Streifen nur schwer ertragen; die Story allein ist ja schon an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, wobei die Logik ja gleich ganz über Bord geschmissen wurde. Und zur Krönung des ganzen ist das ganze auf PG-13-Niveau zusammen geschnitten worden.
Eigentlich raus geworfenes Geld, aber was soll's...