- Do 12. Nov 2009, 21:54
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So, heute bin ich endlich dazu gekommen, die letzte Folge von Harpers Island zu sehen. Hab mich schon drauf gefreut, aber um ehrlich zu sein, finde ich, dass dieses Finale den Gesamteindruck der Serie doch schmälert.
Was hat man sich nur dabei gedacht? Da baut man 12 Folgen etwas auf, um es dann mit so einem klischeehaften Ende wieder kaputt zu machen. Ich hab immer gehofft, dass da noch was kommt, aber dass das alles passiert ist, nur weil Henry Abby abgöttisch liebt - gott wie einfallslos. Und ich muss den Leuten teilweise recht geben. Gerade dem Henry-Darsteller nimmt man den Psycho einfach nicht ab.
Dabei hätte es so einfach sein können, aus dem Finale etwas zu machen. Gerade heute hatte ich die Idee, dass es am Ende ja so sein könnte, dass Abby alles nur geträumt hat. Sie wacht auf und man merkt, dass sie in einer geschlossenen Anstalt lebt, seit Wakefield damals gemordet hat. Henry hat Trish tatsächlich geheiratet und das Hochzeitsvideo an Abby geschickt.
Oder am Ende überlebt nur Madison und singt dem FBI, dass sie findet, immer das "Einer nach dem Anderen" vor. Es gibt eine Andeutung, dass sie die Morde begangen haben könnte und dann endet die Serie.
Insgesamt bietet Harpers Island durchschnittliche bis überdurchschnittliche Unterhaltung. Leider schwankt die Qualität der Folgen von total langweilig bis super spannend. Ab der Hälfte der Folgen nimmt HI deutlich an Fahrt auf, und die Folgen 10 und 11 sind sicherlich die Highlights.
Auch die Qualität der Schauspieler schwankt leider sehr. Ihre Sache ziemlich gut machen die erfahrenen Richard Burgi und Callum Keith Rennie. Sie wissen zu überzeugen. Henrys Darsteller ist nicht besonders toll.
Insgesamt kann ich der Serie eine 6,5 bis 7 von 10 Punkten geben. Eine DVD Box würde ich evtl. kaufen, hab die Folgen aber so schon komplett aufgenommen. Werde ich sicher mal wieder sehen, und dann ganz besonders auf Henry achten.
Sie sind der Doc, Doc!