- Di 12. Feb 2013, 01:54
#1207764
Hm, irgendwie ist das Publikum leider sehr auf in sich abgeschlossene Folgen geeicht - meist wie bei Crime-Procedurals, in denen es einen Fall gibt, der am Ende der Folge meist gelöst ist, und parallel dazu verlaufen die persönlichen und teaminternen Geschichten. Bei Homeland ist das eben kein Stück so - in jeder Folge wird die Geschichte Brodys ein Stück weiter erzählt, und natürlich auch das ganze Drumherum, das Trara, und letztendlich auch all die Schicksale der anderen Charaktere. Ich bin mir sicher, dass man bei dieser Serie ein gewisses Mindestmaß an Geduld aufbringen muss. Vor allem aber sollte man hier nicht mit Unterhaltung im herkömmlichen Sinne rechnen, denn man schlüpft als Zuschauer in die Rolle des Voyeurs. Man beobachtet Brody, man beobachtet seine Frau und ihren zwischenzeitlichen Liebhaber, die beiden Kinder, und auf der anderen Seite die Beobachter - man wird sozusagen auch Beobachter der Beobachter.
Ich warte im Moment auch noch ein wenig auf Ereignisse - aber das tun die, die Brody beobachten, ja auch - und das dürfte wohl einer der Kernspannungspunkte dieser Serie sein.
Du wurdest von dieser Person blockiert.