TomR. hat geschrieben:Ich finde diesen thread sinnlos. Mal ehrlich, wenn es ihnen Spaß macht, warum nicht? Ob wir das nun gut oder ungut finden - das hat mit den Tätigkeiten der Autorinnen wenig gemeinsam. Wären zwei Sport-Journalistinnen interviewt worden, sähe es sicher anders aus, aber nein, es handelt sich um "Berlin-Tag und Nacht", was gleich den Weltuntergang bedeutet. Ich hasse das Format ebenfalls, aber ob man sich deshalb hier nochmal extra drüber echauffieren sollte, dass jemand die stories dazu schreibt, bleibt für mich fragwürdig. Sie machen ihre Arbeit, nicht mehr und auch nicht weniger, damit hat es sich.
Falls Du den Artikel gelesen haben solltest, hat die Produktionsfirma mindestens 12 solcher Formate im Angebot und man geht einen offensichtlich recht perfiden Weg:
Zunächst bringt man ohne Nachfrage und Not gleich mehrere solcher Sendungen auf den Schirm und wenn es nur halbwegs eine (fragwürdig ermittelte) Quote gibt, wird nachgelegt. Nach dem Motto: Ihr wollt das doch unbedingt sehen.
Weniger ist auch die Praxis des Storyschreibens in der Kritik, sondern viel mehr die unterirdische Umsetzung des Ganzen. Von hanebüchenen Situationen bis hin zu den grottigen Laiendarstellern, die wohl Schlange stehen, nur um einmal hölzerne Dialoge und Bewegungen vor der Kamera zu absolvieren.
Und um zu meiner ersten Frage zurück zukehren: Warum scheut man sich, jungen Menschen von vornherein zu zeigen, wie Drehbücher richtig funktionieren (können) und nicht per se ein Beleidigung an alle mit einem IQ über 75 sein sollen?
Natürlich kann und soll es für jeden Geschmack Formate im TV geben, aber falls Du Dir mal die Arbeit machst und das wöchentliche Programm durch schaust, wirst Du feststellen, das Scripted Reality von morgens 9 bis fast nach Mitternacht auf verschiedenen Sendern vertreten ist - und das täglich.
Was soll das?